Der Befreier (Autor: Bernd Frenz; Blutorks 3)
 
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Der Befreier von Bernd Frenz

Reihe: Blutorks 3

Rezension von Christel Scheja

 

Bernd Frenz hat bisher überwiegend Romane für die Romanheftserie „Maddrax“ verfasst, Texte für Comics, Artikel für Rollenspiel- und Musikmagazine geschrieben. Mit der Saga um die „Blutorks“ präsentiert der Journalist und Schriftsteller nun seine erste freie Arbeit.

Der menschliche Tyrann Gothar in seiner schwebenden Festung knechtet nun nicht mehr nur sein eigenes Volk, sondern versucht auch die anderen zu unterwerfen, die an den Grenzen seines Imperiums leben. Dazu gehören auch die Blutorks.

 

Urok ist einer der wenigen Krieger, der nicht nur in den Tag hinein lebt, sondern die Gefahr erkennt, die von den Heeren ausgeht, die sich an den Grenzen sammeln. Doch auch zusammen mit seiner Schwester Ursa, die eine mächtige Seherin und Priesterin der Urkräfte ist, kann er nicht verhindern, dass die Orks überrannt werden und viele in Gefangenschaft geraten.

Auch ihm widerfährt dieses Schicksal. Nach einem Gewaltmarsch durch Einöde und Wüsten erreicht er als einer der wenigen überlebenden die Stadt Sangor. Dort soll er zur Belustigung der Massen und des Herzogs Garske in der Arena sterben.

Doch auch die ersten Kämpfe überlebt der stoische Ork, in dem er einfach das tut, was er am besten kann – um sein Leben zu fechten.

Nach und nach gewinnt er Ansehen unter den anderen Gladiatoren und auch die Freundschaft eines jungen Schattenelfen, der in der gleichen Lage wie er ist. Sie sind das Herz eines zerbrechlichen Bundes, dass die Kämpfer schmieden, um sich nicht nur aus der Arena zu befreien sondern auch eine Rebellion zu starten.

Denn Urok weiß, dass sein Volk und überhaupt die Welt nur eine Chance haben, um zu überleben. Nur wenn er sie als Streitfürst unter seinem Banner eint, können sie Gothar und seine Kräfte besiegen.

Doch bis es so weit ist, muss er sich erst einmal seiner Peiniger erwehren und einen Verräter in den Reihen seiner Verbündeten finden, der alle Pläne in Gefahr bringen kann...

 

Wie auch schon die beiden ersten Romane zeugt auch „Der Befreier“ davon, dass Bernd Frenz darin geschult ist, Unterhaltungsliteratur zu schreiben. Gerade die Actionszenen funktionieren und sind glaubwürdig, die Figuren und Geheimnisse nicht all zu komplex, aber ausgearbeitet genug, um interessant zu sein.

Er bedient sich zwar sehr vieler gängiger Klischees der Heroic Fantasy, aber diese passen in die Atmosphäre und die Geschichte selbst.

Allerdings zeigt die Handlung diesmal Schwächen. Zwar ist der Weg zur Befreiung aus der Arena sehr akribisch und nachvollziehbar geschildert, kaum ist das aber in die Wege geleitet überschlagen sich an allen Ecken und Enden die Ereignisse, als müsse der Autor nicht nur den Zyklus zu Ende bringen, sondern auch ein bestimmtes Seitenlimit einhalten.

Aus diesem Grund wirken die letzten hundert Seiten sehr unzusammenhängend und leider auch extrem überhastet. Vor allem die Handlungsebene um den jungen Schattenelfen Benir und seine Feinde verliert viel an Spannung. Am Ende ist man mehr oder weniger enttäuscht, da nicht wirklich klar wird, was die Blutorks eigentlich wie erreicht haben und ob das wirklich auch schon alles war.

 

So ist „Der Befreier“ nicht nur der letzte, sondern auch der schwächste Band der Reihe, der zwar handwerklich in Ordnung ist, in Bezug auf den Inhalt aber sehr viel durch die rasante Handlung am Ende verliert, die den Ereignissen nicht genug Raum geben, um glaubwürdig zu wirken.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260931053e74c684
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Der Befreier

Reihe: Blutorks, Bd. 3

Autor: Bernd Frenz

Klappbroschur, 398 Seiten

Blanvalet, erschienen März 2010

Titelbild von Kerem Beyit, Karte von Jürgen Speh

ISBN-10: 3442266106

ISBN-13: 978-3442266104

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.06.2010, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:01, 10580