Der Riss im Dasein (Darkness Rebirth 1)
 
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Darkness Rebirth - Der Riss im Dasein

Reihe: Darkness Rebirth Band 1

 

Rezension von Ingo Gatzer

 

Jackie Estacados Glück scheint vollkommen. Er ist überaus wohlhabend und mit seiner Traumfrau verheiratet, mit der er zudem eine kleine Tochter hat, die er über alles liebt. Dank der Kontrolle über die sogenannte Finsternis, eine geheimnisvolle dunkle Macht, ist er als Chef einer mafiösen Vereinigung unangefochten. Doch seiner Frau geht zu ihm wegen der unheimlichen Finsternis auf Distanz. Deswegen versucht sich Jackie Estacado von der Macht durch ein schmerzhaftes Ritual zu lösen. Doch das Ergebnis ist anders als erhofft. Und dann muss sich Jackie Estacado auch noch mit einer konkurrierenden Bande von skrupellosen Gangstern herumschlagen.

 

Der erste Teil von „Darkness: Rebirth – Der Riss im Dasein“ soll sowohl alte Hasen ansprechen, die mit dem Konzept der Finsternis aus früheren Bänden bereits vertraut sind, als auch neue Anhänger durch den – im wahrsten Sinne des Wortes – Neustart des Universums gewinnen. Dieser Spagat gelingt dem Autor David Hine durch eine kleine Einführung zu Beginn des Bandes, die in die Handlung eingewoben ist, mehr als passabel. Der Brite kann getrost als Veteran bezeichnet werden. Er hat unter anderem an den Reihen „Civil War: X-Men“, „Spider-Man: Noir“ und „SPAWN“ mitgewirkt. Viele Meriten errang er zuletzt durch „Ryder on the Storm“. Auch mit der Welt der Finsternis kennt er sich dank seiner Arbeit an „Darkness 5: Die vier Reiter“ bestens aus.

 

David Hine kreiert einen spannenden Mix aus den Genres Horror und Crime, den er mit einer Prise Sex würzt. Dieser ist gerade auch wegen der Fülle an interessanten Ideen lesenswert. Die - auch bezüglich psychologischer und psychoanalytischer Deutungen offene - Story beginnt als scheinbares Idyll, entwickelt sich aber immer mehr zu einem Albtraum für die Hauptfigur Jackie Estacado. Der Leser ahnt durch einige Andeutungen und Entwicklungen, von denen der Mafia-Boss noch nichts weiß, bereits teilweise, was alles noch auf Jackie hineinbrechen wird. Und die Gefahren drohen nicht nur von außen.

 

Die zeichnerische Umsetzung von „Darkness: Rebirth – Der Riss im Dasein“ obliegt Jeremy Haun. Der US-Amerikaner war bereits für Image, DC und Marvel tätig. Dabei bewies er unter anderem bei „Berserker“, dass ihm brutale Stoffe durchaus liegen. Mit David Hine hat er bereits bei „Arkham Reborn“ zusammengearbeitet. Hier überzeugt Jeremy Haun vor allem bei der Gestaltung der Finsternis, die er als amorphe, dämonische und vielgestaltige Kollektiv-Wesenheit darstellt. Gerade die zentralen Charaktere - allen voran Jackie Estacado und dessen Alter Ego – gefallen durch ihre expressive und heterogene Mimik. Dagegen fallen allerdings einige Nebenfiguren in der Gestaltung etwas ab. Die Darstellung der Brutalität nimmt kontinuierlich zu, ist aber natürlich auch dem Stoff geschuldet. Deshalb ist das Comic jedoch für zu junge Leser nicht geeignet.

 

Fazit:

„Darkness: Rebirth – Der Riss im Dasein“ bietet eine spannende Mischung aus Horror und Crime, der nicht nur optisch, sondern auch dank der düsteren sowie facettenreichen Story überzeugt. Der Neustart dürfte sowohl Kennern des Konzepts der Finsternis gefallen als auch neuen - aber nicht zu jungen - Fans einen guten Einstieg bieten.

 

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Comic:

Der Riss im Dasein

Reihe: Darkness - Rebirth Band 1

Autor: David Hine

Zeichner: Jeremy Haun

Übersetzerinnen: Gerline Althoff und Claudia Fliege

Gebundene Ausgabe, 116 Seiten

Panini, Mai 2013

Erscheinungsdatum des Originals: 2008

 

ASIN: B00CS4421E

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 26.05.2013, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 08:09, 13091