Die Festung der Macht (Autor: Ian Irvine, Die drei Welten, Band 4)
 
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Die Festung der Macht von Ian Irvine

Reihe: Die drei Welten, Band 4

Rezension von Christel Scheja

Es hat sich in deutschen Verlagen schon seit zwei Jahrzehnten oder mehr eingebürgert, Romane aufzuteilen, um die Kosten besser zu verteilen, Das trifft auch auf den Zyklus um „Die drei Welten“ von Ian Irvine zu. „Die Festung der Macht“ ist die zweite Hälfte des englischsprachigen Originals „The Tower on the Rift“ und sollte deshalb wirklich nur nach „Der Turm von Katazza“ gelesen werden.

 

Dementsprechend beginnt das Buch mitten in der Handlung. Drei Gruppen machen sich auf unterschiedlichen Wegen auf den Weg zum Turm von Katazza. Die erste besteht aus abtrünnigen Aachim unter ihrem Anführer Tensor lässt sich vom verfluchten Spiegel von Aachim leiten. In ihrer Gewalt ist auch der Chronist Llian, dessen Kenntnisse der Vergangenheit immens wichtig werden könnten. Außerdem war er mit der Magierin Karan zusammen, die als Triune – als Mensch mit dem Blut aller drei Völker in ihren Adern - zu einem unberechenbaren Faktor im Kampf um die Macht geworden ist.

Zu der anderen gehören die vertriebenen Mitglieder des Rats von Iagador, unter ihnen auch Magister Mendark, der von seinem Rivalen Yggur entmachtet wurde. Er selbst hatte einst seinen Schützling Llian in Chanted aufgehalten, als dieser in den alten Archive Schriftstücke von großer Bedeutung für die Vergangenheit aufstöberte.

Und nicht zuletzt durchquert Karan zusammen mit dem geheimnisvollen alten Shand das Meer der Trockenheit, um das Ziel vor den anderen zu erreichen. Alle sind dabei großen Gefahren ausgesetzt und müssen Verrat und Intrigen in den eigenen Reihen fürchten.

Doch das alles bereitet sie nicht auf das vor, was sie in den Ruinen des Turms von Katazza erwartet. Er mag große Macht bewahren, aber er hütet auch ein anderes grausames Geheimnis, das eine weitere Zerstörung der Welt herauf beschwören könnte.

 

Ian Irvine setzt seine Geschichte konsequent fort und setzt sowohl die Figuren und Völker als auch ihre Beziehungen zueinander als bekannt voraus. Daher ist es wichtig, alle Bände des Zyklus zu kenne, um überhaupt die Dramatik des Konfliktes und das Verhalten der Protagonisten zueinander zu verstehen.

Immrhin kommt diesmal so etwas wie Spannung auf, denn das Ziel aller Gruppen ist klar, und ihre Reisen ermöglichen es dem Autor, weitere Länder der Welt und ihre exotischen Völker und Gegenden vorzustellen. Und am Ende fügen sich einige Versatzstücke mehr ineinander, man beginnt zu verstehen, warum es so wichtig ist, bestimmte Sachen besser dort zu lassen wo sie sind und bereits in Gang gesetzte Ereignisse aufzuhalten.

Immerhin kommt Ian Irvine dabei langsam in Fahrt und weiß eine spannende und abenteuerliche Handlung in drei Ebenen zu bieten, die am Ende alle Helden an einem Punkt zusammen führt. Auch die Figuren wiesen wieder zu überzeugen. Mehr noch als früher erweisen sie sich als Menschen mit Stärken und Schwächen, die zwar hin und wieder über besondere Kräfte gebieten, aber dennoch nicht unfehlbar oder unbesiegbar sind.

 

„Die Festung der Macht“ ist wesentlich spannender als seine Vorgänger, aber dennoch sollte man keine epischen Schlachten und Kämpfe erwarten. Der Autor setzt immer noch überwiegend auf hintergründige Entwicklungen und leise Töne, auch wenn er am Ende erstmals richtig zur Sache kommt und einen magischen Konflikt mit viel Action beschreibt.

 

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Buch:

Die Festung der Macht

Reihe: Die drei Welten

Autor: Ian Irvine

broschiert, 414 Seiten

Bastei Lübbe, erschienen Dezember 2007

ISBN: 978-3-404-20585-1

Übersetzung aus dem australischen Englisch von Rainer Schumacher

Titelbild von Marc Harrison

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 07.02.2008, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 5789