Die Kämpferin (Autor: Joshua Palmatier, Geisterthron-Trilogie, Bd. 3
 
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Die Kämpferin von Joshua Palmatier

Reihe: Geisterthron Trilogie Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Mit „Die Kämpferin“ schließt der amerikanischen Autor Joshua Palmatier seine Trilogie um den „Geisterthron“ ab, die mit „Die Assassine“ begann und mit „Die Regentin“ weiter geführt wurde.

 

Vor nicht all zu langer Zeit lebte Varis noch in den Schatten der Stadt, doch das Schicksal wollte es, dass sie durch den magischen Geisterthron zu einer der Herrscherinnen über ihre Heimatstadt Amenkor erhoben wurde. Gemeinsam mit der alten Regentin Eryn, dem Verwalter Avrell und ihrem Mentor Erick, nimmt sie die schwere Aufgabe an und beginnt die Stadt neu zu organisieren und Missstände auszumerzen, die die alte Regentin in ihrem Wahnsinn angerichtet hat.

Schon bald wird sie selbst auf eine harte probe gestellt, denn ein alter Feind greift die Stadt an – die blauhäutigen Chorl. Mit all ihrer Kraft, wenn auch zu einem hohen Preis, gelingt es der jungen Frau, sie wieder zurück zu treiben. Der Thron ist allerdings zerstört und somit das Werkzeug, die Kräfte noch einmal so zu bündeln, wie sie es getan hat.

Leider sind auch die Chorl noch nicht besiegt, so dass abzusehen ist, dass sie wieder kehren und blutige Rache nehmen werden.

Hoffnung besteht nur darin, Ersatz für den Thron zu finden. Aus diesem Grund begibt sich Varis nach Venitte, einer ehemaligen Verbündeten Amenkors, in der sich ebenfalls ein solches Artefakt befinden soll.

Doch die Enttäuschung ist groß, als sie erfahren muss, dass der dortige Thron schon seit vielen Generationen verschwunden ist und sich niemand mehr um seinen Verbleib gekümmert hat. Zudem zerfleischt sich der Rat Venittes in Machtkämpfen, so dass niemand auf den Angriff der Chorl vorbereitet ist, die sich erholt und ein neues Ziel gesucht haben...

So hält Varis plötzlich auch das Schicksal dieser Stadt in ihren Händen.

 

Der dritte Band setzt im Prinzip den Kurs des zweiten fort. Varis wird nun auch zur treibenden Kraft in einer zweiten Stadt und muss sich hier durchsetzten, was sich zwar ein wenig schwieriger gestaltet, als in ihrer Heimat, aber dennoch von ihr gemeistert wird, da sie ja doch einiges dazu gelernt hat.

So beseitigt sie die Hürden und Probleme recht schnell, die sich ihr in den Weg stellen und schafft es während der Kämpfe um Venitte natürlich auch noch immer wieder ihre Suche fortzusetzen. Viel erfährt man dabei über die Stadt und ihre Bewohner leider nicht, da sie ähnlich wie Amenkor aufgebaut ist und es keine größeren Abweichungen gibt.

In diesem Band verzichtet der Autor auf eine tiefer gehende Innensicht der Figuren. Das junge Mädchen hat nur selten Zweifel, und wenn, dann werden sie schnell weg gewischt oder von ihrem Freunden beschwichtigt, so dass Varis sich keine weiteren Gedanken machen muss. Und auch sonst handelt sie eher archetypisch, als dass sie schon einmal Schwächen oder Verzweiflung zeigt.

Damit werden leider auch größere Teile des Romans vorhersehbar und der kleine Twist am Ende überrascht nicht wirklich, sondern eher wie eine einfache Lösung, um dem Abschluss der Trilogie wenigstens ein Happy End zu verleihen. Das lässt auch die Spannung eher moderat wirken, obwohl es sehr viel Action, durch Angriffe und Kämpfe gibt.

 

„Die Kämpferin“ ist zwar solide geschriebene Abenteuer-Fantasy, der Autor verschenkt aber viele Möglichkeiten, die er sich durch den ersten Band geschaffen hat und schließt die „Geisterthron“-Trilogie eher konventionell ab.

 

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240424080343ccd4ff8f
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Roman:

Die Kämpferin

Reihe: Geisterthron-Trilogie, Band 3

Autor: Joshua Palmatier

Original: „The Vacant Throne“, 2008

Übersetzer: Michael Krug

Umschlagmotiv Frank Fiedler

Bastei Lübbe, 26. Juni 2010

Klappenbroschur, 573 Seiten

ISBN-10: 3785760299

ISBN-13: 978-3785760291

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.07.2010, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 10765