Der Herr der Ringe - Brettspiel
Rezension von Deborah Kreß
Nach dem Film "Herr der Ringe" hat es nicht lange gedauert, bis die Spieleindustrie Tolkiens Werke zu Geld macht.
Allein im Hause Kosmos gibt es momentan neun Spiele zu dem imposanten Fantasy-Epos, darunter drei "Zwei-Mann-Spiele".
Über den Sinn und Unsinn, Spiele zu Filmen zu kaufen, oder über die Bücher an sich soll hier nicht viel gesagt werden, das sind Dinge, über die an anderer Stelle bereits viel gesagt wurde, hier geht es mir nur um den Versuch, die Spiele an sich zu beurteilen.
DIE BRETT-SPIELE:
Das Basisspiel liegt preislich bei ca 35 Euro, die Erweiterungen kosten nochmal je ca 20 Euro. Die Spiele sind sehr gut durchdacht, man kann sie immer wieder spielen, ohne ihrer übertrüssig zu werden.
Allerdings kostet die enorme Spielanleitung anfangs einiges an Zeit, wenn sie auch gut durchdacht und klar formuliert ist. Wärend dem Spiel kann man auf eine sehr nützliche Kurzbeschreibung zurückgreifen, die mehr als nur nützlich ist.
Bis zu fünf Spieler können ihre Strategie, ihr Glück und manchmal auch nur die Geselligkeit üben und geniesen. Was das Spiel wirklich spannend macht ist das Konzept: Miteinander statt gegeneinander! Die Mitspieler müssen zusammenarbeiten, um das Spiel zu gewinnen.
Reiner Knizia ließ sich für die äußerst spannende spielerische Entwicklung in "Der Herr der Ringe" etwas ganz Besonderes einfallen: Vier verschiedene, der Tolkienschen Dramaturgie folgende Spielpläne. So entsteht bei den Spielern wirklich das Gefühl, immer wieder neuen Abenteuern, Gefahren und Herausforderungen entgegenzugehen. Ihr Weg führt vom Auenwald über Trollhöhen, durch die Nebelberge und den Düsterwald über die Ebene von Celebrant und schließlich wieder hinaus nach Gorgoroth im Lande Mordor.
Zwei weiterer Spielpläne folgen dann in der ersten Erweiterung.
Also durchweg gute Spiele mit einem einzigen Wehrmutstropfen: Einige der Bilder von den Bösewichten sind leider nicht unbedingt für Kinder geeignet, als Familienspiele also nur bedingt tauglich.
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