Blut und Spiele (Blood Bowl 1)
 
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Blut und Spiele

Reihe: Blood Bowl 1

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

SPORT VS. GESUNDHEIT

 

Ultrabrutal geht es bei Blood Bowl, der Fantasy-Variante von American Football, zu. Hier fliegt nicht nur der Ball, sondern auch der eine oder andere Kopf, denn bei Blood Bowl ist fast alles erlaubt – und selbst was nicht erlaubt ist, wird praktiziert. Wenn Elfen, Zwerge, Oger, Orks und Menschen gegeneinander an- und aufeinander eintreten, verwandelt sich der grüne Rasen also schnell in blutroten Matsch …

 

Nach "Warhammer" und "Warhammer 40.000" die vielversprechende dritte Graphic Novel-Reihe zu einem Games Workshop-Thema!

 

Rezension:

Wer die bisherigen Comic-Reihen zu Games Workkshop Spielen verfolgte, wird bereits festgestellt, haben, dass sie deutlich härter und blutiger als andere Comic-Reihen sind. Das liegt natürlich am entsprechenden Hintergrund, der Autoren und Zeichner eher dazu anregt, horror- und trashlastige Stories umzusetzen.

 

Blood Bowl ist eine Kombination aus Table Top und klassischem Brettspiel, es gibt sowohl sammelbare Figuren und eine entsprechend geregelte Teamzusammenstellung, als auch ein festes Brett als Austragungsort des Matches. Die Regeln sind dem American Football nachempfunden, allerdings mit entsprechend anarchistischen Erweiterungen – wie der Name schon andeutet auch bedeutend blutiger. Wie gut, dass Zinnfiguren nicht wirklich über Körperflüssigkeiten verfügen.

Der erzählerische Rahmen ist eine Sportreportage zu den offiziellen Blood Bowl Meisterschaften in Altdorf. Der Vorjahressieger, die Bad Bay Hackers, steht im Mittelpunkt des Interesses, nicht nur beim Buchmacher Gunther dem Gobbo, einem Meuchelmörder oder dem Vater eines Teammitglieds – auch die gegnerischen Mannschaften versuchen mit Verve und Tricks, die Hackers aus den Latschen zu kippen.

So kommt es neben etlichem Klamauk und blutigen Spielszenen, fast notwendiger Weise zu bekennenden Vater-Tochter Konflikten und dem ordentlich abgedrehten Showdown. Die hintergrundarmen Zeichnungen von Lads Helloven unterstreichen den martialischen Kampf mit Sinn für Akzente und vor allem mit dem nötigen Humor, um die Blutorgie nicht zu einer Gewaltverherrlichung verkommen zu lassen. Es begleitet den Leser beständig ein Augenzwinkern und sicherlich werden Football-Fans einige Seitenhiebe auf die Szene verstehen und zu würdigen wissen. Die sanften Rot- und Brauntöne der Sets vermitteln zwar eine etwas düstere Stimmung, verhindern aber ebenso, dass sie allzu blutig daherkommen.

Alle Slayer-Fans dürfen sich im Übrigen auf einen würdigen Einsatz einer Todeswalze freuen.

 

Das vorbildlich editierte Trade glänzt wie gewohnt mit einer Cover-Galerie der US-amerikanischen Heftserie und einem Kurzportrait des Autors Matt Forbeck.

 

Fazit:

Ein munterer Comic-Spaß im trashigen Gewand, der jedoch sowohl den Table Top Spiel als auch dem Original mehr als gerecht wird und erneut beweist, welch ungemein große Freude es bereiten kann, bestimmte sportliche Aspekte zu betonen. Blood Bowl ist gelungene Unterhaltung, auf keinen Fall jedoch sollte man es zu ernst nehmen.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329131449082f068f
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Comic:

Blut und Spiele

Original: Blood Bowl: Killer Contract 1-5, 2008

Blood Bowl 1

Autor: Matt Forbeck

Zeichner: Lads Helloven

Koloristen: Lads Helloven, Sumi Pak, Andrew Dalhouse, Zac Atkinsom

Cover: Adam Duncan

Überseter: Hartmut Klotzbücher

Panini, 2009

Tradepaperback, 132 Seiten

 

ISBN-10: 3866075499

ISBN-13: 978-3866075498

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 16.02.2009, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 10:42, 8241