Was auf anderen Welten Drow sind in der Alten Welt des Warhammer-Universums die Druchii. Elfen die ein gewisses Faible für Grausamkeit und eine absolute „Survival of the Fittest“-Attitüde haben. Im Imperium sind sie an allen Küsten gefürchtete Piraten, aber fern davon haben sie ihre eigenen großartigen Städte und ihre eiskalte Kultur.
Malus, Darkblade genannt, ist der Bastardsohn des Drachau von Hag Graef und steht in der Liste der Geschwister auf ziemlich letzter Stelle. Seine reiche Beute, bei einem waghalsigen Angriff auf die imperiale Küste errungen, wird ihm auf dem Weg nach Hag Graef zerstört, was seinen Rang noch weiter erniedrigt. Mehr oder weniger aus der Verzweiflung heraus macht er mit seiner Halbschwester gemeinsame Sache und stiehlt dem ältesten Bruder ein wichtiges Artefakt, um mit dessen Hilfe die Schätze eines unheiligen Tempels in der Wüste in seine Hände zu bekommen.
Der Diebstahl und die Flucht in die Wüste gelingen, auch wenn furchtbare Verfolger auf die Spur des Kriegstrupps angesetzt werden. Malus führt seine schwer gepanzerten Echsenreiter in die Berge, in denen die Autarii herrschen, ein feindliches aber den Druchii durchaus verwandtes Volk. Aber nicht nur die Schatten der Berge, sondern auch Tiermenschen, Geister und Dämonen stehen auf der Liste derer, die sich der Darkblade entgegen stellen.
Die Druchii gehören zu den eher unoriginellen Schöpfungen der blutigen Alten Warhammer-Welt. Sie sind nämlich bleichhäutige und gleich auch noch blasse Klone der Drow der D&D-Lieblingswelt Faerûn. Speziell die Gesellschaft funktioniert, obwohl patriarchalisch, ziemlich genauso, aber nicht so originell. Zusätzlich ist auch Malus eine nur bedingt interessante Figur. Irgendwie sollte er wohl die Hauptfigur werden, aber die Identifikation wird mehr als nur schwierig. Er ist genauso untreu, brutal und schlecht, wie alle anderen, ohne wirklich positive Eigenschaften abbekommen zu haben. Und so müht man sich einen recht linearen Handlungsverlauf entlang, der ohne allzu große Überraschungen verläuft und damit auch eher wenig Spannung aufkommen lässt.
Wenn „Darkblades Schlachten“ – so heißt die Buchserie – nicht noch kräftig zulegt, wird sie wohl nur was für hartnäckige Warhammer-Fans sein.