Hörspiel
Mark Brandis, Raumkadett Folge 12
Rezension von Cronn
Die Serie rund um den Raumnotretter Mark Brandis hat schon vor einiger Zeit ihr Ende gefunden. Die Romane von Michael von Michalewsky waren in ihrer überwiegenden Anzahl in Hörspiele aufgearbeitet worden.
Doch damit ist nicht Schluss mit den Abenteuern des Raumfahrers Mark Brandis. Die Hörspielschmiede Interplanar / Folgenreich hat neue Episoden von Balthasar von Weymarn erfinden lassen, die nach und nach zu Hörspielen umgesetzt werden.
Mit der vorliegenden CD ist inzwischen die zwölfte Folge produziert worden. Doch wie gelungen ist das neue Abenteuer des jungen Mark Brandis? Das soll die nachfolgende Kritik zeigen. Aber zuvor ein paar Worte zum Inhalt.
Inhalt:
Die Ausbildung an der Astronautenschule ist abgeschlossen, die Kadetten werden jedoch unter der Aufsicht von Prof. Westhoff für Einzeleinsätze bereitgehalten. Eine Eskorte für die Außenministerin aus Peking verläuft anders als geplant und sichert den bevorstehenden Friedensschluss zwischen Union und Republiken. Die beiden Piloten Mark Brandis und Rob Monnier werden offiziell geehrt, und Mark bekommt die Chance seines Lebens — ein eigenes Kommando …
Kritik:
Entscheidend für das Gelingen der Folge, ist das Drehbuch. Und hier finden sich Perlen, aber auch Ecken und Kanten.
Die zwölfte Folge hat im Kern eine entscheidende Szene für den späteren Mark Brandis. Hier geht es tatsächlich an schwierige Fragen rund um persönliche Schuld. Das hebt die Folge hervor und macht sie zu einem interessanten Fall, der diskussionswürdig ist.
Was nicht so gelungen ist, ist der Spannungsbogen. Hier werden zwei kleine Spannungsbögen aufgeworfen: am Anfang und gegen Ende. Dazwischen sinkt die Spannung ab und die Handlung erreicht einen Tiefpunkt. Zudem ist gerade der letzte Spannungsbogen zu knapp geraten, was wegen der nachfolgenden Bearbeitung des psychologischen Gedankenguts jedoch nötig gewesen sein mochte, um nicht die maximale Spielzeit der CD zu überschreiten.
Die Sprecher sind erneut hervorragend und auch die Soundstruktur ist über alle Zweifel erhaben.
Fazit:
»Der Fall Rublew« hat Glanzpunkte, die bei der Psychologie der Hauptfigur zu suchen sind, welche hier angerissen wurden. Hoffentlich wird das auch in den weiteren Folgen spürbar genutzt.
Schwächen finden sich in der Struktur der Dramaturgie, so dass insgesamt die Folge hinter den besten Folgen zurückbleibt und sich lediglich knapp im Bereich »gut« einsortieren lässt.
Nach oben