Reihe: Das Geheimnis der Großen Schwerter Bd.2
Rezension von Zeenat Rauf
Nachdem Simon nach dem Kampf mit dem Drachen erwacht, sieht er, dass er Kampf ihn gezeichnet hat: eine weiße Haarsträhne bringt ihm fortan den Namen Simon Schneelocke ein. Viel wichtiger ist jedoch ist, was seinem Freund Binabik zugestoßen ist: sein Volk, die Qanuc, haben ihn gefangen genommen. Sie wollen ihn zum Tode verurteilen, da er sein Verlöbnis mit Sisqi, der Tochter des Hirten und der Jägerin, den Oberhaupt der Qanuc, gebrochen hat. Binabik war außerdem Lehrling des „singenden Mannes“, der ihm nach seinem Tod seine Aufgaben übertragen hat. Nun machen die Qanuc Binabik für den ungewöhnlich harten Winter verantwortlich und wollen die Gründe für sein Weggehen nicht hinnehmen. Simon versucht alles um Binabiks Tod zu verhindern und spricht sich bei einer Audienz mit Hirte und Jägerin aus, was leider zu nichts führt. Schließlich sehen Simon und seine Verbündeten sich gezwungen zu handeln und wollenm ihren Freund aus der Gefangenschaft retten. Hierbei kommt ihnen jedoch unerwartet Sisqi zur Hilfe, die trotz allem Binabik nicht tot sehen will. Als sie jedoch von den Qanuc ergriffen werden, haben sie Glück im Unglück: in der Höhle von Binabiks Meister finden sie sein Testament, in dem er Binabiks Handlungsweise erläutert. Endlich glauben die Qanuc Binabik und sie werden freigelassen. Sie kommen nochmal davon und können sich glücklich schätzen Dorn gefunden zu haben. Schließlich macht Simon sich auf den Weg zum Stein des Abschieds, da er in einem seiner Träume erfahren hat, dass dies der Ort ist, an dem sie eine Weile sicher vor Elias sein können. Die Reise zurück ist beschwerlich, und währenddessen treffen sie auf ein verlassenes Dorf, in dem nur noch die etwas eigentümliche Skodi und mehrere Kinder, um die sie sich kümmert, leben. Die Freunde ahnen nicht, dass hinter Skodi mehr stecken könnte, als sie ahnen…
Fazit:
Ein gelungener zweiter Teil, der sogar besser ist, als der erste. Das Buch weißt nur wenige Längen auf und die Spannung lässt nicht nach. Nach dem genialen Ende des ersten Bandes geht der zweite glücklicherweise genau dort weiter, wo er aufgehört hat. Schön ist auf jeden Fall, dass man mehr über die Vergangenheit Binabiks erfährt und dieser somit mehr an Tiefe gewinnt. Dem Autoren gelingt es die Gedanken und Gefühle Simons dem Leser nahezubringen, während er auch anderen Dingen, wie der Umgebung, seine Aufmerksamkeit widmet, ohne dabei auszuschweifen. Die Entwicklung des Protagonisten ist besonders gut umgesetzt. Aus Simon Mondkalb wird Simon Schneelocke, der in Dinge hineingeraten ist, die er sich nie hätte ausmalen können. Dabei will er im Grunde nichts anderes, als zu seiner Heimat zurückzukehren und vermisst sogar Rachel, den Drachen. Er macht sich viele Gedanken darüber, wie er Teil des gesamten Geschehens geworden ist und was die Zukunft ihm wohl bringen wird. Dabei stellt Simon jedoch keinen typischen Helden , der alleine die Welt rettet, dar. Außer ihm gibt es noch andere Figuren, die das Geschehen bestimmen und ihren Teil beitragen. So zum Beispiel Miriamel, Tochter von Elias und somit Prinzessin. Zuvor hatte sie sich als Novize ausgegeben und war gemeinsam mit Simon und Binabik zur Burg Naglimund geflohen. Erst später erfuhr Simon, dass es sich dabei um, die schöne Miriamel handelte. Sie war geflohen, da ihr Vater sie verheiraten wollte, doch auch in Naglimund hielt es sie nicht länger. Um sich nicht länger unterdrücken zu lassen und um ihren Beitrag leisten zu können, flieht ie gemeinsam mit dem Mönchen Cadrach und weiß dabei nicht mehr, wer Freund ist und wer Feind. Interessante Handlungsstränge machen dieses Buch aus und unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass man sich den dritten Teil möglichst schnell besorgen möchte!