Das Geheimnis von Oghams (Die Druiden Bd.1)
 
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Das Geheimnis von Oghams

Reihe: Die Druiden Bd.1

Rezension von Bine Endruteit

 

„Die Druiden“ spielt in einer Zeit, in der das Christentum andere Religionen verdrängt. Und das nicht immer mit freundlichen Mitteln. Sie erkennen nur ihren eigenen Gott an und verurteilen den Glauben an mehrere Götter oder Geisterwelten.

 

Eines Tages werden ermordete Mönche gefunden. Ihnen wurde der Kopf abgetrennt und sie wurden auf grausamste Weise von einem Holzstab durchbohrt. Dieser zeigt Ogham-Schriftzeichen der Druiden. Doch sind wirklich sie die Schuldigen? Budog, ein gläubiger Mönch, will der Sache auf den Grund gehen und holt sich Hilfe aus unerwarteten Kreisen. Einer seiner ältesten Freunde ist der Druide Gwenc’hlan, den er in diesem Fall um Rat fragt. Gwenc’hlan reist gemeinsam mit seinem Schüler Taran an und kann bestätigen, dass die Druiden-Zeichen echt sind. Doch wieso sollten die Menschen, die eh schon gehasst werden, sich auf diese Art noch mehr Feinde machen?

 

Gwenc’hlan vermutet mehr hinter der Geschichte als das Offensichtliche und macht sich gegen alle Widerstände von Seiten der Christen aus auf die Suche nach Antworten.

 

Rein optisch ist die Geschichte der Druiden ein Genuss. Es zieht sich eine düstere Stimmung über die Seiten, die durch satte aber meist dunkle Farben betont wird. Doch leider will der Funkte trotzdem nicht überspringen, denn es gibt zu viele kleinere Mängel, die das Lesevergnügen trüben.

 

Freunde von Ecos „Der Name der Rose“ werden beim Lesen der Inhaltsangabe sicherlich an dieses berühmte Werk denken müssen und tatsächlich tun sich hier einige Parallelen auf. Nicht nur in der Handlung selbst, sondern auch bei den Figuren muss man daran denken. Tatsächlich sieht Gwenc’hlan stellenweise sogar genauso aus wie Sean Connery, der in der Verfilmung von „Der Name der Rose“ die Hauptrolle spielt. (Seite 12 und dort das Bild unten links sei hier im Besonderen genannt.) Außerdem wirkt der Comic an vielen Stellen sehr aggressiv. Selbst Charaktere, die nur zuhören oder etwas erzählen, werden oft mit gebleckten Zähnen dargestellt, so dass sie viel zu oft bedrohlich aussehen, wo es nicht angebracht ist. Dazu kommen zu Anfang einige Sprünge und Zeit und Raum, die nicht sehr leicht nachvollziehbar sind.

 

Die Geschichte selbst ist durchaus spannend. Eine kriminalistische Erzählung wird mit fantastischen Elementen gemischt und zeigt die Grausamkeit auf, die von Menschen ausgehen kann. Die Druiden werden eher mystisch dargestellt, obwohl für sie selbst die magischen Aspekte durchaus normal sind, während die Christen das genaue Gegenteil darstellen. Der wesentliche Unterschied ist, dass sie ihren Gott nicht wirklich sehen und treffen können, während die Druiden in geheimnisvolle Welten reisen können.

 

Der erste Band „Das Geheimnis der Oghams“ endet offen an einer besonders spannenden Stelle. Wer die Geschichte voll genießen will, sollte sich also auch die Fortsetzung nicht entgehen lassen. Der Auftakt ist spannend und man möchte nur zu gerne wissen, wie es weiter geht mit Gwenc’hlan. Die Gestaltung ist extrem gut gelungen, vorne im Album findet sich eine Einleitung mit historischen Daten und Informationen zur Entstehung des Comics, hinten ein ausführliches Register mit Namenserklärungen. Trotzdem weißt der Comic einige Schwachstellen auf. Die Ähnlichkeit zu Ecos „Der Name der Rose“ ist nicht zu übersehen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042502495163a7be22
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Das Geheimnis von Oghams

Reihe: Die Druiden Bd.

von Jean-Luc Istin (Autor), Thierry Jigourel (Autor), Jacques Lamontagne (Illustrator)

Gebundene Ausgabe: 48 Seiten

Verlag: Splitter (Juli 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3940864404

ISBN-13: 978-3940864406

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 14.08.2008, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 7127