DC Comics: Bombshells 2: Verbündete und Feinde
 
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DC Comics: Bombshells 2: Verbündete und Feinde

Rezension von Christel Scheja

 

Die Idee zu „DC Bombshells“ kam den Machern vermutlich beim Betrachten der zahlreichen Pin-Up-Poster des zweiten Weltkrieges, die amerikanischen Soldaten den Einsatz versüßten. Und da in dieser Zeit auch Superhelden erstmals in breiter Front den Comic-Markt eroberten, beschloss man beides zu vereinen? Warum nicht eine Geschichte erzählen, in der Heldinnen die Welt retten, dabei aber so aussehen wie die hübschen Mädchen auf den Plakaten. Nun ist auch schon ein zweiter Band erschienen, in dem sich „Verbündete und Feinde“ ein Stelldichein geben.<

 

Die Batgirls sind immer noch in Gotham zur Stelle und verteidigen ihre Heimatstadt vor allen möglichen Schurken. Einen Kriegseinsatz planen sie nicht, erinnern sich aber gerne daran, wie sie sich eigentlich gegründet haben. Sie folgen auch weiterhin Batwoman, obwohl diese nun einen sehr ungewohnten Ruf erklingen lässt.

In London und Berlin schlagen sich Superheldinnen wie Wonder Woman, Zatanna und Catwoman mit dem Feind herum, der nicht nur seine Truppen gegen sie schickt, sondern jetzt auch noch wagt, Dämonen zu entfesseln, die vor allem die Amazonenprinzessin nur zu gut kennt, stammen sie doch aus der Mythologie ihres Volkes.

Ebenso ergeht es Mera, die als Königin von Atlantis einiges zu tun hat. Und letztendlich wächst in ihnen allen die Erkenntnis, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann – sie müssen es den normalen Menschen gleich tun und trotz aller Unterschiede und vielleicht auch Feindseligkeiten endlich zu Alliierten werden.

 

Die Serie ist schon etwas ganz besonderes, denn sie spielt mit der fröhlichen Naivität der ersten Superhelden-Comics, vereint sie mit dem damals so beliebten Pin-Up-Stil und stellt vor allem die Heldinnen in den Vordergrund. Sie mögen zwar alle gut bestückt sein und ansprechend angezogen, aber sie sind auch durchweg selbstbewusst und tatsächlich eigenbestimmt, lassen sich von den Männern in der Umgebung nicht viel sagen, so dass die Serie trotz des Reto-Charmes sehr modern gehalten ist.

Wie man sich denken kann, dreht sich alles um den Kampf gegen die Nazis, auch wenn nicht penetrant auf den Feindbildern herumgeritten wird, eher im Gegenteil, bald schon übernehmen mythische Monster und Gegenspieler das Regime und heizen vor allem Wonder Woman und Mera ordentlich ein.

Die einzelnen Episoden geben sehr viel Einblick in die hübsch gestaltete Parallelwelt, zelebrieren persönliche Dramen und spitzen die Situation für einige der Charaktere so zu, dass man am Ende mit ihnen fühlt und trauert. Auch spielt die Klopperei insgesamt eine nicht so große Rolle, was mehr Raum für eine vielschichtige und abwechslungsreiche Handlung gibt.

Ebenso sind die Heldinnen gut wieder zu erkennen – fügen sich aber gleichzeitig angenehm in das Zeitkolorit ein.

 

Alles in allem ist „Verbündete und Feinde“, der zweite Band von „DC Comics: Bombshells“ schon mehr als einen Blick wert und weiß so augenzwinkernd wie spannend zu unterhalten, gerade weil die Serie Retro-Charme und Moderne miteinander vereint.

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Comic:

DC Comics: Bombshells 2: Verbündete und Feinde

Original: DC: Bombshells # 7-12, USA, 2016-17

Autorin: Maguerite Bennett

Cover: Ant Lucia

Zeichnungen: Mirka Andolfo, Laura Bragh und Sandy Jarrell

Tusche: Juan Albarram, Mirka Andolfo und Laura Braga

Farben: Wendy Broome und Kelli Diane Fitzpatrick

Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff

Panini Comics, 04/2018

Vollfarbige Graphic Novel

 

ISBN-10: 3741608017

ISBN-13: 978-3741608018

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 21.04.2018, zuletzt aktualisiert: 07.04.2024 09:00, 16629