Sentry de Bonbaille, ein junger Adliger, befindet sich seit Tagen im Kerker. Wieso ist ihm selbst nicht ganz klar. Als sich eine Möglichkeit zur Flucht ergibt, ergreift er sie. Ob er dem unerwarteten Helfer wirklich vertrauen kann, ist ihm nicht klar, doch scheint die Zusammenarbeit in seiner Situation die beste Alternative zu sein. Die junge Frau, auf die beide kurz darauf treffen, macht die Vertrauensfrage nicht einfacher. Wer kann wem vertrauen?
Die Welt, in der S. P. Dwersteg ihre Fantasy-Reihe über den Kampf gegen die Xenlar ansiedelt, erweist sich als recht komplex. So dauert es einige Kapitel, bis man sich als Leser ein Bild über die Zusammenhänge machen kann. Deshalb kann ich nur den Ratschlag geben, unbedingt den Klappentext zu lesen. Ist er bei den meisten Büchern nicht mehr als ein Teaser, enthält er hier wichtige Informationen, die in der eigentlichen Handlung gar nicht oder nur sehr versteckt zu finden sind. Ohne diese Infos dürfte es schwer werden, überhaupt in die Geschichte hineinzufinden.
Den Kern der Handlung stellt eine Widerstandsbewegung gegen eine fremde Macht dar, die im Hintergrund die Macht im Reich an sich gebracht hat. Verschiedene übernatürliche Fähigkeiten spielen dabei – was in diesem Genre natürlich wenig überraschend ist – eine erhebliche Rolle. Am Ende dieses Bandes sind kaum mehr als die Grundlagen für einen kommenden Kampf gelegt, der dann wohl im Fokus der folgenden Bände stehen dürfte.
Die Autorin erzählt ihre Story aus den wechselnden Blickwinkeln unterschiedlicher Charaktere, wobei sich das Gesamtbild langsam wie ein Puzzle zusammensetzt.