Hörspiel
Reihe: Die letzten Helden Erster Akt – Episode 3
Rezension von Christel Scheja
Rezension:
In „Die letzten Helden“ sind der eigenwillige Magier X und der Krieger Amon von Falkenfelsaufgebrochen, um das „Konzil der Elemente“ zu finden und sich erhoffen am „Ort des unsterblichen Wissens“, Antworten auf ihre Fragen und Hilfe zu bekommen. Doch die Reise ist nicht einfach verlaufen. Nach einem Attentat auf ihr Leben müssen sie auch in den „Katakomben von Danbar“ um ihr Leben kämpfen.
Kaum haben sie diese verlassen, geraten sie auch schon in die Gewalt von Sklavenfängern. X wird mittels eines Halsreifs seiner magischen Fähigkeiten beraubt und muss daher so wie Amon zulassen, dass man sie beide in die Stadt des Kalifen, nach Karakesh verschleppt. Auch wenn sie die Sklaventreiber kaum verstehen, ihr Schicksal ist ihnen klar vor Augen.
Und tatsächlich - auf dem Sklavenmarkt werden sie an verschiedene Kunden verkauft. Amon landet in der Arena.
Als Gladiator soll er in einer Woche bei den Spielen des Kalifen um sein Leben kämpfen. In den Kerkern lernt er die verzweifelte Aisha kennen und nimmt sich ihrer an. Auch wenn er ein ritterlicher Kämpe ist, so kennt er doch die Tricks um zu überleben und bringt ihr so das Kämpfen bei. Doch wird ihr das auch eine Woche später etwas nutzen?
Derweil erfährt X, dass sein Käufer nur ein Zwischenhändler war. Es gelingt ihm, als er ein Bad nehmen soll, den Mann zu überlisten und sein Halsband abzuwerfen.
Doch nun gilt es auch noch Amon zu befreien, der auch in der Arena seinen Prinzipien treu bleibt und nicht bereit ist, diese für sein Leben aufzugeben.
Eine andere Sache beschäftigt ihn auch – warum tauchen immer wieder Harpyien auf, und wieso stiehlt eine Amon aus der Arena, als dieser getötet werden soll?
Antworten sind nur an einem Ort zu finden der „Wüste der Ewigkeit“, in die sich ein geheimnisvoller Magier namens Nebahath zurück gezogen hat. In seinem Palast birgt er viele magische Rätsel und Artefakte ...
Die dritte Episode wartet mit einer sehr abwechslungsreichen und am Ende auch komplexen Handlung ab, denn die Zeit spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Wie – das enthüllt sich erst am Ende, als sich alle Handlungsstränge ineinander fügen und X das ganze Ausmaß des Gefüges erkennt. Seine Erklärungen am Ende sind sehr logisch und passen zu dem Erlebten.
Bis es so weit ist, haben die Helden sehr abenteuerliche Erlebnisse in der Stadt aus Tausendundeiner Nacht zu bestehen.
Die Autoren bieten dabei nicht nur eine Hommage an Spiele wie „Prince of Persia“ und die gängigen Märchen, die jeder aus seiner Jugend kennen dürfte, sondern lassen auch so manchen Spieler, der „Das Schwarze Auge“ kennt schmunzeln, denn sie benutzen ungeniert Namen, die Assoziationen erwecken – man denke nur an Nedime oder Bastrabun. Dabei plagiieren sie nicht platt, sondern bieten eine durchdachte Geschichte, die die bekannten Elemente gelungen zu variieren weiß.
So ist das Hörbuch trotz seiner Länge sehr abwechslungsreich und bleibt bis zum Ende spannend. Im Prinzip bekommt man zwei sehr unterschiedliche Abenteuer zum Preis von einem geboten. Und nicht zuletzt gibt es weitere Hinweise auf das „Konzil der Elemente“ – erstmals erfährt man etwas mehr über es selbst.
Auch die Umsetzung ist wieder erstklassig. Die Sprecher sind begeistert bei der Sache und geben ihren Figuren Leben, die Soundeffekte und die Musik regen das Kopfkino zusätzlich an.
Fazit:
So erweist sich „Die Wüste der Ewigkeit“, die dritte Episode von „Die letzten Helden“, als das bisher beste Hörspiel der Reihe, weil es ein sehr abwechslungsreiches und komplexes Fantasy-Abenteuer bietet, das diesmal nicht nur die Action-Fans zufrieden stellt.
