Nach dem Tod ihres Vaters wechselte Anola vor einigen Monaten an eine spezielle Schule in Venezia, denn das war sein Wunsch. Kunst und speziell Masken faszinieren sie, weshalb sie jetzt, zu Beginn des neuen Schuljahres, dem jährlichen Ball entgegenfiebert. Doch dann wird es merkwürdig. Unerklärliche Dinge passieren, und plötzlich muss Anola erkennen, dass sie die zukünftige Trägerin einer magischen Maske ist. Ihre Schule ist speziell dazu da, künftige Träger zu erkennen und auszubilden. Anola Leben ändert sich grundlegend, und sie fragt sich, ob sie ihren Vater überhaupt jemals gekannt hat.
Jugendliche entdecken vollkommen unerwartete, magische Seiten an sich und müssen deshalb zukünftig eine spezielle Schule besuchen. Wie oft habe ich ähnliches schon gelesen und rezensiert?
Mela Nagel findet hier allerdings eine neue Variante dieses Grundschemas, indem die Protagonistin die Schule wechselt, bevor sie ihre Besonderheiten und die der Schule entdeckt. Eine zusätzliche Überraschung sowohl für die Protagonistin als auch für die Leser kommt allerdings noch hinzu, als sich herausstellt, dass Anola selbst unter den Trägern der magischen Masken eine Sonderstellung einnimmt. Jetzt muss sie ihren Status nicht nur vor den normalen Menschen geheim halten, sondern ihre Besonderheit auch vor ihresgleichen verbergen. Wirklich ungewohnt sind derart doppelt spezielle Protagonisten in vergleichbaren Urban-Fantasy-Stoffen natürlich auch nicht. Die hier dargestellte Welt ist aber interessant, wozu natürlich auch das besondere Ambiente des Handlungsortes beiträgt. Die Romantasy-Elemente wirken nicht störend. So weckt auch das Ende dieses Bandes die Lust auf die Fortsetzung.
Die Autorin erzählt Anolas Erlebnisse aus deren Ich-Perspektive. Störend am ansonsten gut lesbaren Stil ist lediglich häufig störendes Gendern.