Reihe: Don Harris Psycho-Cop Teil 9
Hörspiel
Rezension von Chris Schlicht
Rezension:
Aus einem archäologischen Institut wird eine Statue entwendet, die Wächter werden grausam getötet. Der Direktor erklärt Don Harris, dass man die Statue in einer Höhle fand, in der steinerne Figuren standen, die in ihrem Inneren versteinerte Skelette enthielten. Man vermutet, dass in der hohlen Figur eines Knaben Reste der Medusa enthalten sind.
Harris vermutet, dass die Höllensöhne dahinter stecken, um aus diesen Resten etwas zu klonen.
Von der Reporterin Nadine Jones erfährt er wie die Statue gefunden wurde. Er bittet sie um Hilfe, warnt sie aber auch vor den möglichen Konsequenzen.
Tatsächlich klonen die Höllensöhne aus dem Genmaterial einen Menschen mit den Fähigkeiten der Medusa. Doch die qualvollen Tests bringen die Genetikerin Jelena Katz, die ihn geschaffen hatte, gegen ihre Auftraggeber auf. Der Dämonicus sieht in Jelena eine Art Mutterfigur und er hasst die Leute, die ihr schaden wollen. Er liebt sie, und als der Laborleiter sie bedroht, fängt er an zu toben.
In Schottland werden versteinerte Kühe und Menschen gefunden. Einer davon mit einer seltsamen Vogelmaske. Don Harris und Nadine Jones machen sich gemeinsam auf den Weg und fahren mit einem Wohnmobil durch die verfluchte Gegend. Sie treffen die auf der Flucht befindliche Jelena Katz, doch die Höllensöhne schlafen nicht, sie versuchen die drei zu töten.
Der Dämonicus sucht nach Jelena und kehrt deshalb in den Bunker zurück. Er rächt sich für alle Qualen an seinen Peinigern.
Harris, Jelena und Nadine finden den Dämonicus in seiner Zelle, in die er zurückgekehrt ist. Sie beschließen, ihn zu töten, auch wenn das für Jelena quasi wie der Verlust ihres Sohnes ist. Doch Jelena spielt falsch ...
Eines ist bei dieser Folge grundlegend anders als sonst. Man empfindet den Dämonicus nicht als das Böse an sich. Er kann nur nicht anders, als alles zu versteinern, was er betrachtet und er wird so lange gequält, bis er seinen Hass nicht mehr kontrollieren kann. Seine Gefühle zu seiner Mutter sind tief und echt und er bereut, was er tat. Einzig die Höllensöhne, die dieses Geschöpf so grundlos quälen, um ihre eigenen Machtstrukturen mit ihm zu stärken sind das wahre Böse. Auch Jelena ist nicht wirklich böse, denn sie versucht nur, »ihren Sohn« zu retten. Nur der Weg ist falsch.
Und noch etwas Neues passiert: Don kann sein Drittes Auge auch ohne Anleitung von Elektra zu mehr als nur kurzen Visionen einsetzen. Er entwickelt sich ein ordentliches Stück weiter.
Eine sauber gelöste Kurzfassung des 2008 erschienenen (und derzeit in den Ramschkisten zu findenden) gleichnamigen Romans, der sehr viel mehr von der Vorgeschichte enthielt. Die Sprecher leisten mal wieder ganze Arbeit.
Fazit:
Sehr gute Unterhaltung und stimmiger Gänsehautfaktor ohne größere Logik-Fallen, wie es gelegentlich bei gekürzten Geschichten passiert. Auch der sonst recht hohe Splatter- Blut- und Ekelfaktor hält sich sehr in Grenzen, fehlt fast ganz. Das ist bei gutem Grusel auch völlig überflüssig. Dafür kommen auch mal richtige Gefühle ins Spiel.
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