Die Gerstenkönigin von Patrick Huber
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Die Zwerge sind die unangefochtenen Herrscher in ihrem unterirdischen Königreich. Jeder Winkel ist erkundet, jeder Stollen abgesichert, jede Mine erschlossen. Dachten sie zumindest. Doch ein vergessenes Tor in einem stillgelegten Schacht gibt den kleinen Gestalten Rätsel auf. Was verbirgt sich dahinter? Warum wurde dieser Teil des Gebirges versiegelt und warum gibt es keine Aufzeichnungen darüber? Zusammen mit einer Truppe aus wackeren Kriegern und Gelehrten soll Jorund die Pforte öffnen und Licht ins Dunkel bringen. Er hat mit vielem gerechnet. Doch was ihn in der Finsternis erwartet, trifft ihn völlig unvorbereitet.
Rezension:
Bei den Zwergen herrscht Ordnung. In ihrem verzweigten Stollensystem kennen sie sich aus. Um so verwunderter reagieren sie, als in einem abgelegenen Schacht ein versiegeltes Tor entdeckt wird, das in keiner Aufzeichnung existiert. Der Sache muss natürlich auf den Grund gegangen werden. Doch auf den Erkundungstrupp warten einige Überraschungen.
Patrick Huber hat schon einiges über Zwerge zu Papier gebracht. Da ich weit davon entfernt bin, einen Überblick über sein Zwergen-Imperium zu haben, kann ich nicht beurteilen, inwieweit sich diese Kurzgeschichte in seinen existierenden Zwergen-Kosmos einfügt. Die nur etwa 18 Seiten umfassende Geschichte konzentriert sich ganz auf die Erkundung des versiegelten Teils des Tunnelsystems. Dabei kommen zu den Fantasy-Elementen auch solche des Horrors hinzu. Obwohl sich die Handlung wirklich interessant entwickelt und auch gut geschrieben ist, bleibt mir das Ende erheblich zu offen. Wirklich aufgeklärt wird eigentlich nichts. Der Leser hat einfach das Gefühl, dass etwas fehlt. … was sich mit einer eventuellen Fortsetzung allerdings problemlos beheben ließe.
Fazit:
Eine eigentlich gut funktionierende Kurzgeschichte, die nach meinem Geschmack allerdings viel zu offen endet.
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