Death Note (Bd. 1)
 
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Death Note (Bd. 1)

Rezension von Martina Klein

 

"Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird, stirbt...

Das 'Death Note' wurde wie zufällig durch den Todesgott Ryuk in die Welt der Menschen gebracht, und nun entbrennt ein gnadenlos spannender Kampf zwischen dem Schüler Light Yagami und seinem Gegenspieler L."

 

Ja, dieser Manga ist wirklich unglaublich spannend! Doch es beginnt ganz gemächlich...:

 

In der Welt der Todesgötter herrscht Langeweile. Die Götter vertreiben sich die Zeit mit sinnlosen kleinen Spielchen... Doch endlich passiert wenigstens mal eine klitzekleine Kleinigkeit...: Ryuk, einer der Todesgötter, hat sein besagtes Death-Note-Notizbuch verlegt - und nicht einfach irgendwo, sondern in der Menschenwelt, das ist ziemlich unangenehm! Er macht sich also auf die Suche... "Ein kleines Notizbuch, das dieser Todesgott in der Menschenwelt hat fallen lassen, sollte der Auslöser werden für einen erbitterten Kampf zwischen zwei Auserwählten."

 

Währenddessen ist das Leben des 17-jährigen Schülers Light Yagami - bester seines Jahrgangs in ganz Japan! - auch nicht viel ereignisreicher - bis er eben das besagte Notizbuch findet!

 

Er beginnt, darin zu lesen. Das Buch enthält eine Gebrauchsanweisung, in der steht unter anderem: "Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird, stirbt. ... Die Notiz entfaltet ihre Wirkung nur, wenn der Schreiber sich beim Notieren das Gesicht des Opfers vorstellt..."

 

Light hält das Buch zunächst für einen üblen Scherz. Daher lässt er es vorerst unbeachtet auf seinem Schreibtisch liegen, und sein Leben verläuft weiter wie bisher. Doch dann taucht plötzlich der Todesgott Ryuk, dem das Buch vorher gehört hat, bei ihm auf... Es kommt heraus, dass Light dem Death Note dann doch nicht widerstehen konnte. Er hat es sehr wohl benutzt - und wie! Er hat dermaßen viele Namen hinein geschrieben, dass es selbst den Todesgott erstaunt!

 

Daher erwartet Light jetzt eigentlich eine Strafe. Doch Ryuk denkt gar nicht daran! Er sagt ihm nur Folgendes: "Glaub ja nicht, dass jemand, der das Death Note benutzt hat, noch in den Himmel oder in die Hölle gehen kann." Das ist hart!

 

Light fragt den Todesgott, warum er das Buch verloren hat, er glaubt nämlich nicht an eine bloße Nachlässigkeit, und er erhält die lapidare Antwort: "Weil mir langweilig war." Und da Light eben auch langweilig war, deshalb hat er so viele Namen in das Death Note notiert. Er konnte sich der Versuchung der Macht, die das Buch verströmt, einfach nicht entziehen. Er selbst denkt jedoch, das Schicksal hätte ihn auserwählt, auf der Welt mit dem Bösen aufzuräumen.

 

So hat er als erstes Opfer einen Menschen gewählt, um den es seiner Meinung nach nicht schade war: einen Amokläufer, der bereits sechs Leute ermordet hat und sich dann mit mehreren Geiseln in einer Kita verschanzt hat. Und es klappt! Das Buch funktioniert! Der Mann stirbt prompt an Herzversagen...

 

Darauf wird der Musterschüler mutiger. Sein nächstes Opfer ist ein Rowdy auf der Straße, der ein junges Mädchen dumm angemacht hat. Als dieser kurz darauf bei einem Autounfall stirbt, glaubt Light wirklich an die Echtheit des Death Note!

 

Er ist verzweifelt, da er nun bereits zwei Menschen auf dem Gewissen hat - doch nur ganz kurz, dann nimmt er sich wie erwähnt vor, mit Hilfe des Death Note die von Grund auf schlechte Welt zu verbessern und die Verbrecher einen nach dem anderen zu töten. Und dabei wird er immer selbstgefälliger und größenwahnsinniger.

 

Ryuk warnt ihn. Doch es hilft nichts... Wenigstens ist dem Todesgott jetzt nicht mehr langweilig!

 

Bald ermittelt Interpol wegen der rätselhaften Todesfälle unter den Schwerverbrechern. Dort ist man sich nicht sicher darüber, ob der Tod für die Verbrecher eigentlich gerechtfertigt ist oder nicht. Ansonsten tappen die Kriminalisten im Dunkeln. Sie beauftragen den mysteriösen Geheimagenten L mit der Lösung des Falls, obwohl besser gesagt dieser Superagent sich seine Fälle eigentlich immer selbst aussucht...

 

Währenddessen wird Light, der von der ahnungslosen Bevölkerung inzwischen Kira genannt wird und als Gesandter der Hölle gilt, immer routinierter im Auslöschen der Schwerverbrecher.

 

Die Kriminalisten mit L an der Spitze (Ihm allein unterstehen nun sämtliche Polizeikräfte weltweit!) gehen unterdessen zum Angriff über. So gibt L (angeblich!) im Fernsehen seine wahre Identität bekannt. Er erklärt Kira ganz offen den Krieg. Und dann passiert es: Aus Wut lässt Light den vermeintlichen L sterben. Dieser wird somit sein erstes Opfer, das vor seinem Tod kein schlimmer Schwerverbrecher war. Light hat also somit eine unsichtbare Grenze überschritten!

 

Doch das Ganze war nur ein Trick! Der Mann im Fernsehen war gar nicht wirklich L! Light hat also einen wirklich völlig Unschuldigen getötet! Naja - nicht ganz völlig... Der gezeigte Mann war ein zum Tode verurteilter Straftäter und sollte also sowieso sterben... Trotzdem ist Light fassungslos. Und den wahren L kann er ja nicht töten, kennt er doch dessen Gesicht nicht, was wie erwähnt ja zwingend notwendig ist.

 

Außerdem weiß L jetzt, dass sein Gegner sich offenbar in der Umgebung von Tokio aufhält, da der Fernsehbericht nur dort ausgestrahlt wurde. Zu Recht hatte er das vorher schon vermutet! Nun wird es also eng für Light alias Kira...!

 

Ryuk, der Todesgott ist zufrieden: "Sag ich's doch! Bei den Menschen wird einem nicht langweilig!"

 

Und ganz nebenbei - neben dem ganzen Schwerverbrecher-Ausschalten - muss Light auch noch sein ganz normales Leben weiterleben, um nicht aufzufallen. Also hilft er seiner kleinen Schwester Sayu wie üblich bei den Hausaufgaben, dabei genauestens beobachtet vom Todesgott Ryuk, den sie nicht sehen kann. Denn nämlich nur, wenn jemand das Death Note berührt hat, kann er den Todesgott sehen, sonst nicht!

 

Währenddessen ist L - und mit ihm die japanische Ermittlungsbehörde - auch weiterhin nicht untätig. Er vermutet ganz richtig, dass Kira ihn bisher nicht töten konnte, weil er, L, sein wahres Gesicht nicht gezeigt hat.

 

Und wir erfahren: Lights Vater ist kein anderer als der Chef der japanischen Ermittlungsbehörde im Fall der kürzlich verstorbenen Straftäter, und somit ist L dessen direkter Vorgesetzter. Das macht die Sache natürlich noch brisanter!

 

Und Light ist wirklich zu allem entschlossen: "Aber falls ich einen Fehler mache, kann es sein, dass Kira seine eigene Familie töten muss." Wenn zum Beispiel jemand anderes aus seiner Familie das Death Note in die Finger bekommen würde... Light hat also noch ein weiteres Problem: Er muss verhindern, dass jemand anderes außer ihm das tödliche Notizbuch berühren kann.

 

Mittlerweile bekommen die Polizisten, die mit dem Fall betraut sind, Angst um ihr eigenes Leben: „An Kiras Stelle würde ich jeden töten, der versucht, mich zu fassen.“ Reihenweise wollen sie sich zu einem anderen Fall versetzen lassen. Die Nerven liegen blank...

 

Und das nicht nur auf Seiten der Polizei sondern auch andernorts: Seit ein paar Tagen wird Light verfolgt. Ryuk ist es als erstem aufgefallen. L lässt nämlich alle japanischen Polizisten, die an dem Fall arbeiten, und deren gesamtes privates Umfeld, zu dem ja bekanntermaßen auch Light gehört, vom FBI beschatten, da er den Täter, also Kira, in diesen Reihen vermutet.

 

Doch wie Light damit fertig wird, wird hier an dieser Stelle nicht mehr verraten! Nur soviel: Light, der ja als guter Schüler schnell lernt, wird immer erfindungsreicher beim Töten seiner Opfer und lässt sie vor ihrem Ableben neuerdings auch noch völlig absurde Dinge tun...

 

Den Rest müsst Ihr selbst nachlesen – was sich aber wirklich lohnt! Mann, dieser Manga ist wirklich ultraspannend! Und das betrifft nicht nur die Idee, sondern auch den ganzen Aufbau der Story. Man fragt sicht auf jeder Seite, was man eigentlich selber mit so einem Death Note anfangen würde...

 

Nicht umsonst wurde der Manga in diesem Jahr auch auf der Frankfurter Buchmesse 2007 mit dem Sondermann Preis in der Kategorie "Manga/Manhwa international" ausgezeichnet.

 

Grafisch hat er eine gewohnt mangamäßig hohe Qualität, besonders der Todesgott Ryuk sieht sehr faszinierend und dadurch irgendwie ziemlich cool aus.

 

Fazit:

 

Ich würde den Manga unbedingt jedem empfehlen, der spannende und gut durchdachte Geschichten mag. Und dazu muss man noch nicht mal ein besonderes Faible für Mangas oder Comics im Allgemeinen haben! Im Gegensatz zu den meisten anderen Mangas kann man der Geschichte gut folgen und muss sich nicht immer die Hälfte selbst dazu denken. Die Lektüre macht also wirklich Spaß!

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329101055b191bcce
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Comic:

Death Note (Bd. 1)

Text:

Tsugumi Ohba

Zeichnungen:

Takeshi Obata

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 195 Seiten

Altersangabe: ab 15

Verlag: Tokyopop

Erschienen: September 2006

ISBN-Code (13):

978-3-86580-611-6

ISBN-Code (10):

3-86580-611-2

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 14.12.2007, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 5500