Hörspiel
Reihe: Gruselkabinett Folge 160
Rezension von Cronn
Titania Medien beglückt die begeisterte Hörspiel-Gemeinde seit vielen Jahren in schöner Regelmäßigkeit mit durchaus ansprechenden Hörspielen, die als Umsetzungen von Klassikern der phantastischen Literatur angelegt sind. Zumeist sind diese aus dem Bereich der dunklen Phantastik, aber es gibt auch Beispiele für Science-Fiction oder auch Fantasy.
Francis Marion Crawford wird den meisten Phantastikliebhabern durch seine grandiose Spukstory Die obere Koje in Erinnerung sein. In der vorliegenden Hörspielfassung seines Werkes Denn das Blut ist Leben dreht sich alles um eine andere literarische Figur.
Wie gelungen das ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.
Verlagsinfo:
Süditalien, 1905: Der skandinavische Maler Holger besucht seinen Freund in dessen einsamem Turm nördlich von Kap Scalea. Als beide im Mondschein auf eine Anhöhe schauen, bemerken sie einen wie ein Grab anmutenden Erdhügel, auf dem ein Menschenkörper zu liegen scheint. Neugierig nähert sich Holger der Stelle, findet jedoch nichts vor, obwohl sein Gastgeber eindeutig eine neblige Gestalt beobachtet, die sich an Holger heranpirscht …
Kritik:
Das Hörspiel ist als sehr gelungen zu bewerten. Dazu tragen die hervorragenden Sprecher ebenso bei, wie die soundtechnische Umsetzung.
Bei der soundtechnischen Umsetzung gefällt u. a. die subtile Art und Weise, wie Handlung in Geräusch umgesetzt wurde. Man achte beispielsweise auf die auditive Umsetzung eines Vampirbisses oder das Einschlagen eines Pflocks in den Vampirkörper.
Die Handlung der Vorlage trägt ebenfalls einen großen Teil zum Erfolg des Hörspiels bei. Dadurch, dass viel Hintergrundinfos zur Genese des Vampirs erzählt werden – vor allem im Dialog – erhalten die Charaktere mehr Tiefe.
Fazit:
»Denn Blut ist Leben« ist ein sehr gelungenes, atmosphärisches Hörspiel, das zu den besten gehört, welche in den letzten beiden Jahren in der Reihe Gruselkabinett erschienen ist.