Das Vermächtnis (Die Saga vom Dunkelelf Bd. 7)
 
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Das Vermächtnis

Reihe: Die Saga vom Dunkelelf Bd. 7

Rezension von Christian Endres

 

Eigentlich ist es ein freudiges Ereignis, das Drizzt Do’Urden – R. A. Salvatores populären Serien-Helden aus dem Umfeld der eher geradlinigen Heroic Fantasy-Variationen der Achtziger und Neunziger – nach Mithrilhalle führt: Seine Freunde Cattie-Brie und Wulfgar wollen den Bund der Ehe eingehen! Dazu bereiten die Zwerge, deren geliebte und geschätzte Ziehtochter die taffe Lady mit dem Bogen ist, ein strahlendes Fest in der wieder aufgebauten Stätte ihrer Ahnen vor. Dumm nur, dass nicht alles nach Festtags-Glanz und harmonischen Freuden aussieht, wie der zurückgekehrte Drizzt bald feststellen muss. Und dann ist da noch die Finsternis seiner alten unterirdischen Drow-Heimat, die Drizzt’ vermeintlichen Verrat und sein Überlaufen zum Tagslicht nie vergessen, geschweige denn verziehen hat. Ein paar Hundert Goblins sind dann auch das kleinste Übel für die Hochzeitsvorbereitungen der Zwerge und ihrer Freunde – erst recht, wenn das Böse sich selbst zu einer Hochzeit einlädt, die intern derweil längst ihre eigenen Probleme hat...

 

Die Sieben ist im europäischen Märchen – und damit wohl auch in der Fantasy – numerisch alles andere als unbedeutend und hat gewissermaßen Tradition. Insofern passt es ins fantastische Konzept, wenn dieser siebte Band der Comic-Abenteuer des Dunkelelfen Drizzt Do’Urden zu den besseren Panini-Fantasy-Titeln der letzten Monate gehört, zumindest wenn es um Roman- und Rollenspiel-Adaptionen wie eben Salvatores Saga vom Dunkelelf oder Dragonlance geht. Sowohl Scripter Tim Seeley, der Salvatores Romane bisher stets adaptieren durfte, als und vor allem auch Zeichner Rob Atkins machen einen guten Job und tun alles dafür, dass die Comic-Aufarbeitung des archetypischen Fantasy-Stoffes trotz aller hausgemachten Schwächen und Rollenspiel-Steifheiten endlich wieder einmal einen Fantasy-Comic-Akzent unter ihresgleichen setzen kann.

 

Gerade die ersten beiden Kapitel dieses siebten Teils überzeugen, nachdem sich diesmal schon das Cover des Paperbacks angenehm hervor tut. Hiernach sind es insbesondere die ruhigen Momente zu Beginn, die dem Comic ohne allzu viel Schwertklirren äußerst gut tun und das Potential hinter all der schablonenhaften Genre-Action zeigen. Dass am Ende das übliche Gehacke und Gemetzel wieder Überhand nehmen und sogar Spinnen- und Schleimmonster ihren Auftritt haben, wird dem gelungenen Einstieg und den dort zaghaft vorgenommenen, aber wohltuenden Charaktermomenten dann aber auch schon leider so gar nicht mehr gerecht.

 

Dennoch, allein der Auftakt dieses Sammelbandes und die danach nie ganz abgetauchte emotionale Komponente lassen diesen Teil der Comic-Adaption vom Dunkelelf doch deutlich herausragen, vergleicht man ihn mit einigen seiner weniger gelungenen Vorgänger.

 

Für gestandene Salvatore/Drizzt-Fans also durchaus ein kleines Highlight.

 

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426153705a6856ab8
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Comic:

Das Vermächtnis

Die Saga vom Dunkelelf Bd. 7

Autor: R. A. Salvatore

Skript: Andrew Dabb

Zeichner: Rob Atkins

Paperback, 148 Seiten

Panini, Oktober 2007

ISBN: 3866076525

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 29.10.2008, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 7636