Der Steinwandler (Autorin: Sara Douglass, Die Macht der Pyramide Bd. 2)
 
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Der Steinwandler von Sara Douglass

Reihe: Die Macht der Pyramide

Rezension von Christel Scheja

 

Sara Douglass ist durch ihre magischen Liebesgeschichten um Axis, Faraday und deren Nachfahren zu einer der beliebtesten Autorinnen aus dem Programm des Piper-Verlages geworden, so dass man sich entschied, neben den Zyklen um den Weltenbaum auch noch andere Romane zu veröffentlichen. „Der Steinwandler“ schließt nun die in „Die Glaszauberin“ begonnene Geschichte um „Die Macht der Pyramide“ ab.

 

Die in Glasarbeiten begabte Tirzah wird als Sklavin nach Ashdod verkauft. An einem geheimen Ort in der Wüste muss sie beim Bau einer seltsamen Pyramide mithelfen. Doch die Magie, die das Gebäude durchströmt ist böse, und die Elemente, die in ihm gebunden sind schreien vor Qual. Die Magier sind im Begriff das Böse, dass unter der Pyramide lauert zu befreien, und nur eine kleine Gruppe von Rebellen versucht das zu verhindern.

Doch dann wird der Magier Boaz auf Tirzah und ihre besonderen Fähigkeiten aufmerksam und nimmt sie zu sich. Die Glasarbeiterin ist zuerst verzweifelt, erfährt dann aber, dass es ihre Aufgabe ist, den Magier auf die Seite der Rebellen zu bringen. Denn er trägt ein Erbe in sich, dass ihm als Einzigem ermöglicht, die dunkle Kraft der Pyramide zu bannen. Aus der Pflicht wird Liebe. Tirzah ist bereit, sich für ihn zu opfern, wenn der Plan nur gelingt.

Doch zunächst scheint alles verloren, denn Boaz hat kein Einsehen und erweckt die Macht der Pyramide, die hungrig das Leben vieler Menschen nimmt. Erst begreift der Magier die Schwere seines Fehlers. Zusammen mit Tirzah und anderen flieht er, aber bleibt noch genug Zeit, um die Kontrolle über jene Kräfte zu gewinnen, die es ermöglichen, die in der Pyramide manifestierte dunkle Macht zu bannen? Ein Wettlauf beginnt, der so manche Opfer fordert...

 

Sara Douglass lässt sich schon etwas einfallen. Magie die auf Mathematik beruht hat in dem Maße bisher noch nicht so häufig in der Fantasy gegeben, vor allem nicht in Verbindung mit einer ägyptisch anmutenden Hochkultur. Dem entgegen gesetzt sind die intuitiven und elementaren Kräfte der Helden, die sich dem Leben selbst verschrieben haben.

Der Autorin gelingt es wieder bekannte Versatzstücke so geschickt miteinander zu vermischen , dass ein ungewöhnliches Setting entsteht, dass einem zum Teil vertraut und dann doch wieder fremd ist.

Die Handlung allerdings ist nicht ganz so originell. Immer noch steht die Heldin zwischen zwei Männern und erweist sich in ihrer Beziehung zu Boaz als sehr leidensfähig und opferbereit. Selten ergreift sie selbst einmal die Initiative und arbeitet ihrem Geliebten zu, nur einmal tut sie selbst den entscheidenden Schritt. Und auch der ehemalige Magier folgt nur dem, was andere ihm sagen. Von übernatürlichen Wesen geführte Helden sind nicht unbedingt so stark wie solche, die sich selber für einen Weg entscheiden.

Der Roman wendet sich durch seine Heldin und die vornehmlich weiblichen Themen wie Liebe, Fürsorge und Geburt vor allem an Mädchen und junge Frauen, die nicht nur epische Schilderungen über den magischen Kampf gegen das Böse lesen wollen, sondern auch ein wenig Romantik und eine ganze Menge Gefühl erwarten.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Der Steinwandler“ eine leidlich spannende, Geschichte ohne Überraschungen bietet, die vor allem auf die Tränendrüsen drückt und stellenweise hart am Kitsch vorbei schliddert. Fans romantischer Liebesgeschichten werden sicherlich unterhalten, aber nicht mehr. Zudem sollte man „Die Glaszauberin“ vorher gelesen haben, da „Der Steinwandler“ nur die zweite Hälfte des im Original einbändigen Romans „Threshold“ ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042617562537c4a5be
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Der Steinwandler

Autorin: Sara Douglass

broschiert, 336 Seiten

Piper, erschienen April 2006

ISBN: 3-492-26571-5

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.04.2006, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:01, 2149