Bolt: Ein Hund für alle Fälle (DS)
 
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Bolt: Ein Hund für alle Fälle (DS)

Rezension von Björn Backes

 

Die Disney-Produktion „Bolt Ein Hund für alle Fälle“ gehörte zu den erfolgreichsten Werken der einstigen Zeichentrick-Werkstatt in den letzten Jahren und konnte als anständiger Konter gegen die längst an der Spitze stehende Dreamworks-Schmiede verbucht werden. Auch im Videospielbereich konnte der gleichnamige Lizenztitel ganz ordentliche Kritiken einheimsen, wenngleich auch hier die üblichen Diskrepanzen zwischen kurzzeitiger Entwicklungsphase und hoher Erwartungshaltung seitens des Kinopublikums nicht zu vertuschen sind. Aber immerhin: Besonders auf dem Dualscreen ist das Game wirklich ganz ordentlich!

 

Inhalt:

Was die virtuelle Umsetzung von „Bolt“ betrifft, muss man erst einmal löblich erwähnen, dass die Geschichte des Films nicht einfach nur simpel nacherzählt wird. Für die Videospielumsetzung hat man sich eine komplett neue Geschichte um den außergewöhnlichen Vierbeiner und seine Freundin Penny ausgedacht. Diese ist zwar nicht besonders originell, zeigt aber, dass man sich ein bisschen mehr Mühe gegeben hat, statt einfach nur Bekanntes zu kopieren. Es geht darum Penny entführten Vater aufzuspüren und aus den Klauen einer unbekannten Verbrecherbande zu befreien. Hierzu reisen die beiden Hauptakteure durch insgesamt fünf verschiedene Welten und kämpfen dort gegen die Schergen des schurkischen Calico.

Spieltechnisch gestaltet sich „Ein Hund für alle Fälle“ wie ein handelsübliches Jump & Run mit einzelnen Action-Elementen, die in erster Linie durch die kleinen Kämpfe mit Calicos Anhängerschaft gekennzeichnet sind. Penny kann hierbei auf ihren Scooter-Stab zurückgreifen, der nebenbei auch dazu dient, einzelne Hindernisse zu überwinden. Der Titelheld hingegen kann seine Gegner auch mit seinem besonderen Kampfgebell in die Flucht schlagen bzw. kurzzeitig lähmen. Hierzu muss der Bediender lediglich ins Mikro des DS-Geräts pusten.

Davon abgesehen ist Individualität nicht gerade die Stärke von „Bolt“. Viele Inhalte sind bekannt und nicht sonderlich außergewöhnlich, und da der Spielverlauf nahezu vollkommen linear ist, gelingt des dem Spiel auch selten, einmal aus dem Grundschema auszubrechen und Akzente zu setzen. Mit einigen Minispielchen für zwischendurch wird die Sache zwar immer wieder mit witzigen Einfällen aufgelockert, aber insgesamt fehlt dann doch der Funken Eigenständigkeit, der aber bislang noch jedem cineastischen Lizenztitel verborgen geblieben ist. Dies können auch die kleinen Rollenspiel-Inhalte nicht ändern. Die Level-Ups sowie der Gewinn neuer Fähigkeiten und Combos ist zwar eine anhaltende Motivation, aber in dieser Form auch keine wesentliche Neuerung mehr. Aber immerhin: Die Art und Weise, wie diese Elemente in „Bolt: Ein Hund für alle Fälle“ kombiniert werden, ist wirklich ansprechend und über dem Durchschnitt der bisher veröffentlichten Disney-Adaptionen.

 

Technik/Grafik:

De grafische Seite von „Bolt: Ein Hund für alle Fälle“ ist relativ solide, nicht wirklich auffällig, aber ebenso wenig enttäuschend. Lediglich die wechselnden Kameraeinstellungen sind ab und zu nervig, gerade wenn die Action in die Vogelperspektive wechselt. Ansonsten ist hier alles im grünen Bereich. Ähnliches lässt sich auch für das Handling festhalten: Die gewöhnlichen Jump & Run-Szenen werden mit Steuerkreuz und Buttons relativ simpel belegt; lediglich in den Minispielen muss auch der Touchpen mal herhalten. Doch diese Abwechslung harmoniert sehr gut und garantiert, nicht zuletzt dank der guten Spielübersicht, einen flüssigen Spielablauf.

 

Spielspaß:

„Bolt“ ist letzten Endes ein sehr gewöhnliches Action-Game für ein jugendliches Publikum – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Dies bedeutet gleichzeitig, dass man keine allzu großen Erwartungen an das Spiel stellen darf, aber dennoch eine Menge richtig anständige Unterhaltung geboten bekommt. Da die Szenerie zudem witzig gestaltet ist und die Moves und Combos ebenfalls eine Menge Spaß bieten, ist das Ganze am Ende auch nicht besser oder schlechter als vergleichbare Lizenztitel wie „Shrek“ oder „Wall-E“ – und die hatten schließlich auch ein gewisses Potenzial, für längere Zeit zu fesseln. Insofern: Ein Fehlgriff ist „Bolt: Ein Hund für alle Fälle“ definitiv nicht!

 

Fazit:

“Bolt“ gehört nicht nur auf der Leinwand zu einer der besseren Geschichten aus den Disney Studios. Auch auf dem Nintendo DS überzeugt das Spiel trotz kleiner Originalitätsprobleme und ist nicht nur für Fans des Films, sondern generell für das heranwachsende Publikum eine überlegenswerte Sache!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042623363790f0dd2d
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MEDIUM:

Bolt: Ein Hund für alle Fälle

System: Nintendo DS

Entwickler: Disney Interactive

Publisher: ak tronic / Software Pyramide

USK-Einstufung: Freigegeben ab 12 Jahren gem. 14. JuSchG

ASIN: B002DOSVBG

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 08.10.2009, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 9371