Dhampir - Seelendieb (Autoren: Barb & J. C. Hendee; Dhampir Bd. 2)
 
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Dhampir - Seelendieb von Barb & J. C. Hendee

Reihe: Dhampir Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Auch wenn sich heute viele Vampir-Romane ziemlich ähnlich lesen, so gibt es doch immer noch Ausnahmen, die inhaltlich wie stilistische andere Maßstäbe setzen, und an Stelle einer weiteren Romanze lieber ein Abenteuer erzählen, das auch für Genrefans interessant ist.

Das trifft zum Beispiel auf die inzwischen in den USA auf sechs Bände angewachsene „Dhampir“-Serie von Barb & J. C. Hendee zu, von der in Deutschland nun endlich der zweite Band „Dhampir - Seelendieb“ vorliegt. Sie ist weniger ein Liebesroman, als handfeste Dark Fantasy mit allem, was dazu gehört.

 

In der Welt von Magiere und ihrem Partner, dem Halbelfen Leesil, sind Vampire und andere Unholde eine Plage, die viele Menschen in der Nacht in Angst und Schrecken versetzen. Das haben die beiden Wanderer bisher ausgenutzt und Dorfbewohner damit betrogen, in dem sie ihnen einen Überfall und die nachfolgende Rettung vorgespielt haben.

Dementsprechend hat Magiere sich in einigen Regionen bereits einen guten Ruf als furchtlose Jägerin erworben. Doch in der Hafenstadt Miiska muss sie erstmals beweisen, was wirklich in ihr steckt, denn in den Gassen treiben echte Untote ihr Unwesen und haben schon mehrfach Leben genommen.

Dabei kann Magiere nicht länger verleugnen und verbergen, dass sie ein Dhampir ist – eines der seltenen Kinder, die aus der sexuellen Verbindung von Vampirmann und Menschenfrau entstehen. Da sie zwischen den Welten steht ist sie bestens ausgestattet, um die Edlen Toten mit übermenschlichen Kräften zu bekämpfen, sie kann aber gleichzeitig auch unter den Sterblichen leben, ohne für diese eine Gefahr zu sein.

Auch wenn Magiere beweist, wie effektiv sie gegen echte Vampire vorgehen kann, will sie sich ihrem Schicksal als Jägerin doch nicht fügen und lieber weiter den Gasthof betreiben, den sie erst vor kurzem erworben hat. Leesil ahnt, dass sie nicht auf ewig vor ihrer Bestimmung davon laufen kann, aber er bleibt treu an ihrer Seite, ohne etwas zu sagen.

Dann erreicht die beiden eine Nachricht aus Bela, der Hauptstadt des Landes. Dort ist die Tochter eines Ratsherren unter seltsamen Umständen ums Leben gekommen, und es deutet alles darauf hin, dass ein Vampir schuld daran ist. Die Herren der Stadt bieten Magiere eine hohe Belohnung, wenn sie sich der Sache annimmt, da sie sich ja schon einmal bewährt hat.

Die junge Frau zögert, weil sie immer noch nicht mit der Erkenntnis fertig wird, selbst zur Hälfte ein Edler Toter zu sein. Doch dann aber geschieht etwas, was ihr die Entscheidung letztendlich aus der Hand nimmt.

 

Auch wenn der Roman in sich geschlossen ist, merkt man doch, dass die Autoren immer wieder Bezug auf frühere Ereignisse nehmen. Diese werden aber glücklicherweise so ausführlich erklärt, dass man den ersten Roman nicht zu kennen braucht und sich gleich ungehindert in das zweite Abenteuer von Magiere und Leesil stürzen kann.

Dabei geht es wieder ordentlich zur Sache. Sowohl die Halb-Vampirin als auch der Elfenabkömmling kämpfen mit ihren inneren Dämonen, denn auch Leesil hat ein Geheimnis, das immer mehr ans Licht kommt, und dass er seiner Gefährtin bisher verschwiegen hat. Er will sie weiterhin beschützen, denn er sieht in ihr seine heutige Familie. Doch bevor er in dieser Hinsicht etwas unternehmen kann, holt die Vergangenheit die beiden ein. Denn die Edlen Toten von Miiska sind nicht alle in den Flammen des alten Lagerhauses gestorben. Einer hat überlebt und sinnt nun auf Rache. Er kann auch die Untoten warnen, die in Bela ihr Unwesen treiben – und so müssen sich die Helden einer viel größeren Herausforderung stellen als in der kleinen Hafenstadt.

Das alles wird in einer angenehmen Mischung aus Dramatik und Action erzählt. Die Mischung ist ausgewogen, so dass der Roman niemals langweilig wird und bietet viele unterschiedliche Themen.

 

Dementsprechend kann auch der Genrefan seine Freude an der Reihe haben, die in erster Linie auf das Abenteuer setzt und auch im zweiten Band beweist, dass das Thema Vampire noch lange nicht ausgelutscht ist und immer noch interessante Schlupflöcher für Geschichten bietet.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426121311171ddabf
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Dhampir - Seelendieb

Thief of Lives, 2004

Reihe: Dhampir, Bd. 2

Autorin: Barb & J. C Hendee

Paperback, 432 Seiten

LYX/Egmont Verlagsgesellschaften, Köln, erschienen Oktober 2008

Übersetzung aus dem Englischen von Andreas Brandhorst

Titelbild von Max Meinzold

ISBN-10: 3802581563

ISBN-13: 978-3802581564

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.10.2008, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 19:56, 7613