Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents (Autorin: Ima Ahorn; Aequipondium 1)
 
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Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents von Ima Ahorn

Reihe: Aequipondium Band 1

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

1768. Siegbald Odin Sockenloch hat ein gutes Leben. Seit Jahren vertreibt er sich die Zeit beim Kartenspiel mit Freunden und in den Salons reicher Damen. Doch als wäre es nicht schlimm genug, dass seine schönen, blonden Locken immer dünner werden, jetzt kündigt ihm sein reicher Vater auch noch die finanzielle Unterstützung. Der Taugenichts soll endlich auf eigenen Füßen stehen.

Die Gelehrten rätseln währenddesssen, ob es im unerforschten Südpazifik tatsächlich einen Gegengewicht-Kontinent gibt, der den geballten Landmassen Europas und Asiens etwas entgegensetzt. Das bringt Siegbald auf eine gewagte Idee. Er beschließt, selbst den sagenhaften, letzten Kontinent zu entdecken. Wie Kolumbus und Cortez vor ihm, plant er, mit Ruhm und Schätzen bedeckt zurückzukommen. Keiner soll jemals wieder über ihn lachen. Ausgestattet mit dem Segen des preußischen Königs, mit Feldbadewanne und Leibdiener Johannes macht er sich auf den Weg, ein großer Entdecker zu werden.

 

Rezension:

Siegbald Sockenloch kann eigentlich nichts. Als ihm sein Vater den Geldhahn zudreht, schafft er es jedoch, von Friedrich dem Großen als offizieller preußischer Entdecker ausgesandt zu werden. Tatsächlich findet er den hypothetisch vorhergesagten Gegengewichtskontinent, wo er sich zusammen mit seinem Diener aussetzen lässt. Nachdem er von Einheimischen gefangengenommen und zu seiner großen Überraschung doch nicht gefressen wurde, lernt er die Einwohner näher kennen. Doch bestehen diese nicht nur aus Menschen. Auch sprechende Dachse und Hühner leben hier! Denen gefällt die Idee, dass in Siegbalds Heimat Hühner gegessen werden, natürlich überhaupt nicht. Um ihre Existenz geheim zu halten, wollen ihn die Bewohner Aequipondiums dummerweise nicht wieder gehen lassen …

 

Mit diesem Buch ist Ima Ahorn einen ungewöhnlichen Weg gegangen. Am ehesten könnte man es wohl als historische Urban Fantasy bezeichnen, auch wenn man das »Urban« dabei natürlich nicht wörtlich nehmen darf. Die Autorin schickt ihren Protagonisten zur Zeit der geografischen Entdeckungen auf die Reise. Der Kontinent (oder doch eher die Insel?), auf den er dabei stößt, ist dann allerdings Fantasy pur. Durch die sprechenden Tiere bekommt das Werk auch einen märchenhaften Aspekt. Auch diverse bewusste Übertreibungen erwecken diesen Eindruck. Während sich die 1. Hälfte des Buches primär auf die Skurrilität der entdeckten Welt und des Entdeckers konzentriert, steht in der 2. das Abenteuer-Element stärker im Fokus. Erst im Epilog wird dann deutlich, dass die Abenteuer des Protagonisten noch gar nicht beendet sind und der Leser wohl auf eine Fortsetzung hoffen darf.

 

Die Autorin erzählt Siegbald Sockenlochs Geschichte in der 3. Person, folgt dabei aber stets dem Protagonisten, sodass der Leser sich immer auf dessen jeweiligem (Un-)Kenntnisstand befindet.

 

Fazit:

Ein ungewöhnliches historisches (Urban-)Fantasy-Abenteuer, dass einen standesbewussten Preußen in eine verrückte Welt führt.

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Buch:

Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents

Reihe: Aequipondium Band 1

Autorin: Ima Ahorn

Taschenbuch, 240 Seiten

Selbstverlag, 10. Juli 2020

 

ISBN-13: 979-8663094603

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B08BGWVC5K

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 23.08.2020, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 18929