Chivalry 2

Rezension von Max Oheim

Verlagsinfo:

»Chivalry 2« ist ein Mehrspieler-Slasher in der Egoperspektive, inspiriert von epischen Schlachten aus Mittelalterfilmen. Spieler durchleben das Getümmel der legendärsten Momente dieses Zeitalters – von klirrenden Schwertern über Hagel von brennenden Pfeilen bis hin zu weitläufigen Burgbelagerungen und mehr.

Zunächst beginnt »Chivalry 2« mit einem ausführlichen Tutorial, das uns in die Kampfkünste einführt. Das sollte man auch unbedingt gewissenhaft abschließen, da hinter dem Multiplayer-Spiel mehr steckt, als sinnloses Button smashen.

In dem Spiel können wir verschiedene Angriffe ausführen, blocken, ausweichen oder sogar kontern. Um diese Spielmechaniken zu meistern, müssen wir genau auf die Bewegungen der feindlichen Spieler·innen achten, umso direkt die passende Antwort zu haben, andernfalls fliegt der eigene virtuelle Kopf schneller als gedacht.

Komplexer wird das Spiel dadurch, dass jede spielbare Klasse über unterschiedliche Stärken und Schwächen verfügt und sich auch komplett unterschiedlich spielt. Während Bogenschützen etwa im Fernkampf unachtsame Spieler sofort auslöschen können, haben sie ungeschützt im Nahkampf kaum eine Chance.

Als Standard-Klasse gilt der Ritter, der hart zuschlagen, gut blocken und schnell kontern kann. Er kann sich aber wiederum gegen flinke oder Langwaffen-tragende Feinde schwer wehren.

Jede einzelne der bisher vier spielbaren Klassen (Bogenschütze, Fußsoldat, Vorhut, Ritter) kann durch die Waffenwahl weiter spezialisiert werden, was trotz der geringen Klassenanzahl für eine relativ große Auswahl an Spielweisen sorgt. Alle Klassen- und Waffen-Entscheidungen wirken sich zudem auf Bewegungsgeschwindigkeit, Rüstung und Reichweite der eigenen Spielfigur aus. Hier können wir nach Belieben experimentieren, um unsere(n) Wunschkämpfer·in zu erstellen.

Ein weiteres Element, das sowohl Gameplay-technisch als auch zum Humor beiträgt, sind die vielen Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung. Es gibt dutzende Gegenstände, die wir aufsammeln und als improvisierte Waffen benutzen können. Einen gegnerischen Bogenschützen mit einer geworfenen Heugabel oder sogar einem Fisch niederzustrecken, ist sicher nicht die optimalste Strategie, macht dafür aber umso mehr Spaß.

Bis zu 64 Spieler·innen lässt »Chivalry 2« im größten der Modi aufeinandertreffen, daneben werden noch 40-Spieler·innen-Teamkämpfe und »Jede(r) gegen jede(n)«- Matches geboten.

Zur Auswahl stehen dabei acht Karten Die Karten sind in verschiedene Abschnitte geteilt, die jeweils mit Szenarien verbunden sind. Wurde etwa ein Burgtor gestürmt, geht der Kampf innerhalb der Mauern weiter, hält das Tor, wird dagegen entlang der Außenmauern gekämpft und ein anderer Durchgang gesucht.

Die Spieler·innen werden vom Spiel konstant belohnt, da man für jede der vier Klassen Erfahrung sammelt, aber auch Waffen einzeln aufwertet und so neue kosmetische Variationen dieser Waffe freischalten kann.

Diese optischen Anpassungsmöglichkeiten müssen wir nach dem Freischalten jedoch auch noch kaufen. Dazu verdient man mit jedem abgeschlossenen Match Gold. Dieses Gold können wir dann benutzen, um die verschiedensten Skins für unsere Waffen und Rüstungen zu kaufen.

So können wir unsere Ritter beliebig ausrüsten und gestalten. Im Grunde ist es möglich, alles an unseren Charakteren zu ändern, von der Frisur bis ihn zu den Stiefeln ist alles dabei.

In dem Spiel gibt es 2 Fraktionen, was bedeudet, dass wir für die jeweilige Seite unterschiedliche Waffen und Rüstungen kaufen können.