Die geheime Welt Idhun (Brettspiel)
 
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Die geheime Welt Idhun

Rezension von Nadine Dilger

 

Der Drache und das Einhorn sind gekommen, um sich der Tyrannei Ashrans und des schwarzen Magiers zu widersetzen. Übernehmen Sie die Rollen eines der Helden aus den Büchern. Jack, Victoria, Kirtash, Aslan, Shail und Kitara - die Ashran und die Shreks im Kampf vernichten wollen. Bereisen Sie Idhún und stellen Sie sich den Herausforderungen, die Ihnen auf Ihrem Weg begegnen. Erweitern Sie ihre Fertigkeiten, denn Sie werden in der entscheidenden Schlacht benötigt, um den Sieg über Ashran und den Schwarzmagier zur erringen. Befreien Sie "Die geheime Welt Idhún"!

 

Die Aufmachung des Spiels ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Der Karton des Spiels ist in dem selben Motiv wie die Bücher gehalten, was sehr schön und ansprechend aussieht. Ein Fan von den Büchern wird so nur schwer um dieses Spiel herum kommen. Was mir aber noch besser gefallen hat war das Spielbrett. Die Zeichnungen darauf sind sehr farbig und detailreich, sodass es mich sofort angesprochen hat. Am Rand des Spielfelds sieht man noch eine Schlange, eine Echse und ein Einhorn, die alle drei wunderschön gezeichnet sind und dem Spielfeld ein besonders schönes Design verleihen.

 

 

Verständlichkeit der Spielregeln

Meine Mutter, meine Cousine und ich wollten das Spiel zusammen spielen und haben und daher sofort unsere Nasen in das beiliegende Heft gesteckt, indem das Spiel und die Spielregeln erklärt wurden. Wir saßen erst mal mindestens eine Stunde an dem Spiel und haben versucht, es zu verstehen. Schritt für Schritt sind wir alles durchgegangen und nach dieser Stunde war dann das meiste verstanden. An sich sind die Spielregeln des Spiels recht einfach, nur braucht man seine Zeit, bis man es richtig verstanden hat, da manche Anweisungen und Erklärungen in dem Heftchen etwas kompliziert beschrieben wurden. Vor allem die Erklärung wie man die Ereignis- und Begegnungskarten anwendet ist eher missglückt, sodass wir recht lange gebraucht haben bis wir wussten, welcher Stapel auf welchen Bereich des Spielfeldes gelegt werden muss. Doch hat man das alles endlich verstanden, stellt sich das Spiel als einfach heraus, sodass man nur noch selten noch mal nachlesen muss.

 

 

Spielziel

Man muss mindestens fünfzehn Erfahrungspunkte sammeln, damit man in den Turm von Drackwen gehen kann, um dort gegen den bösen Schwarzmagier Ashran zu kämpfen. Auf dem Weg dorthin muss man gegen viele verschiedene Feinde kämpfen, durch die man Erfahrungspunkte erlangen kann wenn man gewinnt, durch die man aber auch Erfahrungspunkte und Leben verlieren kann. Man kann aber auch Glück haben und eine Karte ziehen, durch die man wieder Leben dazugewinnt oder man andere Vorteile ziehen kann.

Der erste Spieler, der fünfzehn Erfahrungspunkte gesammelt hat und der zum Turm von Drackwen vordringen kann, kämpft gegen den Schwarzmagier Ashran durch würfeln (die Augenzahl die man würfelt zählt man zu seinen Geist- oder Stärkepunkten dazu und wer eine höhere Zahl hat, gewinnt). Derjenige, der Ashran drei mal verletzt hat, gewinnt das Spiel.

 

 

Spielvorbereitung

Viel Vorbereitung gibt es bei dem Spiel eigentlich nicht. Man klappt vorerst das Spielfeld auf und legt es auf den Tisch. Dann werden die Heldenkarten gemischt, sodass jeder einen der Helden ziehen kann (natürlich müssen die Karten dabei verdeckt sein, damit man nicht sieht, wen man zieht). Die Ereignis- und Begegnungskarten müssen auf ihre Plätze auf dem Spielfeld gelegt werden, genauso wie die Ausrüstungskarten. Da man während des Spiels immer wieder Erfahrungspunkte und Leben dazugewinnt oder verliert, sollte jeder Spieler einen kleinen Zettel und einen Stift bereitlegen, damit man sich die aktuellen Werte immer notieren kann. Dann darf der jüngste Spieler das Spiel schon beginnen.

 

 

Spielablauf

Alle Spielfiguren werden auf den Turm von Derbhad gestellt. Der jüngste Spieler beginnt das Spiel und dann kann man sich aussuchen, ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn weiterspielt. Die Augenzahl die gewürfelt wird, darf man auf dem Spielfeld vorrücken. Nach jedem Würfeln muss man eine Karte ziehen, welche dieselbe Farbe haben muss wie die Ebene, auf der du dich gerade bewegst. Es gibt drei verschiedene Ebenen, eine blaue, eine grüne und eine rote, die verschiedene Gefahren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Helden bereithalten. Nur wenn man auf einem Feld ist, das dieselbe Farbe wie die Ebene hat, auf der man sich gerade bewegt, muss man keine Karte ziehen.

Wenn man eine Karte zieht, muss man die Anweisungen auf der Karte befolgen. Manchmal hat man Glück und man zieht eine Karte, die einem etwas nützt, wie zum Beispiel eine Karte, die im Kampf gegen Feinde Vorteile verschafft. Meistens zieht man aber Karten, die einen Feind zeigen und gegen den man dann kämpfen muss. Das geht, indem man entweder geistig gegeneinander kämpft oder mit der Stärke. Jeder Held und jeder Feind hat verschieden hohe Werte in Stärke und Geist und durch würfeln entscheidet sich dann, wer gewinnt. Nämlich der, der mit der Augenzahl des Würfels und seinem eigenen Wert eine höhere Zahl erreicht hat. Für den Feind würfelt in dem Fall immer der rechte Mitspieler.

Ein besonderer Gegner ist der Shek oder der Lider Shek. Er ist besonders mächtig und wenn man gegen ihn verliert, wird man nach Umadhun gebracht. Dort muss man dann zwei Runden aussetzen und in jeder Runde muss man einmal würfeln. Wenn die Augenzahl drei oder kleiner ist, muss derjenige eine Ausrüstungskarte oder einen Siegpunkt abgeben. Erst nach den zwei Runden darf der Spieler wieder auf das Feld zurück und dort wie gewohnt weiterspielen.

Auf Feldern wie den Orakeln oder den Türmen kann man sich ausruhen. Jede Runde, in der man sich auf den Feldern ausruht, d.h. wenn man eine Runde aussetzt, bekommt man ein Leben wieder zurück. Außerdem kann man auf einem Turm einmal würfeln. Wenn die Augenzahl größer als drei ist, darf der Spieler nach Limbhad reisen und dort eine Ausrüstungskarte erlangen, die er mit seinen Siegpunkten kaufen kann. Diese Ausrüstungskarten helfen dem Spieler im Kampf gegen die Feinde.

Wenn man eine Götterkarte zieht, muss diese auf das Spielfeld gelegt werden. Die Angaben auf dieser Karte müssen von jedem Spieler solange eingehalten werden, bis eine neue Götterkarte gezogen wird und die andere ablöst.

 

Wer dann fünfzehn Erfahrungspunkte gesammelt hat, kann sich zum Turm von Drackwen begeben um dort gegen Ashran zu kämpfen. Der erste Spieler, der im Turm von Drackwen gegen Ashran dreimal gewinnt, gewinnt das ganze Spiel.

 

Für diejenigen, denen das Spiel zu schwer ist, gibt es auf dem Spielplan noch einige Tipps, wie man die Spielregeln beim ersten Spielen vereinfachen kann. Ich denke, gerade wenn man das Spiel die ersten paar Male spielt und noch nicht ganz so gut in dem Spiel ist, sind diese Tipps wirklich hilfreich und erleichtern das Spiel sehr.

 

 

Spielspaß

Wenn man das Spiel erst mal richtig verstanden hat, so dass man gut ohne die Spielanleitung auskommt, macht das Spiel wirklich Spaß. Wir hatten beim Spielen wirklich sehr oft etwas zu lachen, nicht zuletzt wegen Kirtash, der offensichtlich im ganzen Spiel nur benachteiligt ist. Wenn die anderen Spieler einen Erfahrungspunkt dazugewinnen können oder andere Vorteile haben, gibt es für Kirtash immer aussetzen oder sonstige Nachteile. Der Spieler, der Kirtash spielt, hat daher leider immer Pech, was sehr zur Belustigung der anderen Spieler beiträgt. Mit jeder weiteren Spielrunde wird das Spiel einfacher und es wird auch nach mehrmaligem Spielen nicht langweilig. Wir hatten beim Spielen sehr viel Spaß und mussten sehr oft lachen.

 

 

Altersgruppe und Spieldauer

Der Hersteller empfiehlt das Spiel für Spieler ab 10 Jahren. Ich denke das ist auch berechtigt, weil das Spiel ansonsten zu schwer sein könnte, da es vor allem Anfangs nicht sehr leicht zu verstehen ist. Die Spielregeln könnten für jüngere Spieler etwas zu kompliziert sein.

Das Spiel dauert laut dem Hersteller 30 bis 60 Minuten, wir haben für das Spiel ca. eine Stunde gebraucht, weil wir anfangs öfters in den Spielregeln nachlesen mussten.

 

 

Anzahl der Mitspieler

Es können zwei bis sechs Personen bei diesem Spiel mitspielen. Ich würde aber empfehlen es zu dritt oder mit noch mehr Spielern zu spielen, da es in einer größeren Gemeinschaft generell mehr Spaßmacht, solche Spiele zu spielen. Vor allem ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spieler Kirtash spielen muss, gleich mal höher und wie schon erwähnt, sorgt der Held Kirtash des öfteren für Lacher.

 

 

Fazit

Mein Fazit für dieses Spiel fällt im Großen und Ganzen wirklich positiv aus. Es gibt nur zwei Dinge, die ich kritisieren muss. Erstens, dass die Spielanleitung wirklich etwas kompliziert ausgefallen ist, sodass man erst mal eine lange Zeit hinsitzen muss um sich mit den Spielregeln auseinanderzusetzen. Die sind zwar im Prinzip nicht allzu schwer, werden aber nicht besonders gut erklärt. Die zweite Sache ist, dass die Spielfiguren für das Spiel eindeutig zu groß sind. Die Felder sind relativ klein und die Spielfiguren so groß, dass man nie richtig sieht, auf welchem Feld der Spieler jetzt gerade steht. Erst richtig schlimm wird es dann, wenn zwei Spieler auf dem selbem Feld stehen. Wir haben es so gemacht, dass wir immer mit einer Spitze der Figur auf dem Feld stehen, aber nie so dass es das Feld verdeckt. Dennoch wäre es auf jeden Fall besser gewesen, wenn die Figuren mindestens um die Hälfte kleiner ausgefallen wären.

Zu guter Letzt kann ich aber sagen, dass Die geheime Welt Idhún sehr empfehlenswert und lustig ist.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426050430236d6ec7
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Brettspiel:

Die geheime Welt Idhun

Verlag: Noris Spiele

Altersempfehlung des Herstellers: 10 - 99 Jahre

Spieleranzahl: 2-6

Spieldauer: 30-60 Minuten

ASIN: B000ORQTKE

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 04.08.2007, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 4625