Haskins Reparaturwerkstatt für magische Geräte hat einen guten Ruf. Während er im Hinterzimmer werkelt, bedient seine junge Gehilfin die Kunden. Doch das Geheimnis des Geschäfts kennt niemand. Es gibt gar keinen Mister Haskins. Das Mädchen, Tesali, ist die geniale Mechanikerin und ihr Chef nur erfunden. Als eines Tages ein eigenartiges Gerät zur Reparatur abgegeben wird, bringt das Tesalis Tagesablauf jedoch aus dem gewohnten Trott.
Die Welt, in der V. E. Schwabs mit diesem Band startende Fantasy-Trilogie angesiedelt ist, hat einiges an Komplexität zu bieten. 4 Welten, 4 Londons und noch deutlich mehr Probleme stellen den Leser auf die Probe. Bis auch nur halbwegs zu erkennen ist, welche (Teil-)Handlung in welcher dieser Welten angesiedelt ist, vergehen ziemlich viele Seiten, bis man die Zusammenhänge erkennt, noch deutlich mehr. (Bis die eingangs erwähnte Teilstory um Tesali wieder aufgenommen wird, vergehen beispielsweise hunderte Seiten an anderen Handlungsorten.) So sind die unterschiedlichen Handlungswelten auch auf unterschiedlichen Entwicklungsständen.
Auch wenn es sich bei diesem Buch um einen Trilogie-Auftakt handelt, beruht dieses Weltengefüge nämlich auf dem im Shades of Magic-Mehrteiler eingeführten. Diese Bücher zu kennen, dürfte den Einstieg in die neue Trilogie wahrscheinlich deutlich erleichtern. Als Neueinsteiger fand ich es reichlich komplex, die Zuordnung von Teilhandlungen, Protagonisten und Welten zu erfassen. Das ändert allerdings nichts daran, dass die einzelnen Handlungsstränge auch separat betrachtet funktionieren und interessant sind. Ein annäherndes Gesamtbild ergibt sich so aber erst gegen Ende dieses Bandes. Kennern der Vorgeschichte dürfte dies wahrscheinlich erheblich leichter fallen. Einmal ›warmgelaufen‹ dürfte die Fortsetzung aber gerne schnellstmöglich kommen.
Die Autorin wechselt in schneller Folge zwischen einer Vielzahl an Charakteren, Teilhandlungen und Handlungsplätzen hin und her.