Conan 2 (Autor: Robert E. Howard)
 
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Conan 2 von Robert E. Howard

Rezension von Markus K. Korb

 

Nur wenigen Namen von Helden der Fantasyliteratur ist es vergönnt, dass schon allein bei ihrer Nennung positive Erinnerungen wach werden. „Bilbo Beutlin“ oder „Gandalf“ sind solche Namen, „Frodo“ ebenso. Aber nicht nur die Gefährten aus der Ring-Trilogie von Tolkien sind derart kontextbehaftet.

Auch „Conan“ ist ein Name, bei dessen Nennung viele Dinge mitschwingen. Man erinnert sich an Arnold Schwarzeneggers Verkörperung des Helden im gleichnamigen Fantasy-Film zu Beginn der 80er Jahre. Auch Frank Frazetta ist ein Name, der in einem Atemzug mit Conan genannt wird, schuf Frank Frazetta doch die Buchcover der englischsprachigen Ausgaben der 70er Jahre. Und selbstredend der Schöpfer dieses Barbaren: Robert E. Howard.

 

Die Originalgeschichten rund um den kriegerischen Barbaren Conan aus Cimmerien erschienen ursprünglich in Pulp-Magazinen und wurden seither kaum wieder aufgelegt. Vielmehr erschienen Nachschöpfungen, Romane, die sich auf den Original-Conan beriefen, ihn zur Hauptfigur machten, aber allesamt nicht von Robert E. Howard stammten, sondern lediglich, wenn überhaupt, auf Fragmenten des großen texanischen Schreibgenies beruhten.

Es ist eine löbliche Aufgabe, die sich der Heyne-Verlag verschrieben hat, die Original-Ausgaben der Conan-Stories und Conan-Romane neu herauszubringen, und das in nahezu historisch-kritischer Weise. Inzwischen liegt der zweite Band dieser Conan-Reihe vor.

 

Inhalt:

In „Conan 2“ sind die Conan-Originalerzählungen aus dem Jahr 1934 enthalten. Es sind dies „Der Schwarze Kreis“, „Die Stunde des Drachen“ und „Salome, die Hexe“. Allen diesen Romanen ist gemein, dass Conan nicht nur Hauptheld der Geschichte ist, sondern dass sie allesamt durch verschiedene Textvarianten kommentiert wurden.

So gibt es zu jeder der enthaltenen Geschichten ein Exposé oder eine Anmerkung, was den Hintergrund, die Genese der einzelnen Romane verdeutlicht. Dies ist besonders für alle Howard-Enthusiasten ein wahres Fest, können sie doch auf diese Weise nachvollziehen, wie Robert E. Howard seine Texte schrieb, ob Veränderungen zum Text vorliegen, etc.

Ebenso ist ein Entwurf ohne Titel enthalten, sowie ein Vortext („Was zuvor geschah“).

Abgerundet wird der ausführliche Band vom Zweiten Teil der Hyborischen Genesis, den Veröffentlichungsnachweisen, einer Karte des hyborischen Zeitalters und einem Abbildungsnachweis der Farbtafeln.

Diese sind ein besonderes Schmankerl. Der Illustrator Gary Gianni hat insgesamt acht Farbtafeln für den Band geschaffen, die äußerst gelungen sind. Zusätzlich hat er Schwarz-Weiß-Illustrationen für das Buch gezeichnet. Sein Stil ist hervorragend passend für den Conan-Band.

 

Fazit:

„Conan 2“ besticht durch die Erzählungen ebenso wie durch die Ausstattung. Erstere bieten heroische Fantasy in Reinkultur, eine handwerklich versierte Sprache und gelungene Abenteuer in der Welt von Conan. Die textliche Zusatz-Ausstattung ist vorbildlich, ebenso wie die grafische Verwirklichung durch Gary Gianni.

„Conan 2“ ist ein Buch, das in keiner Sammlung von Conan-Freunden fehlen sollte.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426201033a8a09c0b
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Buch

Conan, Bd. 2

Reihe: Conan-Werkausgabe

Autor: Robert E. Howard

Broschiert: 665 Seiten

Verlag: Heyne (August 2006)

ISBN: 3453520718

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.08.2006, zuletzt aktualisiert: 19.04.2024 08:43, 2694