Conan der Barbar 2: Rache und Ende des Barbaren
Rezension von Christel Scheja
Conan hat es nicht leicht, denn die Welt, durch die der Cimmerier streift ist voller Verrat und Lügen, fauler Magie und dunkler Götter. Dennoch wusste er bisher immer zu überleben, auch wenn ihn die »Rote Hexe« fast erwischt hätte und der finstere Gott Raziel durch sein Blut zu erwachen drohte. Aber die Abenteuer sind noch lange nicht zu Ende.
Denn die Hexe hat vorgesorgt. Ihre Kinder setzen sich nun auf die Spur des Cimmeriers, um Rache zu nehmen und die Pläne ihrer Mutter zu einem guten Ende zu bringen. Davon ahnt Conan allerdings nichts.
Er hat anderes im Kopf, die Rache an jemandem, der seine große Liebe Belit auf dem Gewissen hat. Mit einer Gruppe leichter Mädchen, die nicht ganz so wehrlos sind, wie sie scheinen, führt er seinen Plan aus und zieht später zufrieden seiner Wege, nur um dann gleich in die Falle seiner heimlichen Verfolger zu geraten.
Jason Aaron spinnt Conan der Barbar: Rache und Ende des Barbaren aus Versatzstücken, die aus dem Werk Howards stammen eine ganz eigene Geschichte, in die er auch Belit eingebunden hat, die erste große Liebe des Barbaren.
Auch wenn er trauert und nicht gut aufgelegt ist, die holde Weiblichkeit hat ihn immer noch im Auge und so kommt es auf der gemeinsamen Reise der jungen Frauen mit dem Barbaren immer wieder zu Versuchen, ihn doch noch rumzukriegen.
Das lockerte die Geschichte ein wenig auf, ehe sie nach und nach immer dunkler wird, denn der Arm der Roten Hexe und ihrer Brut reichen weit, sie haben sogar so viel Geduld, dass sie ihn auch noch in der Zeit verfolgen, in der er schon lange der Herrscher von Aquilonien ist.
Man merkt also, die Geschichte deckt einen großen Zeitraum ab und lässt die alten Feinde immer wieder auftauchen. Aber Conan wäre nicht der Barbar, der er ist, wenn sein Überlebenswille brechen würde.
Das ganze ist in erdigen Farben gehalten, es gibt viele Kämpfe, in denen fröhlich gemetzelt wird. All zu sehr in die Tiefe geht das actiongeladene Abenteuer natürlich nicht, auch die Figuren bleiben auf das Wesentliche reduziert. aber die Sammlung bietet wie immer klassische Unterhaltung und Lesevergnügen für alle Fans von Fantasy härterer Gangart.
Fazit:
»Conan der Barbar: Rache und Ende des Barbaren« wird damit dem literarischen Vorbild und nicht zuletzt auch dem Genre der »Sword & Sorcery« mehr als gerecht, denn der Cimmerier wird so dargestellt, wie man ihn kennt – als einen kernigen Helden, der aus reinem Instinkt handelt, aber dennoch nicht dumm ist.
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