Chickenfoot to Go (Domino)
 
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Chickenfoot to Go (Domino)

Rezension von Tanja Thome

 

„Chickenfoot to go“ ist ein seltsamer Titel für ein Spiel, der jedoch sogleich Interesse weckt. Und dahinter steckt? Genau: Domino!

 

Beschrieben ist „Chickenfoot to go“ als Doppel-9er-Domino. Zu spielen ist das Ganze für zwei bis sechs Spieler ab sechs Jahren. Dieses Domino-Spiel ist Teil einer ganzen Reihe von Domino-Variationen, die Pegasus 2009 in der „to go“-Edition herausgebracht hat, wobei bei allen Spielen separat erwähnt wird, dass die Steine „Fun Size-Größe“ haben. Hierbei haben die einzelnen Steine eine Größe von 4cm x 2cm, haben groß und gut lesbar aufgedruckte Zahlen, sind aus robustem und leichtem Plastik, dabei jedoch stabil und nachweislich nur von stärkeren Windstößen umzupusten.

 

Der Doppel-9-Stein wird in die Mitte gelegt. Danach werden die insgesamt 55 Steine mit der Rückseite nach oben auf den Tisch gelegt und vorsichtig durchgemischt. Die Anzahl der von den Spielern zu ziehenden Steine variiert abhängig von der Mitspieleranzahl und liegt zwischen sieben und zwanzig. Abzulesen ist die Anzahl in der beiliegenden Spielerklärung.

 

Gespielt wird nach dem Chickenfoot- oder dem Double Chickenfoot-Prinzip. Zu Spielbeginn zählt beispielsweise der Double Chickenfoot, was bedeutet, dass die ersten sechs Spielsteine am ausliegenden Doppel-9er angelegt werden müssen und erst danach wahlweise angelegt werden kann. Beim Chickenfoot-Prinzip im Spielverlauf muss in den drei Spielzügen nach Ausspielen eines Doppelsteins an genau diesen angelegt werden (einmal mittag, zwei Male diagonal), so dass ein Dreizack oder eben Hühnerfuß entsteht.

 

So geht die Runde weiter, bis ein Spieler alle seine gezogenen Steine ausgespielt hat. Ist dies der Fall, werden die Punktwerte der übrigen Steine der Mitspieler addiert und aufgeschrieben. Hält hierbei jemand die Doppel-0 noch auf der Hand, werden hierfür fünfzig Punkte berechnet.

 

In der nächsten Runde beginnt das Spiel mit einer Doppel-8, und so geht es immer weiter, bis abschließend die Runde mit der Doppel-0 gespielt wird. Nach dem Ende dieser Runde werden sämtliche Punktewerte aller Runden addiert und der Spieler mit dem niedrigsten Gesamtwert hat das Spiel gewonnen.

 

Domino-Spiele kennt ja eigentlich jeder aus Kindertagen oder spätestens seit der Begeisterung für den „Domino Day“, der seit 1998 alljährlich im TV ausgestrahlt wird. Prägend dabei ist eigentlich eher das Auslösen von Kettenreaktionen als das Spielprinzip an sich. Wie schade das ist, zeigt Pegasus mit seinen neu herausgebrachten Domino-Variationen sehr anschaulich.

 

„Chickenfoot“-Domino ist eine eher schnelle Variante, bei der eine Partie, natürlich abhängig von der Anzahl der Mitspieler, etwa eine halbe Stunde lang dauert. Das liegt vor allem daran, dass man gleich zu Anfang durch den Double Chickenfoot viele offene Enden produziert, an die man entsprechend gut anlegen und seine Steine loswerden kann. Strategisches Geschick ist hierbei kaum gefragt. Um eine etwas längere Partie zu spielen, empfiehlt es sich daher, mit dem einfachen Chickenfoot zu starten. Umgekehrt kann man die Spielzeit natürlich auch weiter verkürzen, indem man nicht bis zur Doppel-0 spielt, sondern schon irgendwann früher zur Endabrechnung schreitet.

 

Das Schöne am Domino ist, dass die meisten Leute es kennen und auch bei den Variationen nicht allzu viel zu erklären ist. Jeder findet sich schnell in das Spiel ein und ein bisschen Nostalgie schwebt auch meist über einer Partie, zumindest bei älteren Spielern.

 

Die „To go“-Variante von Pegasus lässt sich sehr praktisch überall hin mitnehmen, denn das hübsch bedruckte Etui, in dem die robusten Plastiksteine untergebracht sind, ist stabil, weist verstärkte Ecken auf, bietet einen praktischen Reißverschluss und sogar ein Tragebändchen, mit dessen Hilfe man das Spiel lässig am Handgelenk durch die Gegend tragen kann. Gerade deswegen ist die „To go“-Version absolut top als Urlaubs- und Strandspiel geeignet, für Picknicks – oder ganz mondän für den Weg zu einem Domino-Turnier unter Freunden. Gerade bei letzterem punktet auch das beiliegende Centerpiece, in dessen Mitte der Startstein platziert und die nachfolgenden Steine höchst professionell angelegt werden können.

 

Die Spielanleitung enthält übrigens nicht nur die Regeln der Chickenfoot-Variante, sondern auch die für Standard-Domino („Muggins“), bei dem man aus dem Doppel-9-Set nur die 28 Steine eines Doppel-6-Sets zum Spielen verwendet, eine Anleitung für die Solo-Variante „Castle Rock“ und die für die Variante „Mexican Train“, das Pegasus auch noch mal separat mit entsprechendem Aufdruck verkauft.

 

Kleiner Fauxpas: Beschrieben ist das Spiel auf der Verpackung für bis zu acht Spieler, tatsächlich sind es jedoch nur sechs. Verfügt man über weitere Dominospiele wie ein Doppel-12er-Set, lässt sich die Anzahl der Mitspieler zwar erhöhen, dies steht aber nicht im Zusammenhang mit dem Pegasus-Spiel – abgesehen von der Verwendung der dort enthaltenen Regeln natürlich.

 

Chickenfoot-Domino ist sehr hochwertig verarbeitet und lohnt daher für bis zu sechs Spieler durchaus, der Langzeitspielspaß bleibt allerdings ein bisschen auf der Strecke, wenn man sich an die Double Chickenfoot-Variante hält, da diese kaum noch strategisches Geschick erfordert und ruckzuck gespielt ist. Andere Variationen sind da ausbalancierter. Auf der anderen Seite bekommt man mit dem Spiel die Regeln für gleich vier Variationen insgesamt, was das Ganze wieder etwas ausbügelt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405081649265385d9de
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Chickenfoot to go

Art: Dominospiel (Doppel-9er)

Reihe: Domino to go

Verlag: Pegasus

Erschienen Juli 2009

ASIN: B002HMELZO

Erhältlich bei: Amazon

 

Weitere Infos:


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Erstellt: 28.11.2009, zuletzt aktualisiert: 28.01.2015 18:01, 9659