Der Schwur des letzten Sultans
 
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Der Schwur des letzten Sultans

Rezension von Stefan Sasse

 

Klappentext:

Vor fast zwei Jahrtausenden schenkte Rondra den anstürmenden Bosparanern die legendären Posaunen von Perricum, mit deren Hilfe die Stadtmauern von Nebachot zum Einsturz gebracht wurden. Seit dieser Zeit hadern die Nachfahren der Nebachoten mit ihrem Schicksal, warum Rondra sie damals verlassen hat. Doch nun, während das Land von Norden her bedroht ist, tauchen plötzlich Hinweise auf ein uraltes Artefakt auf, mit dessen Hilfe die zerstrittenen Stämme wieder zu alter Einigkeit geführt werden könnten. Leider sind die Hinweise mager, und es braucht schon einige sehr kluge Köpfe, um die jahrtausendealte Spur aufzunehmen – und einige kampfkräftige Recken, um diese auch bis in die unwegsame Wildnis des Raschtulswalls zu verfolgen.

Dieses Abenteuer kann auch als Auftakt zu einer längeren Kampagne um das Schicksal der Nebachoten dienen – Hinweise dazu finden Sie im Anhang dieses Buches.

 

Inhalt:

Das Abenteuer beginnt mit dem obligatorischen Überblick über die Handlung und einige grundlegende Informationen. Außerdem wird ein Überblick über die Geschichte Nebachots (sprich, Perricum) gegeben, die im Verlauf des Abenteuers sowohl für die Handlung als auch das Ambiente eine wichtige Rolle spielt.

Für den Einstieg in das Abenteuer werden zwei verschiedene Möglichkeiten geboten; zum einen das Finden von Aushängen, zum anderen einen direkten Auftrag.

Der erste Teil beschäftigt sich mit der Anreise der Helden nach Perricum und bietet dabei hauptsächlich Ambiente Szenen eines Landes, das wegen des Krieges im zentralen Mittelreich im Chaos zu versinken droht.

Der zweite Teil behandelt die Anwerbung der Helden und geht dabei vor allem auf die Hintergründe des Auftrags und die verschiedenen Artefakte, Motivationen den NSCs etc. ein. Die Helden sollen dabei die „Blutige Lanze“ finden, welche in den nebachotischen Kriegen die Volksstämme einte und nun beim Zusammenhalten und Verteidigen Perricums einen nützlichen Dienst erweisen soll.

Der nächste, sehr große, Abschnitt befasst sich mit der Expedition, auf welche die Helden geschickt werden. Hierbei wird im ersten Teil, der Reise nach Baburin, auf die Landschaft und Menschen eingegangen und die anderen Expeditionsteilnehmer vorgestellt, welche im Anhang detailliert abgehandelt sind.

Danach beginnen die ersten abenteuerträchtigen Ereignisse: Visionen im Traum, welche die Helden deuten müssen.

Darauf folgt eine längere Abhandlung über Baburin, die damit die erste Beschreibung dieser Stadt darstellt. Leider geht sie ob des beschränkten Platzes nicht über die abenteuerrelevanten Fakten hinaus. In der Stadt versuchen die Helden, an mehr Informationen zu gelangen und müssen feststellen, dass sie nicht die einzigen sind, die nach der Lanze suchen: gefahrvolle Begegnungen und schnelle Kämpfe kommen ebenso vor wie geheimnisvolle Enthüllungen.

Danach machen sich die Heldenin den Raschtulswall auf, über den wiederum Hinweise für das Ambiente und den Tagesablauf vorliegen. Dort stoßen die Helden in einem geheimnisvollen Tal auf das Grab des Sultans und das letzte Hindernis vor der Lanze…

Der Anhang bietet neben detaillierten Beschreibungen der NSC Hinweise zu den aktuellen Geschehnissen um Oron und Aranien, inwiefern sich das Abenteuer in sie einfügt sowie Abenteuervorschläge für das Szenario.

 

Bewertung:

Dieses Abenteuer gleicht – abgesehen vom Umfang – der Phileasson-Saga: geheimnisvolle Entdeckungen, eine Expedition und viel, viel Stimmung. Der eigentliche Handlungsstrang ließe sich problemlos in dem Satz unterbringen: der Weg ist das Ziel. Sicherlich warten großartige und monumentale Augenblicke, Kämpfe und Gespräche auf die Helden, aber die vielen Hinweise des Bandes geben eine dichte Atmosphäre für großartiges Charakterspiel ab. Sei es das Chaos um Perricum, das Land der Nebachoten oder der Raschtulswall; alles wird vom Autor mit einer Liebe zum Detail beschrieben, die den Leser in Bann schlägt und zu stimmungsvollen Beschreibungen geradezu einlädt.

Gerade hier liegt aber auch das Problem, denn das Abenteuer scheitert irgendwo am selbst gestellten Anspruch: auf der einen Seite eine Expedition, auf der anderen die Stimmung, und nebenbei noch monumentale Ergebnisse – das alles auf nur 50 Seiten gepresst wirkt ein wenig überladen und erfordert vom Meister viel Arbeit. Das Abenteuer fügt sich dabei relativ nahtlos in die aktuellen Geschehnisse ein, in die die Helden weit weniger direkt als beim Jahr des Feuers verwickelt werden – allerdings trotzdem auf einer intensiven Basis. Wer besonders bei den Szenen um Perricum instinktiv an „Krieg der Welten“ denkt, liegt richtig.

 

Fazit:

Viel Arbeit für den Meister und kein Stoff für Helden, denen das Schwert allzu locker sitzt: hier ist Charakterspiel und Stimmung gefragt.

 

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Hinweis:

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,

www.fanpro.com und www.f-shop.de

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404251941566687bfda
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Der Schwur des letzten Sultans

System: DSA

Verlag: FANPRO

Autor: Stefan Trautmann

ISBN: 3-8906-4430-9

Seiten: 54

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 16.07.2005, zuletzt aktualisiert: 26.01.2015 03:53, 636