Creepshow 3 (DVD; Horror; FSK 18)
 
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Creepshow 3 (DVD; Horror; FSK 18)

Rezension von Tanja Thome

 

Rezension:

Die „Creepshow“-Kurzfilme kann man durchaus als Kult innerhalb der Horrorfangemeinde bezeichnen. Herrlich trashig, herrlich blutig, und ihren Ursprung verdankt die Reihe einer Zusammenarbeit von Stephen King und George A. Romero – ein Grund mehr, warum die Episoden sich großer Beliebtheit bei Fans erfreuen.

 

Beim dritten Teil der Reihe finden sich fünf Episoden auf der DVD wieder, die sich vom Ursprung der Reihe allerdings sehr entfernen. King und Romero haben mit dieser Veröffentlichung zudem nichts mehr zu tun, als Autoren und Regisseure des dritten Teils sind Ana Clavel und James Glenn Dudelson zu nennen, zu deren bekanntesten Werken „Hotel 101“ zählt, ein bisheriger Werdegang also, der nicht gerade potenzielle Zuschauer anzieht.

 

Die erste Episode, „Die Fernbedienung“, bietet einen eher schlechten Einstieg, denn die Geschichte ist die schwächste der gesamten DVD. Ein Teenager namens Alice (so auch der Originaltitel der Geschichte) ist Veränderungen ausgesetzt, die durch die Nutzung einer Fernbedienung ausgelöst werden. Letztlich verwandelt sich die Zicke dadurch in ein wahres Häschen, allerdings sicherlich zu ihrem Leidwesen.

 

In „Das Radio“ kauft ein Single ein solches von einem Obdachlosen und stellt erstaunt fest, dass dieses Radio eine Seele zu haben scheint. Wie eine Partnerin spricht es mit dem Mann, gibt ihm Ratschläge und im Folgenden schließlich auch Befehle – alles selbstredend nur zu seinem Besten. Oder?

 

Der reißerische Titel „Call Girl aus der Hölle“ (im Original schlicht „The Call Girl“) zeigt eine in Serie tötende Hure auf dem Weg zu ihrem nächsten Opfer. Was sie nicht ahnt ist, dass sie dieses Mal nicht so leicht davon kommen wird …

 

„Die Frau des Professors“ wird in der vorletzten Episode vorgestellt, in der zwei ehemalige Studenten besagten Professor besuchen, um bei der Hochzeit des längst im Rentenalter angekommenen Mannes dabei zu sein. Dessen Braut überrascht die Studenten jedoch enorm, denn sie ist sehr jung, attraktiv und zudem auch noch eine begeisterte Köchin. Hat der Professor seine Ankündigungen von einst wahr gemacht und die perfekte Frau als Roboter erschaffen? Die Studenten machen sich an die Beweisführung.

 

„Arzt & Teufel“ bildet den Abschluss von „Creepshow 3“ und bildet neben der ersten Geschichte das schwächste Glied der Kette. Diese Episode, bei der ein ausgesprochen egoistischer und antisozialer Arzt schließlich von seinem Verhalten eingeholt und bestraft wird, krankt leider sogar schon bei der Übertragung des Titels ins Deutsche. Im Original erhält die Geschichte nämlich zumindest noch ein wenig Flair durch den Titel „Haunted Dog“, was angesichts eines Hot Dogs und dessen Folgen immerhin noch ein Schmunzeln zu entlocken vermag, auf das die Geschichte im Deutschen nun eben ganz verzichten muss.

 

Insgesamt ist bei „Creepshow 3“ von erheblicher Bedeutung, mit welcher Erwartungshaltung man an die Kurzfilme heran geht. Fans der ersten Sammlung und teils auch solche der zweiten zeigen sich dabei sicherlich rasch enttäuscht. Betrachtet man die Kurzfilme hingegen aus einem eher neutralen Winkel, weiß die DVD durchaus zu punkten und somit auch zu gefallen.

 

In jedem Fall sind immerhin drei der fünf Episoden zumindest stellenweise zum Schmunzeln, gelungen ist auch das Verweben der einzelnen Geschichten miteinander. Der Professor beispielsweise taucht in der ersten und fünften Episode am Rande auf, bei der zweiten und dritten spielt er ebenfalls eine jeweils unterschiedliche Rolle am Rande. Auch das Callgirl taucht nicht erst in der dritten Episode auf, sondern spielt schon bei der zweiten eine kurze Rolle und ist bei der letzten Episode von gewisser Relevanz. Selbst diejenigen, die gar keine eigene Story innerhalb der DVD haben, tauchen an verschiedenen Stellen auf, so wie beispielsweise der Obdachlose, der in der zweiten Episode das ominöse Radio verkauft.

Diese Vernetzung der einzelnen Geschichten macht die gesamte DVD interessanter und bietet auch einige Ausblicke auf das, was später noch passieren könnte, dann also, wenn der Zuschauer längst nicht mehr am Geschehen beteiligt ist.

 

Gerade der letzte Punkt hätte jedoch weiter ausgeführt werden sollen, um damit Schwächen in Ablauf und Ausblick bei einzelnen Geschichten abzurunden. Nicht jede Geschichte weist eine „Moral“ auf oder scheint einen irgendwie gearteten Sinn zu haben. Das sind dann Szenen und Geschichten, auf die man als Zuschauer lieber verzichtet hätte und bei denen man dann über den Kaufpreis zu sinnieren beginnt.

 

Die filmische und tontechnische Umsetzung des Ganzen bewegt sich im gesunden Mittelmaß. Den Zuschauer erwarten keine Highlights, allerdings auch keine groben Schnitzer, was sich auch auf die Spuk-, Morph- und Gore-Szenen bezieht.

 

Fazit:

Das Making Of der Kauf-DVD stand bei der Presse-Ausgabe leider nicht zur Verfügung und kann somit hier nicht beurteilt werden, dennoch bleiben etwa hundert Minuten netter Unterhaltung für Genrefans ohne Jugendfreigabe.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240424024249dcefd8a2
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DVD:

Creepshow 3

Reihe: Creepshow

USA 2006

Autoren/Regisseure: Ana Clavell, James Glenn Dudelson

Genre: Horror

e-m-s, 2008

Dauer: 100 min.

Format: Dolby, PAL, Surround Sound, Widescreen

Sprache: Deutsch, Englisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

FSK: 18

 

ASIN: B000ZINL8K

 

Erhältlich bei Amazon

 

Darsteller:

AJ Bowen

Kris Allen

Emmett McGuire

Ryan Carty

 

Vertrieb:

e-m-s

Weitere Infos:

Es wurde ein Pressemuster rezensiert. Daher können leider keine Aussagen über das Cover, Bonusmaterial, Bild- und Soundqualität gemacht werden.


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Erstellt: 27.01.2008, zuletzt aktualisiert: 10.09.2023 10:58, 5726