Conan Bd. 2 (Autor: Robert E. Howard)
 
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Conan 2 von Robert E. Howard

Rezension von Carsten Kuhr

 

Den Texaner Robert E. Howard einem Fantasy Freund vorzustellen, dass hiesse Eulen nach Athen tragen.

Wie Ronald R. R. Tolkien hat Robert E. Howard, auf ganz andere, eigene Art die moderne Fantasy-Literatur geprägt.

 

Die Beschreibungen seines muskelbepackten Recken erschienen zunächst innerhalb des legendären »Weird Tales« und fanden ausserhalb eines kleinen Kreises Bewunderer kaum Anklang. Erst nach dem Freitod des Autors begannen sich breitere Leserschichten für den Cimmerier zu interessieren. Als unser liebster Österreicher, Arnold den Helden dann im Kino verkörperte erreichte das Interesse neue Dimensionen. Plötzlich war Conan in aller Munde, unzählige Merchandise Produkte, auch neue Geschichten überrollten den Markt. Zwischenzeitlich liess das grosse Publikumsinteresse wieder ein wenig nach. Es wurde ruhig um unseren muskelbepackten Abenteurer.

 

Schon vor einigen Jahren begann man in den USA zunächst in einem Kleinverlag, später dann bei DelRey mit der Publikation einer bibliophilen, ulitmativen Howard Werksausgabe. Die Geschichten sollte in chronologischer Reihenfolge und bereinigt um spätere Überarbeitungen anderer Verfasser – Sprague de Camp und Lin Carter sind hier in erster Linie zu nennen – kongenial illustriert den wahren Howard dem interessierten Leser zugänglich machen. Zwischenzeitlich sind von den sechs projektierten Bänden fünf erschienen, der letzte ist für Herbst 2006 angekündigt.

In Deutschland erschien das Werk des Texaners verteilt bei Heyne, Bastei-Lübbe und Pabel (Terra Fantasy).

Nach meiner ersten Begegnung mit Conan, in den 70ern bei Heyne folgte erst mit Start des Kinofilms eine Neuausgabe der Geschichten in ihrem prägenden gelb gehaltenen Outfit. Nach dem Verkauf der Fantasy Sparte von Heyne an Piper blieb es bis zum Jahr 2003 dann zunächst einmal wieder ruhig um Conan & Co. Erst die kleine, wohlfeile Edition »Meisterwerke der Fantasy« brachte den ersten der DelRey Bände auf den deutschen Büchertisch (ISBN 3-453-87061-1 – Heyne Tb 06/9304).

 

Nun aber geht Heyne in die Vollen! Das damalige Buch wurde, diesmal angereichert mit vier Farbillustrationen in einem grossformatigen Trade Paperback und mit einem neuen passenden Titelbild versehen wieder aufgelegt, jetzt geht es mit den restlichen Bänden im Halbjahretakt weiter. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, jedoch den aktuellen US-Ausgaben folgend erwartet uns auch ein neuer »Conan«-Schriftzug.

 

In dem zweiten der drei Paperbacks sind die Geschichten um Conan versammelt, die Howard 1934 geschrieben hat. Nur drei, dafür etwas längere Novellen sowie weitere Exposees und Anmerkungen erwarten den Leser.

In »Der schwarze Kreis« plündern die Männer Conans aus den Bergen Afghulis (Afghanistan) die Umgebung der Vendynschen Hauptstadt Peschkuaris (Indien). Als einige seiner Männer gefangen genommen werden, macht sich ihr Häuptling Conan auf, seine Untertanen freizupressen. Er raubt die Prinzessin, hat die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht. Ein finsterer Magier spinnt seine Ränke, und schon bald sieht Conan sich durch die Berge gehetzt.

 

In »Die Stunde des Drachen« suchen erneut dunkle Magier danach Conan zu töten. Als König von Aquilonien steht er dem Machtstreben der Magier im Weg. Die Hatz führt unseren Recken quer durch den Kontinent mit seinen farbenprächtigen Kulissen und unterschiedlichsten Völkern.

 

»Salome, die Hexe« schliesslich ist die wohl schwächste der enthaltenen Geschichten. Die Zwillingsschwester der Herrscherin nimmt mittels einer List deren Platz ein, und es dauert etwas, bis der Kampf um die Macht ausgestanden ist.

 

Howard, so Rusty Burke in seinem informativen Vorwort, war nie der grossen Weltenschöpfer. Er war ein begnadeter Geschichtenerzähler, der eine klare, schlichte Sprache mit einem Minimum an Beschreibungen vorzog. Dabei offenbaren seine Geschichten seine Fähigkeit die Leser mitzureissen und ins Geschehen hineinzuziehen. Sein Augenmerk, seine Liebe galt immer Barbaren, Völker, die ein gewissen Zivilisationsniveau erreicht hatten war für ihn schlicht uninteressant. Insoweit bieten die in diesem Band vereinten Geschichten ihm das optimale Spielfeld, seinen Barbaren par Excellenze agieren zu lassen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042610045313f000fa
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Buch

Conan, Bd. 2

Reihe: Conan-Werkausgabe

Autor: Robert E. Howard

Broschiert: 665 Seiten

Verlag: Heyne (August 2006)

ISBN: 3453520718

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.08.2006, zuletzt aktualisiert: 19.04.2024 08:43, 2627