Auch das Fantasy Genre darf im Portfolio des neuen Manga-Labels aus dem Loewe Verlag nicht fehlen. Dabei hat man auf ein Thema zurückgegriffen, das Erfolg versprechen könnte. Denn Dark Paladin hat auch viel mit Schule zu tun, etwas, was jungen Lesern vertraut ist.
Kai ist eigentlich ein Sonnenschein mit einem goldenen Herzen, der so gar nicht in das Bild passt, was man sich von einem dunklen Paladin und Mitglied einer Familie, die den dunklen Künsten zugeneigt ist, eigentlich machen will.
Die Begegnung und Rettung von Prinzessin Shelfa gibt ihm endlich die Möglichkeit zu beweisen, dass auch er mit seinem schlechten Ruf ein edler Ritter sein kann, denn er bittet als Dank um die Chance an der Akademie aufgenommen zu werden, die ihn zum »Royal Paladin« machen könnte.
Erfahrene Manga-Leser werden die Zutaten und Handlungselemente natürlich wieder erkennen – der junge Held wird allein schon durch seine Abstammung und sein Äußeres verkannt, hat aber dennoch alle Tugenden, die er als Royal Paladin haben müsste.
Der erste Band dient dazu, ihn, seine Familie und auch das direkte Umfeld, in das er sich begeben wird, vorzustellen. Und damit es nicht zu langweilig wird, haben auch die großen Gegenspieler sehr geheimnisvolle Auftritte, die neugierig darauf machen, warum sie es auf eine bestimmte Person abgesehen haben.
Mit viel Humor und vor allem warmherzig spult der Künstler die vermutlich von der Light Novel vorgegebene Handlung ab und bietet all das, was man von der Geschichte erwartet – neben schwärmerischen Momenten auch diejenigen, die an dem Helden zweifeln lassen und natürlich die Bekannten, die immer wieder dazwischen funken müssen.
Das ganze wird mit leichter Feder in Szene gesetzt, bietet erkennbare Elemente für jeden Rollenspieler oder Gamer und macht durch die wagen Andeutungen Lust darauf, die Reihe weiter lesen zu wollen.