Das Geheimnis des Rosenhauses (Autorin: Annette John)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Das Geheimnis des Rosenhauses von Annette John

Rezension von Heike Rau

 

Evchen, der Hexenkatze, ist es zuerst aufgefallen, dass Lulu den Schein trägt. Es bedeutet Unglück. Jovinda, Lulus Lehrerin und die Besitzerin der Katze, warnt das Mädchen. Hilfe ist allerdings von ihr nicht zu erwarten, sie hat vor zu verreisen. Sie übergibt an Lulu eine Botschaft, die das Mädchen selbst nicht versteht und die sie an ihre Mutter weiterreichen soll.

Lulu bekommt zum Abschied von Jovinda eine Krähe geschenkt. Aus Mitleid lässt sie die Krähe wieder frei, was ihr aber dann auch wieder leidtut. Die Krähe erweist sich jedoch als anhänglich, immer wieder besucht sie Lulu.

Lulu hat Mühe, sich die Botschaft zu merken. Sie muss das eine ganze Weile aushalten, bis ihre Mutter von der Arbeit zurückkehrt. Alleine ist sie in der Zeit nicht. Schwester Rafaela, der kleine Bruder Bumbum und natürlich die Tiere sind da. Nur ihr Bruder Damiano wohnt nicht mehr zu Hause. Er ist ausgezogen, um zu studieren.

 

Mutter Graviata ist die persönliche Schönheitsberaterin von Königin Feline. Nun, wo der Kronprinz Graviata zur Palasthexe erklärt hat, steht der Umzug vom Wald ins Schloss bevor. Die Mutter zeigt sich von der Botschaft beunruhigt und beginnt sofort Schutzamulette zu fertigen. Der Umzug geht reibungslos über die Bühne. Das befürchtete Unglück zeigt sich zunächst eher im Kleinen. Aber bald kommt es ganz dicke. Die Kinder sind mit ihrer Mutter zur Morgenaudienz bei der Königin geladen. Doch ihr Anblick jagt allen einen riesigen Schrecken ein. Über und über ist sie mit hässlichen roten Pusteln übersät. Auch der Kronprinz sieht wie ein Monster aus. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Hier ist Hexerei im Spiel, da ist sich der König ganz sicher. Da nur eine Hexe sich im Schloss aufhält, steht Graviata sofort unter Verdacht. Es brechen harte Zeiten für sie und ihre Kinder an.

 

Der Schreibstil der Autorin erweist sich leider als ungeschliffen. Begeistern kann sie mit dieser Geschichte auch nicht unbedingt, dazu ist sie zu wenig spannend. Das liegt an der zu ausführlichen Erzählweise, die zu oft den Blick auf Nebensächlichkeiten lenkt. Der Geschichte fehlt der rote Faden. Sie wirkt unstrukturiert.

Was man der Autorin aber bescheinigen kann, ist Fantasie, auch wenn der Erzählrhythmus nicht stimmt, reihen sich doch viele von Magie geprägte Szenen aneinander.

Die Charaktere sind gut beschrieben. Starke Helden, gute und böse Hexen und auch geheimnisvolle Tierfiguren bestimmen das Bild. Die Geschichte spielt sich an interessanten Schauplätzen ab.

Ganz harmlos ist das Buch nicht. Sie hat etwas märchenhaft Böses, was Kinder ab der empfohlenen Altersgruppe sicher Gänsehaut über den Rücken jagen wird.

Die Moral der Geschichte wird sehr deutlich gemacht und ist dadurch für jedes Kind erkennbar.

Sehr seltsam ist der Stilwechsel der Autorin zum Ende des Buches hin. Hier wird die zugrundeliegende Vergangenheit der Geschichte noch einmal aufgerollt. Die Gegenwart wird dadurch klarer. In dieser Rückblende fließt ein Satz in den anderen, was gut für den Lesefluss ist, der ja bis dahin zu wünschen übrig ließ.

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426101133664f4a90
Platzhalter

Das Geheimnis des Rosenhauses

Autorin: Annette John

Beltz; 2007

Gebundene Ausgabe, 448 Seiten

ISBN-10: 3407810180

ISBN-13: 978-3407810182

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 05.09.2007, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 4837