Der Wanderer (Autor: Richard Schwartz; Die Götterkriege 7)
 
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Der Wanderer von Richard Schwartz

Reihe: Die Götterkriege Band 7

 

Rezension von Christel Scheja

 

„Der Wanderer“ ist nominell der siebte Band der „Die Götterkriege“-Serie, tatsächlich aber der zwölfte der „Askir“-Saga und damit der vorläufige Abschluss der Geschichte, auch wenn sich der Autor natürlich ein kleines Hintertürchen für weitere Geschichten offen lässt.

 

Roderick von Thurgau ist wieder zu Havald dem Wanderer geworden, nachdem er in der Festung der Titanen, die „dunkle Gabe“ eines toten Gottes in sich aufgenommen hat. Damit ist er nun dem Nekromantenkaiser Kolaron Malorbian mehr als gewachsen, weiß aber auch, dass die Gefahr besteht, dass sein Weg ebenfalls in die Finsternis führen wird.

Der Versuch, sich von seinen Freunden fernzuhalten, ist allerdings gescheitert. Als ein Anschlag die Feierlichkeiten in Askir erschüttert und viele Gefährten verletzt oder gar tötet, weiß er, dass er an ihrer Seite bleiben muss, vor allem nun, da Leandra sein Kind in sich trägt. Und die Kameraden wissen auch, dass sie den Gegenspieler nur auf eine Art und Weise aufhalten können – sie müssen ihn auf eigenem Terrain herausfordern und stellen, wenn sie ihm Einhalt gebieten wollen – etwas anderes kommt nun nicht mehr in Frage.

Deshalb bricht eine kleine Schar der engsten Getreuen auf, um sich in Feindesland zu wagen und ins Herz der Dunkelheit vorzustoßen, auch wenn das für einige von Ihnen einen Abschied für immer bedeuten könnte.

 

„Der Wanderer“ ist der abschließende Band der „Askir“-Saga. Richard Schwartz lässt sich aber schon wie in den Bänden davor nicht von seinem Tempo und seiner Erzählweise abbringen, denn wer jetzt epische Schlachten mit unzähligen Männern und sehr viel Magie erwartet, der wird eher enttäuscht.

Natürlich führt der Autor die noch offenen Fäden Schritt für Schritt zusammen, kümmert sich noch einmal um die Vergangenheit und bringt auch die Erinnerungen aus früheren Leben mit ins Spiel, erweisen sich diese doch als überraschend bedeutsam und wichtig.

Ansonsten bleibt die Handlung wie gewohnt auf die Hauptfiguren und ihre Interaktionen konzentriert. Noch einmal werden die Beziehungsgeflechte voll ausgespielt, ehe es zur Sache geht.

Wie immer setzt er Punkte, in denen die Action ein wenig dominieren darf, dabei übertreibt er es aber nicht. Selbst der große Showdown verläuft eher unspektakulär. Das gibt ihm aber auch die Möglichkeit, realistische Lösungen für alle geschaffenen Probleme zu finden und damit die Leser zufrieden zu stellen.

Zurückblickend hat er insgesamt eine interessante Serie geschaffen, die nicht nur auf die üblichen Klischees und Archetypen gesetzt hat, sondern diese immer durchbrochen und verändert. Dadurch hat er High Fantasy mit einem realistischen Touch geschaffen, die vor allem auf Charaktere mit Ecken und Kanten setzt und sich dadurch sehr deutlich von vielen anderen Werken und Serien dieser Art unterscheidet.

 

„Der Wanderer“ ist der würdige Abschluss der „Askir“-Saga, auch wenn man nicht unbedingt epische Schlachten und Kämpfe und hochgradige Spannung erwarten darf. Aber damit bleibt der Autor einer klaren Linie treu, die er seit dem ersten Band beibehalten hat – nämlich immer wieder die üblichen Klischees des Genres zu durchbrechen und den Leser so zu überraschen.

 

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Buch:

Der Wanderer

Reihe: Die Götterkriege Band 7

Autor: Richard Schwartz

Taschenbuch, 521 Seiten

Piper, Dezember 2015

Titelbild: Uwe Jahrling

 

ISBN-10: 3492269206

ISBN-13: 978-3492269209

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN:B00KH081TK

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

 


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Erstellt: 18.06.2016, zuletzt aktualisiert: 28.04.2024 13:01, 14618