Hörspiel
Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 24
Rezension von Cronn
Keine andere Figur der literarischen Moderne hat so viele Wandlungen und Transformationen durchgemacht wie Sherlock Holmes.
Der berühmteste Privatdetektiv der Welt wurde in zahllosen Filmen, Computerspielen dergleichen mehr zitiert. Dabei reicht die Palette an Umsetzungen von recht werkgetreuen Medien bis hin zu Werken, denen man die Figur Sherlock Holmes kaum noch ansieht. Derzeit ist wieder ein neuer Sherlock-Holmes-Film von Guy Ritchie in der Mache, was zeigt, dass das Interesse an dieser Figur weiterhin ungebrochen hoch ist.
Das Hörspiel-Label Titania Medien hat mit seiner Reihe Sherlock Holmes bislang sich stets um Werktreue bemüht, was zu mal mehr mal weniger gelungenen Hörspiel-Umsetzungen geführt hat. Mit Das gelbe Gesicht ist inzwischen die 24te Folge erschienen.
Doch worum geht es darin?
Verlagsinfo:
Jack Grant Munro ist nicht wenig erstaunt, eines Abends am Fenster seines lange unbewohnten Nachbarhauses ein unheimliches gelbes Gesicht zu sehen. Zudem beginnt sich seine junge Gemahlin seltsam zu verhalten. Ob Sherlock Holmes Licht in das Dunkel zu bringen vermag?
Kritik:
Die Sprecher agieren auf gewohnt gutem bis sogar sehr gutem Niveau. Allerdings ist das Werk »Das gelbe Gesicht« nicht besonders spannungsförderlich. Es wird schon zu Beginn erwähnt, dass Sherlock Holmes diesmal irrt. So entsteht die einzige Spannung daraus, zu erfahren, weshalb er das tut und worin die wahre Auflösung besteht.
Diese ist aber so unaufdringlich einfach, dass es unverständlich ist, warum Sherlock Holmes nicht darauf kommt. Daher gehört dieser Fall zu den schwächeren aus der Sherlock-Holmes-Reihe.
Die musikalische und tonale Umsetzung ist auf gewohnt gutem Niveau, was das Hörspiel insgesamt auf ein durchschnittliches Qualitätsniveau hebt.
Fazit:
Ein bemerkenswerter Fall für den Meisterdetektiv, der hier aus unerfindlichen Gründen scheitert, obgleich die Indizien nicht zu schwierig gelagert waren. Die gewohnt professionelle Umsetzung verhindert Schlimmeres. Für Sammler der Reihe und Sherlock-Holmes-Fans dennoch ein Muss.
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