Die Albenmark (Autor: Bernhard Hennen; Elfenritter, Bd. 2) (Hörbuch)
 
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Die Albenmark von Bernhard Hennen

Hörbuch

Reihe: Elfenritter Band 2

Rezension von Christel Scheja

 

Man merkt, dass “Die Elfen” sich zu einem der erfolgreichtsten High-Fantasy-Zyklen aus deutschen Landen entwickelt hat. Gerade eben erst ist “Die Albenmark” der zweite Roman aus der aktuellen Trilogie “Der Elfenritter” als Buch erschienen, nun folgt schon das Hörbuch.

 

Wieder wurde der Text gestrafft um eventuelle Längen zu vermeiden. die 440 min Laufzeit wurden auf 6 CDs verteilt. Die Aufmachung entspricht der der früheren “Die Elfen”-Hörbücher, eine Pappschachtel enthält die Silberscheiben in Plastikumhüllen und ein informatives kleines Booklet, bei dem sich vor allem der Dramatis Personae als sehr hilfreich erweisen kann, wenn man die Geschichte nicht an einem Stück hört. Vergetragen wird sie wie immer von Hans Peter Hallwachs.

 

Die Geschichte um den „Elfenritter“ spielt rund tausend Jahre später. Alfadas ist inzwischen zu einer Sagengestalt geworden. Seine fernen Nachfahren regieren jedoch noch immer über das Fjordland. Allerdings ist der Tjured-Glauben im Süden zur bestimmenden Macht geworden und die Ordensritter, die mit Feuer und Schwert den Glauben bringen, richten ihren Blick nun auf den Norden.

Die Elfenkönigin Emerelle weiß, das ihre Tage gezählt sind, wenn das Fjordland eines Tages in die Hände der Tjured-Gläubigen fallen sollte. Deshalb tun sie und ihre Getreuen alles, um die Königsfamilie zu beschützen. Doch sie können nicht verhindern, dass der König im Feindesland stirbt und seine Tochter Gishild, die letzte Überlebende von Alfadas Blut entführt wird.

Anstatt sie als Geisel zu verwenden oder gar zu töten, ersinnen die Oberen des Ordens jedoch einen viel hinterhältigeren Plan: Gishild soll zu einer getreuen Anhängerin des Glaubens erzogen werden. Als Konvertierte soll sie dereinst den Thron des Fjordlandes besteigen und ihr Volk davon überzeugen, nicht länger an die alten Götter und vor allem die Elfen zu glauben.

Zwar fügt sich Gishild nach einigen Monaten, aber insgeheim hofft sie weiter auf Rettung. Mit der Zeit wird ihre Loyalität jedoch schwer auf die Probe gestellt, denn während der harten Ausbildung findet sie Freunde unter den Novizen. Die gemeinsam durchgestandenen Mühen, Härten, Kämpfe und Demütigungen schmieden die Gefährten untrennbar zusammen. Besonders gegenüber einem beginnt sie mehr zu empfinden.

Wie sie ist der Waisenjunge Luc de Lanzac ein Außenseiter. Da er immer wieder seine eigene Meinung vertritt und Befehlen nicht widerspruchslos gehorcht ist er seinen Ausbildern ein Dorn im Auge. Dazu kommt noch, dass der junge Mann über eine seltsame Gabe gebietet. Nur einige Eingeweihte wissen um die besondere Bedeutung seiner Fähigkeiten, die ein Erbe seiner Abstammung von Tjured selbst und damit die stärkste Waffe gegen die magischen Feinde aus der Albenmark sind. Und schließlich nehmen sie sich des Jungen an, um ihn zu ihrem Werkzeug in den Ränkespielen hinter den Kulissen der Tjuredkirche zu machen. Dabei sind sie auch daran interessiert, seine Beziehung zu Gishild auszunutzen.

Davon ahnen die Elfen jedoch nichts, die immer noch auf der Suche nach der Prinzessin aus dem Fjordland sind und sie um jeden Preis befreien wollen. Als sie schließlich heraus finden, wo sie ist, entschließt sich Königin Emerelle zu einem folgenschweren Angriff auf die Ordensburg.

 

Wie in jedem zweiten Band einer Trilogie werden hier Ereignisse fortgeschrieben und neue Weichen gestellt. Bernhard Hennen arbeitet auf den abschließenden Konflikt hin und lässt wohl deshalb den Roman und das Hörbuch mit einem Cliffhanger enden.

Die Seiten davor sind der Suche nach Gishild und den Entwicklungen unter den Menschen und Elfen gewidmet, denn der offene Krieg zwischen den Ordensrittern der Tjuredkirche und dem Fjordland hat sowohl unter den Menschen als auch in der Albenmark seine Spuren hinterlassen. Gishild muss sich nach ihrer Rettung für einen Weg entscheiden. Geteilte Loyalitäten zwingen sie, dem Feind eine Hintertür offen zu lassen.

Das alles ist in eine spannende Abenteuergeschichte verpackt, die genau die richtige Mischung zwischen Beschreibungen und Action besitzt. Gekonnt verbindet er klassische Quellen mit gängigen Klischees und eigener Fantasie. Zwar sind die Figuren nicht sonderlich tief ausgearbeitet, aber so lebendig, das man mit ihnen fühlt.

Es mag sein, dass Bernhard Hennen mit seinem Zyklus um den „Elfenritter“ die High Fantasy nicht neu definiert, aber auch „Die Albenmark“, weiß jedenfalls durch eine spannende und abwechslungsreiche Handlung zu unterhalten.

Das trifft auch auf das Hörbuch zu. Wie immer spricht Hans-Peter Hallwachs die Figuren souverän und stimmig, seine Stimme wirkt keineswegs monoton und eintönig. Mann kann seinem Vortrag gut folgen, der auch ohne irgendwelche Effekte auskommt und dabei wunderbar entspannen.

 

Deshalb sollten sich Fans der Saga, die Geschichte auch in dieser Form nicht entgehen lassen. Gute Unterhaltung ist jedenfalls garantiert.

 

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Hörbuch: Die Albenmark

gekürzte Lesung nach dem gleichnamigen Roman aus dem Heyne-Verlag

Autor: Bernhard Hennen

Reihe: Elfenritter, Bd. 2

Regie: Marie Luise Goerke

Sprecher: Hans Peter Hallwachs

Hörbuch auf 6 CDs, ca. 440 Minuten Laufzeit

der hörverlag, erschienen März 2007

Titelbildgestaltung Nele Schütz Design, Motiv v. Michael Whelpley

ISBN-10: 386717184X

ISBN-13: 978-3867171847

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 29.03.2008, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 20:03, 6190