Das Glastonbury-Rätsel von Jason Dark
Reihe: Don Harris Psycho-Cop Teil 6
Hörspiel
Rezension von Chris Schlicht
Rezension:
Der Wissenschaftler Anwer Corelli wird ermordet von seinem Sohn Ahmet aufgefunden, die Abschrift der alten Handschrift, an deren Übersetzung er arbeitete, ist verschwunden. Oder nicht? Ein Hinweis auf alte Familienfotos im letzten Telefonat mit seinem Vater gibt Ahmet einen Hinweis auf ein Schließfach in Berlin. Bevor er jedoch die ESI ausreichend informieren kann, wird er erschossen.
Harris und Elektra finden jedoch, trotz der Behinderung durch einen angeblichen Verbündeten, Hinweise auf die Abschrift auf Ahmets Computer. Schnell wird klar, dass nicht die Höllensöhne hinter den Anschlägen auf die Übersetzer des aramäischen Textes stecken. Der aramäische Text stammt möglicherweise von Josef von Arimathäa, der die Grundfeste der christlichen Heilslehre von der Auferstehung Jesu erschüttern könnte. Die Organisation „Schwert Zions“ versucht, mit den Höllensöhnen in Kontakt zu kommen, weil die Spuren der Schriftstücke nach Glastonbury führen. Doch die Verhandlungen scheitern und es gibt Tote.
Don Harris macht sich mit Elektra wieder auf den Weg nach Glastonbury, um das Original zu suchen und finden tatsächlich den Stollen, in dem es die Templer einst versteckten. Doch nichts ist wie es scheint und Glauben hat noch ganz andere Dimensionen...
Reichen die Höllensöhne alleine nicht mehr aus? Muss da wirklich noch eine zweite Organisation auftauchen, die Harris das Leben schwer macht? Und dann noch solche selbsternannten Grals- und Glaubenshüter – irgendwie hat man das alles schon mal gehört oder gelesen.
Schade eigentlich, denn ist das Thema „Ist Jesu wirklich auferstanden, oder war er selbst der Gral, der nach Europa kam?“ schon so oft durchgekaut und ausgewürgt worden, dass man ihm nur noch wenig Nährwert entziehen kann. In einer Serie wie Don Harris kann das bei einem Einzelband nicht gelingen, es ist nur eine andere Sichtweise. Vielleicht war der erneute Kaudurchgang auch nur nötig, um den neuen Nebenkriegsschauplatz „Schwert Zions“ gebührend einzuführen, der Don sicher noch eine Weile in Atem halten wird. Man darf wohl gespannt sein.
Die Frage, warum zwei Folgen gleichzeitig erscheinen (müssen) ist wird mit dieser ebenfalls in sich abgeschlossenen Folge auch nicht geklärt. Macht es da nicht mehr Sinn, die Folgen einzeln erscheinen zu lassen, dann aber in kürzeren Abständen, als nach doppelter Ration die Hörer wieder endlos hungern zu lassen? Oder dann gleich Doppelfolgen auf Doppel-CDs?
Fazit:
Wie gewohnt ist auch diese Folge perfekt gemacht, das darf (muss) beibehalten werden. Und der Erzähler hat selbst übertroffen, man sieht sich beim Genuss der CD ständig um, weil man glaubt, das Grauen nähere sich nicht nur den Protagonisten...
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