Dämonensturm (Autor: Nikolas Wolff; Legend - Hand of God Bd. 1)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Dämonensturm von Nikolas Wolff

Reihe: Legend - Hand of God 1

Rezension von Christoph Heibutzki

 

Die gemeinsamen Armeen von Zwergen und Elfen haben es geschafft. Nach einem harten Kampf gegen die Orks gehen die ungleichen Völker als Sieger hervor. Jedes Volk für sich hätte nicht obsiegen können.

Die Kämpfe sind kaum vorbei, da droht schon die nächste Gefahr für das Land Askir. Ein machtgieriger Elfenmagier öffnet die Pforte zu einer anderen Welt: der Welt der Dämonen. Damit wird ein Sturm entfesselt, der droht, die gesamten Völker von Askir zu vernichten.

Doch weder bei den tapferen Zwergen noch bei den weisen Elfen liegt die Hoffnung auf Rettung. Die Hoffnung ruht auf dem jungen Volk der Menschen; sie sind das Zünglein an der Waage zu Licht und Leben oder zu Dunkelheit und Tod.

 

Die Grundzüge der Geschichte sind denkbar einfach. Es gibt die groben, aber herzensguten Zwerge, die empathischen, aber arroganten Elfen und die teilweise unbeholfenen und jungen Menschen. Die Orks dienen als Feinde, sie sind jedoch nicht so schlimm, wie die Dämonen. Auch dass zur Bekämpfung des Übels die Gemeinschaft wichtig ist, ist klar, ob man nun einen Ring in einen Vulkan wirft oder ein Artefakt aus einer fast unerreichbaren Festung bergen soll. Auch ein bekanntes Element ist, dass die alles entscheidende Hoffnung auf dem schwächsten Glied in einer Gemeinschaft ruht.

All dies wird in der Geschichte widergespiegelt und noch viele weitere bekannte Elemente aus dem Bereich der Fantasy.

 

Doch ganz so schlimm, wie das bis jetzt geklungen haben mag, ist es nicht. Der Autor Nicolas Wolff versucht wenigstens nicht krampfhaft das Rad der Fantasy neu zu erfinden, er flechtet vielmehr bekannte Elemente in abgeänderter Form ein und schafft so eine gemütliche Leseatmosphäre. Natürlich gibt es immer wieder einmal Stellen, an denen sich der Leser denken mag, dass die Protagonisten wohl geschlafen haben, dass sie gewisse Zusammenhänge nicht sehen.

 

Auch bei den Personen hält sich der Autor recht gut zurück. Seine Beschreibungen sind nicht überschwänglich, sondern in gewisser Weise spartanisch zu bezeichnen. Wolff trifft genau die richtige Schnittmenge zwischen notwendiger Charakterbeschreibung und langweiliger Schwafelei. Der Leser bekommt genau das, was er will: eine Figur, die sich nicht wie ein Trottel durch die Geschichte bewegt.

Wolff spielt auch gut mit den Klischees der Völker und was diese von einander halten. Es wird auch Wert darauf gelegt, dass es keinen einzelnen Helden gibt. Ebenso verhält es sich in punkto Spannung. Der Leser wird nicht gekünstelt auf die Folter gespannt, aber auch nicht zu Tode gelangweilt. Die Geschichte lässt sich, aufgrund des einfachen und gut zu lesenden Schreibstils, gut verfolgen.

 

„Legend – Hand of God“ lautet auch das gleichnamige PC-Action-Rollenspiel. Der erste Band „Dämonendämmerung“ bildet hierbei die offizielle Vorgeschichte zum Spiel.

Die Geschichte ist einfach gestrickt, dafür gut erzählt und man bedarf nicht ungeheurem Vorwissen, um sie verfolgen zu können. Ein schöner Einstieg in „Legend – Hand of God“ - und man darf gespannt sein, ob die nächsten Bände das halten, was der erste Band verspricht: leichte und solide Fantasykost ohne viele Schnörkel.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419154243edf4c8b8
Platzhalter

Dämonensturm

Reihe: Legend - Hand of God 1

Autor: Nikolas Wolff

Panini, 2007

Broschiert, 283 Seiten

ISBN-10: 3833216565

ISBN-13: 978-3833216565

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 21.10.2007, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 19:56, 5109