Das Schloss des Cagliostro

Filmkritik von Julia Krause

 

Rezension:

„Lupin III.“, in Deutschland unter dem Namen „Arsène Lupin“ bekannt, ist in Japan sehr beliebt. Lupin trägt denselben Namen wie sein Großvater und geht auch dem gleichen Beruf nach. Er stiehlt wertvolle Gegenstände oder schlägt sich mit den einen oder anderen Gaunereien durch sein Leben.

Während sein Großvater ein Meisterdieb war, kann er das von sich nur bedingt behaupten, auch wenn er es gerne anders hätte.

 

So führt den sympathischen Dieb wieder ein Ungeschick in ein neues Abenteuer. Nachdem Lupin und sein Kollege in ein Spielcasino eingebrochen sind und das Geld dort entwendet haben, bemerken sie, dass es sich um Falschgeld handelt. Das bringt sie auf eine neue Spur und sie versuchen die Drucker aufzuspüren.

Ihre Suche führt die beiden nach Cagliostro, den kleinsten Land der Welt. Während sie auf einer Bergstraße entlang fahren, treffen sie auf zwei Autos, in dem einen sitzt eine Braut und in dem anderen Männer, die sie offensichtlich verfolgen. Lupin mischt sich ein, als das Auto der hübschen Braut über die Klippen stürzt und rettet sie im letzten Augenblick. Als diese ihr Bewusstsein wieder erlangt, flieht sie vor Lupin und wird kurz darauf wieder von ihren Verfolgern eingefangen.

Der Meisterdieb hat das Mädchen jedoch erkannt, es handelt sich um niemand geringeren als um Prinzessin Clarissa.

Das lässt Lupin keine Ruhe und so versucht er herauszufinden, was hier gespielt wird. Clarissa und der Graf von Cagliostro müssen heiraten, damit die beiden Ringe der Familie vereinigt werden und sie das Erbe antreten können, das ihnen bei solch einer Situation versprochen worden ist. Clarissa ist davon jedoch alles andere als begeistert, denn sie liebt- und will den Grafen nicht.

Lupin bricht im Schloss ein, um Clarissa zu befreien, doch die Schergen des Grafen schlafen nicht und sind nicht zu unterschätzen, schnell gerät der Dieb in Bedrängnis und nur Clarissas Flehen und ihr Versprechen sich für ihn zu opfern, rettet ihn.

Nun muss Lupin schnell handeln, sonst ist Clarissa verloren.

 

Lupin ist sein sehr liebenswerter Charakter. Er ist eine Mischung aus Trottel, Held und durchtriebenem Charmeur. Was er macht, das packt er richtig an und lässt sich auch von einigen Rückschlägen nicht von seinem Ziel abbringen. Leider hat er auch ein Talent immer wieder in Fettnäpfchen zu treten und sein Leben in Gefahr zu bringen, was ihn jedoch nur sympathisch macht.

Begleitet wird er dabei von guten Freunden, die ihn schätzen, ihr Leben für ihn riskieren und wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können. Jedoch auch von alten Feinden wie dem Inspektor Zenigata von Interpol. Er spielt in diesem Film eine große Rolle. Er ist nämlich auch auf der Suche nach dem Geldfälscherring. Als er ihn jedoch gefunden hat und es ziemlich offensichtlich ist, dass der Graf dahinter steckt, wird Inspektor Zenigata von dem Fall abgezogen. Sein Gegner ist zu reich und zu mächtig und Zenigata ist kurz davor seinen Glauben an Gerechtigkeit zu verlieren.

So kommt es, das Lupin und er diesmal gemeinsame Sache machen müssen, um an ihr Ziel zu kommen.

Die Zeichnungen sind wie gewohnt schlicht und einfach. Wenn man anderes kennt, scheinen sie etwas grob zu sein, doch mit der Zeit gewöhnt man sich- und findet Gefallen daran. Die Hintergründe sind sehr schön gezeichnet worden und man hat sich hier bei vielen Darstellungen große Mühe gegeben.

Der Ton ist hier sehr gut gelungen. Man kann den Anime entweder im japanischen Original mit deutschen Untertiteln sehen, oder eben mit deutscher Tonspur. Die Synchronsprecher verstehen etwas von ihrer Arbeit, die Lippenbewegungen passen gut mit den Stimmen überein und auch die Tonlagen sind angenehm.

 

Fazit:

In den knapp 90 Minuten, die der Film dauert, wird einem viel geboten, rasante Verfolgungsjagden, knifflige Einbrüche, ein wenig Romantik und ein nettes Ende.

Damit ist „Das Schloss des Cagliostro“ gut zu empfehlen.

 

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