Das Kloster im Kaukasus (Autor: Kai Meyer; Die Alchemistin 4)
 
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Das Kloster im Kaukasus von Kai Meyer

Serie: Die Alchemistin 4

Hörspiel

 

Rezension von Christian Handel

 

Rezension:

Gemeinsam mit ihrem Stiefbruder Christopher hat Aura Institoris das Schwarze Meer überquert und sucht im Kaukasus ein altes Kloster, in dem sie nicht nur einen geheimen Templer-Orden vermutet, sondern auch ihre vor Jahren entführte Schwester Sylvette. Durch diese, so glauben Aura und Christopher, versucht der Alchemist Lysander auf verabscheuungswürdige Weise ein Mittel zu erlangen, welches ihm Unsterblichkeit verleihen wird. Dabei ahnen beide nicht, dass es noch einen weiteren, gefährlicheren Gegner gibt, den sie fürchten sollten: Morgantus, den Lehrmeister sowohl von Auras Vater als auch von Lysander, der die Abwesenheit von Aura nutzt, um in das Schloß Institoris einzubrechen, wo die junge Frau selbst das Geheimnis des ewigen Leben entdeckt hat – und ihr unschuldiger Sohn schutzlos dem wahnsinnigen alten Templer ausgeliefert ist. Doch dieser erhält Schützenhilfe von unerwarteter Seite und so entbrennt an zwei Standorten ein schrecklicher Kampf, in dessen Verlauf uralte, schauderhafte Geheimnisse endlich ans Licht kommen …

 

Da die Hörspielproduktion Die Alchemistin nicht nur einen, sondern beide Romane um Aura Institoris von Kai Meyer adaptiert, lässt sich die Handlung der ganzen Reihe in zwei Story-Bögen separieren. Den ersten schließt “Das Kloster im Kaukasus” ab.

Insgesamt gelingt es der Episode recht gut, der Geschichte ein vorläufiges Ende zu geben. Viele Geheimnisse sind endlich gelüftet, Auras Mission – die Suche nach ihrer Schwester – ist beendet.

 

Vollständig überzeugt ist der Zuhörer dennoch nicht, denn auf eine komplexe Auseinandersetzung mit dem Leitmotiv der Geschichte – Unsterblichkeit – wartet man vergeben. Mehrere Charaktere erstreben ewiges Leben und sind bereit, dafür mit ihrer Menschlichkeit zu zahlen. Was eine jahrhunderte andauernde Existenz jedoch bedeuten kann und wie sich ein Mensch dadurch verändert, wird nur sehr oberflächlich ausgelotet.

Vielleicht tauchen die nächsten vier Teile der Hörspielreihe, die Meyers Roman Die Unsterbliche umsetzen werden, tiefer in diese Thematik ein.

 

Auch ansonsten lösen sich nicht alle Handlungsstränge vollkommen zufriedenstellend auf, was jedoch unter Umständen weniger der Geschichte als auch möglichen Kürzungen im Vergleich zur Buchvorlage anzulasten sein könnte. So ist zum Beispiel das Verhalten von Charlotte Institoris nicht vollständig nachvollziehbar, einzig ihren Wahnsinn als Erklärung heranzuziehen scheint etwas schal.

 

Trotz dieser Kritikpunkte ist die Handlung jedoch auch diesmal extrem spannend. Meyers Liebe zu Mysterien ist auch in der “Alchemistin” deutlich spürbar und Fans von dunklen Verschwörungen und mystischen Geheimnissen, die auch ein gewisses Maß an Brutalität ertragen, kommen definitiv auf ihre Kosten – zumal sowohl die Inszenierung als auch die Sprecherleistung ein weiteres Mal als “grandios” bezeichnet werden muss.

 

Fazit:

“Das Kloster im Kaukasus” bringt das erste in sich abgeschlossene Abenteuer um Aura Institoris zu einem würdigen Ende. Jenen Zuhörern, denen die Reihe bisher gefallen hat, kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328125242084b8359
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Hörspiel:

Das Kloster im Kaukasus

Autor: Kai Meyer

Serie: Die Alchemistin 4

Hörspielbearbeitung: Stefan Maetz

Regie: Christian Hagitte und Simon Bertling

Musik: Filmorchester Berlin / Hochmeisterchor Berlin

Verlag: Lübbe Audio

Spielzeit: 80 Minuten (1 CD)

 

ISBN-10: 3785735944

ISBN-13: 978-3785735947

 

Erhältlich bei Amazon

 

Sprecher:

Friedhelm Ptok

Yara Blümel-Meyers

Claudio Maniscalco

Kerstin Sanders-Dornseif u.v.m.


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Erstellt: 04.08.2008, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 10:01, 7067