Chaika – Die Sargprinzessin, Vol. 1

Rezension von Christel Scheja

 

„Chaika – Die Sargprinzessin“ ist einer der ganz neuen und aktuellen Titel, die bei Nipponart erscheinen. Die zwölfteilige Serie erscheint bei uns auf vier DVD's oder Blu-Rays. Mit dem ersten Volume erhalten Fans auch gleich einen schön gestalteten Sammelschuber dazu. Die Saga stammt selbst erst aus dem Jahr 2014, der Manga dazu erscheint seit einigen Monaten bei Egmont Manga und Anime.

 

Seit der Krieg vor einigen Jahren beendet worden ist, haben Toru und Akari keine Arbeit mehr, waren sie doch einst Spione und Saboteure. Jetzt schlagen sie sich mehr oder weniger gut in einer kleinen Hütte am Rand eines verschlafenen Dorfes gut. Während Akari noch versucht, irgendwie mit Arbeit über die Runden zu kommen, hat Toru jeden Antrieb verloren und lebt nur noch in den Tag hinein.

Das ändert sich, als er eines Tages einem kleinen Mädchen begegnen, dass einen riesigen Sarg, mit sich herum schleppt. Beim Kampf gegen ein schwarzes Einhorn zeigt es, dass es weder verrückt noch hilflos ist. Und so lässt sich Toru schnell dazu überreden, die geheimnisvolle Chaika auf ihrer Mission zu begleiten. Denn sie hat es sich in den Kopf gesetzt, nach und nach die sterblichen Überreste ihres Vaters einzusammeln. Wer das ist bekommen der junge Saboteur und seine Schwester nach und nach heraus – das Mädchen ist keine andere als die eigentlich als tot geltende Tochter des Dämonenkaiser. Und das lockt nun auch Verfolger auf den Plan, die sie nicht so leicht abschütteln lassen.

 

Die ersten drei Episoden der Geschichte decken etwa den Inhalt der beiden ersten Mangas ab. Die Handlung hält sich erstaunlich nah an der Vorlage und weicht nur in kleinen Details von dieser ab oder fasst sie gelegentlich etwas zusammen. Mit einem guten Schuss Humor zelebrieren die Macher ein Fantasy-Abenteuer, das sich sehen lassen kann.

Der Hintergrund ist nicht nur angedeutet, er spielt tatsächlich eine wichtigere Rolle bei den Geschehnissen als man denkt. Chaika mag zwar niedlich aussehen und naiv wirken – ist aber durchaus in der Lage Freund und Feind voneinander zu unterscheiden und das zu tun, was getan werden muss. Nur mit Küchenzaubern hat sie es nicht so.

Toru und Akari mögen zwar ebenfalls sehr jung wirken, sind aber erfahrene Spione und Attentäter, die genau wissen, auf was sie achten müssen – auch wenn sie in einem Adligen, aus dessen Schloss sie etwas stehlen wollen – fast ihren Meister finden. Es mag vielleicht durch die Serie das Rad neu erfunden worden sein – aber das Abenteuer ist trotz aller Klischees abwechslungsreich, unterhaltsam und nur in Maßen vorhersehbar.

Alles in allem dienen die ersten drei Episoden dazu, die Figuren und das Setting einzuführen. Man lernt nicht nur die Helden um Chaika ganz genau kennen, sondern auch die Leute, die sich auf ihre Fährte setzen. Weichen für die weiter Handlung werden gestellt, und auch wenn schon einige Fragen beantwortet werden, so bleibt doch genug offen, um die Spannung zu erhalten.

Die Animation ist gelungen – detailreich und flüssig, ohne Ausrutscher und mit Raumtiefe im Hintergrund. Auch die Synchronisation ist auf einem hohen Niveau. Beides bewahrt die Atmosphäre der abenteuerlichen Vorlage, und stellt von Anfang bis Ende zufrieden. Als Bonus gibt es ein „Textless Opening“ (& Ending) auf der DVD und ein schön aufbereitetes Beiheft.

 

 

Fazit:

 

Mit „Chaika, die Sargprinzessin“ hat sich Nipponart eine kurzweilige Animeserie an Land gezogen, die das Herz jedes Fantasy-Fans höher schlagen lässt. Spannung und Abenteuer bilden zusammen mit einem guten Schuss Humor schon in den ersten drei Episoden eine gute Mischung, die Lust auf die Fortsetzung machen. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick zu riskieren!

 

Nach oben