Die Hüterin der Wahrheit 2 – Dina und die schwarze Magie (DVD)
 
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Die Hüterin der Wahrheit 2 – Dina und die schwarze Magie

Filmkritik von Christel Scheja

 

Die als Trilogie angelegte dänische Filmreihe Die Hüterin der Wahrheit basiert auf den Jugendromanen der Autorin Lene Kaaberbøl, die den Leser und nun den Zuschauer in eine magisch-mittelalterliche Welt entführen wollen.

 

Dina und ihre Familie haben zusammen mit Nicodemus ins Hochland fliehen müssen, nachdem es nach der Ermordung des Königs von Dunark nicht gelungen ist, den Ursupator Drakan als wahren Mörder der Königsfamilie zu überführen. Nun sind der wahre Erbe des Throns als Verräter und Feigling, Dina und ihre Mutter Melussina durch ihre magische Gabe des »Beschämens« als Hexen gebrandmarkt. Zwar sind sie im Moment in Sicherheit, aber der Frieden ist trügerisch.

Als die Kunde die Nachricht bringt, das Drakan die Sagisburg ausbauen und nach dem Winter in den Krieg gegen das Hochland ziehen will, versuchen Nicodemus und Dinas Bruder Gavin das zu verhindern, geraten aber in Gefangenschaft und sollen Frondienst leisten.

Dina möchte nicht untätig herumsitzen, aber ihre Mutter verbietet ihr, irgend etwas zu unternehmen. Da taucht ein fremder Mann auf. Er behauptet Dinas Vater zu sein. Doch er ist auch ein Meister der Schwarzen Magie – und genau diese anzuwenden hat Melussina ihrer Tochter verboten.

Doch das junge Mädchen lässt sich nicht halten und auf eine gefahrvolle Reise ein, in der sie nicht nur ihren Erzeuger besser kennen lernt, sondern auch, dass auch die »Gabe der Schlange«, die sogenannte »schwarze Magie« eine zweite Seite hat.

 

Fantasyfilme müssen genau so wie Krimis nicht immer nur aus Amerika oder England kommen, mittlerweile erobern sich auch die nordischen Nachbarn diese Domäne mit eigenständigen Produktionen, die dann zwar weniger mit ausgefeilter Tricktechnik und extremer Action punkten, dafür aber mit atmosphärischen Hintergründen und interessanten Geschichten, die einen ganz eigenen Weg gehen.

Das ist auch bei der »Hüterin der Wahrheit«-Trilogie der Fall. Alles ist etwas kleiner – selbst die Sagisburg eine überschaubare Festung. Mit wenigen Mitteln wird dennoch eine kraftvoll und mystisch wirkende Umgebung geschaffen, in der Magie allgegenwärtig ist – sei es nun in Form von Seeschlangen oder der Höhle der Flüsterer.

Interessant ist auch das Konzept der Zauberei. Die einzelnen Disziplinen agieren bewusst getrennt voneinander und scheinen auch einen gewissen Dünkel gegeneinander zu haben, denn immerhin scheint es nicht erlaubt oder gewünscht zu sein, dass jemand beide Fähigkeiten anwenden kann.

Dina weiß zwar, dass sie die Gabe des Beschämens von ihrer Mutter geerbt hat, sie kann Menschen mit einem Blick in die Augen dazu bringen, die Wahrheit zu sagen, nun aber erfährt sie durch einen Fremden, dass in ihr noch mehr schlummert.

Und tatsächlich verfällt das junge Mädchen den Verlockungen der »Schwarzen Magie«, die eigentlich gar nicht so dunkel ist, wie befürchtet. Schwarze Meister mögen zwar andere Menschen beeinflussen – aber es kommt auch darauf an, zu welchem Zweck.

Zudem wird die Bedrohung weiter gesponnen. Drakan baut seine Macht weiter aus und scheint unüberwindlich, so dass Dina letztendlich eine wichtige Entscheidung treffen muss.

Die Geschichte nimmt sich dafür viel Zeit, lebt von der Interaktion zwischen den einzelnen Figuren und dem Heranwachsen der jungen Helden. Denn auch Nicodemus muss sich einiges eingestehen, um danach der zu werden, der er eigentlich sein sollte.

All zu viel Action sollte man daher nicht erwarten – ab und an werden Dina und ihr Vater von einem Verfolger bedroht, und auch die gefangenen jungen Männer müssen so einiges durchstehen – aber die Gefahren sind jugendgerecht aufbereitet und nicht all zu übertrieben.

Alles in allem passiert aber genug, um den Zuschauer bei der Stange zu halten und bis zum vorläufig geschlossenen Ende an die Geschichte zu fesseln. Natürlich sind nicht alle Fragen beantwortet worden, aber das wird wohl am ehesten der letzte Teil klären.

Die Geschichte ist in satten aber erdigen Farben gehalten, zeichnet ein schlicht gehaltenes Fantasy-Mittelalter mit mythisch-nordischen Anklängen, das aber in sich stimmig ist. Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, Extras gibt es allerdings auf der DVD keine.

 

Fazit:

Die Hüterin der Wahrheit 2: Dina und die Schwarze Magie ist der gelungene Mittelteil der Trilogie, der mit leichten Abstrichen auch allein für sich stehen kann. Die dänische Produktion beweist das ein modernes Fantasy-Abenteuer auch ohne extreme Action und ausgefeilte Tricktechnik unterhaltsam, atmosphärisch und spannend sein kann, dafür sorgen die Spielfreude der Darsteller und der zwanglose Umgang mit Magie und Mythen.

 

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DVD:

Die Hüterin der Wahrheit 2 – Dina und die schwarze Magie

Regisseure: Ask Hasselbalch

Sprache: Deutsch, Dänisch (Dolby Digital 5.1)

Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1, RC 2

Umfang: 1 DVD

FSK: 12

Polyband/WVG, 29. März 2019

Produktionsjahr: 2019

Spieldauer: 100 Minuten

 

ASIN: B07MG139SY

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

Rebecca Emilie Sattrup

Jakob Oftebro

Dejan Cukic

Maria Bonnevie

Allan Hyde

Søren Malling


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Erstellt: 03.04.2019, zuletzt aktualisiert: 12.09.2023 16:21, 17496