Black Lagoon Vol. 3 (DVD)
 
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Black Lagoon Vol. 3

Filmkritik von Christel Scheja

 

„Black Lagoon“ ist ein in seiner Heimat sehr erfolgreicher Action-Manga, der schon vor einer ganzen Weile bei Carlsen erschien, aber eher einer der Titel ist, die unter den ganzen Romantik- und „Boy’s Love“-Titeln des Verlages kaum auffällt, da die Fortsetzung nur sporadisch erscheint. Sieben Bände sind mittlerweile erschienen.

Dafür ist die 24-teilige Anime-Serie wesentlich bekannter und beliebter. Sie stammt aus den Madhouse Studios, die sich schon für andere aufwendige Action- und Abenteuer-Produktionen wie „Vampire Hunter D“ und „Tenjo Tenge“ verantwortlich zeichneten.

 

Nachdem er von seinem Vorgesetzten Kageyama als Kurier brenzliger Daten und Sündenbock benutzt wurde, hat Rokuro Okajima sein früheres Leben hinter sich gelassen und die Karriere in der Firma in den Wind geschossen. Statt dessen schließt er sich der Söldnertruppe an, die den Stein erst ins Rollen gebracht hat.

Als „Rock“ gehört er nun zu der Truppe, die von dem ehemaligen Vietnam-Soldaten „Dutch“ angeführt wird und dem noch Benny der Mechaniker und Computerspezialist, sowie die rauhbeinige Revy „Two Hands“ angehören. Sie übernehmen im Auftrag eines russischen Mafiasyndikats immer wieder knifflige Aufträge. So wie den, eine angebliche Waise von einem Ort zum anderen zu bringen. Doch dann müssen sie feststellen, dass sie sich ziemlichen Ärger eingehandelt haben, denn der kleine Garcia ist nicht weniger der jüngste Sohn eines venezulanischen Gangsterbosses, der von der kolumbianischen Mafia entführt wurde, um den Vater ein wenig zu erpressen.

Die Übergabe wird allerdings vereitelt. Eine Frau stellt sich ihnen entgegen, die der Junge als Roberta erkennt. Sein ehemaliges Kindermädchen ist nicht gewillt, ihn in den Händen der Söldner zu lassen und greift sie so heftig an, dass selbst Revy erst einmal nur die Flucht bleibt. Wutschnaubend fordert diese Rache für die Schmach und bekommt auch bald die Gelegenheit dazu, denn Roberta lässt nicht locker und bleibt ihnen dicht auf den Fersen.

Und wie immer erweist sich nichts als so, wie es anfangs schien, und überraschende Wahrheiten kommen ans Licht, die Freunde zu Verbündeten machen und umgekehrt. Nicht anders sieht es beim nächsten Auftrag aus, bei dem sich die Söldner in ein Kriegsgebiet wagen müssen, um wichtige Papiere abzuholen...

 

„Black Lagoon“ spart nicht unbedingt mit Gewalt und Zynismus. Im Zweifelsfall schießt man lieber erst einmal und nimmt auch Kollateralschaden in Kauf, als zu verhandeln. Moralische Bedenken sind meistens fehl am Platz, weil sie nur kostbare Zeit rauben, die über Leben und Tod entscheiden können.

Was allein zählt ist, den Auftrag heil und erfolgreich zu erledigen, mit welchen Mitteln auch immer. Da gleicht die Serie den Actionfilmen, die Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Jean-Claude van Damme und andere harte Söldnertypen in B- und C-Movies in den letzten zwanzig Jahren so erfolgreich gemacht haben und begründet auch die Altersfreigabe ab 16 Jahren.

Dementsprechend gestaltet sind auch die Figuren. Es gibt den abgeklärten Teamchef, den Computerfreak und das gut aussehende Action-Babe und nicht zuletzt der Neuling, der jetzt erst seine wahren Qualitäten zu erkennen lernt und trotzdem versucht seine moralische Integrität zu bewahren.

Trotzdem bietet die Serie auch mehr als nur sinnfreies Geballere und Martial-Arts. Die Handlung ist gut durchdacht, Spannung wird nicht nur durch die Action, sondern auch durch die raffiniert aufgebauten Geschichten geschaffen, die vor Zynismus triefen und hin und wieder auch eine andere Seite der Gewalt oder ihre Auswirkungen zeigen, auch wenn man naturgemäß nicht unbedingt all zu sehr in die Tiefe geht.

Die Animation bietet überzeugende Action-Szenen. Diese sind dynamisch und mitreißend, immer wieder bieten kleine Details überraschende Hinkucker. Auch die Synchronisation ist von hoher Qualität und man hat die zum Genre passenden Sprecher ausgewählt.

 

Der Anime weiß durch eine abwechslungsreiche Geschichte und eingängige Helden zu überzeugen, die trotzdem immer wieder aufs neue überraschen. Wer also Action und Abenteuer mag, wird jedenfalls auch die dritte DVD von „Black Lagoon“ mit Vergnügen genießen können.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201215413b134ab1
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DVD:

Black Lagoon Vol. 3

Japan, 2006

Black Lagoon Vol. 003 (DVD)

Japan, 2006

Autor des Mangaoriginals: Rei Hiroe

Regisseur: Sunao Katabuchi

Bildformat: Aspekt Ratio 16: 9

Synchronisation: dt. & jap. (D. D. 2.0), Untertitel: dt./polnisch

Spieldauer: 97 Min (vier Episoden a ca. 25 min)., 1 DVD

FSK: 16

AV Visionen GmbH, erschienen 3.September 2007

Episoden 09-12

ASIN: B000NVLHRG

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.06.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 6745