Die Nacht im Club Pi (Autor: Andreas Gruber)
 
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Die Nacht im Club Pi

Die Kurzgeschichte des Monats Februar 2009 bietet ein Crossover zwischen SF und Musik. Der preisgekrönte Autor Andreas Gruber machte zuletzt mit dem Buch "Die Engelsmühle" auf sich aufmerksam.

 

Autor: Andreas Gruber

 

Die Story "Die Nacht im Club Pi" ist eine mystische SF-Geschichte, die ich für die Techno-Band mind.in.a.box geschrieben habe, deren Texte in einem düsteren SF-Universum spielen. Ebenso hört sich die Musik an. "Die Nacht im Club Pi" ist sozusagen der Auftakt für die Handlung im CD-Album "Crossroads". Die Story erschien im August 2007 als Promotion-Gag im Musikmagazin Orkus.

Ich hoffe, die Fantasyguide-Leser können dem etwas abgewinnen. Wer mehr über mind.in.a.box und ihre Musik wissen möchte, kann dies tun, unter:

Mindinabox

 

Nacht über der Stadt. Ewiger Schlaf. Nur das Licht aus den Kellern, Tiefgaragen und Kanalsystemen pulsierte. Flackerndes Neonrauschen, das wie Lichtsplitter durch die Kellerfenster drang, durch die Kanalgitter, Rohrsysteme und Belüftungsschächte nach oben kroch. Zäh brach es durch die Risse im Asphalt ins Freie. Atmete Luft, vermischte sich mit der nebeligen Kälte der Nacht.

Der Nieselregen färbte sich mal gelb, rot, dann wieder blau. Dahinter lag ein wiederkehrender Rhythmus. Die Lichtmaschine, verbunden mit der Soundanlage, ergab eine Einheit, einen Brei aus Bässen, Drums, hämmernden Beats und Lichtblitzen. Sie zerschnitten die Nacht, brachten Leben in den Schlaf der Stadt. Dennoch verlöschte hin und wieder mal ein Licht … so wie das des Mannes.

Er lag seit Stunden am Straßenrand, das Gesicht im Wasser, ein Arm auf dem Bürgersteig, der zweite leblos im Rinnsal treibend. Sein schwarzes Haar, nass vom Regen, glänzte in der Nacht, spiegelte das Neonflackern des Treppenabgangs wider. Club Pi. Seltsam schwarz, nur zu erkennen, wenn man wusste, wohin man blicken musste. Kein Renommee für eine Nachtbar. Doch niemand störte sich an dem Licht, und schon gar nicht an dem Mann vor dem Eingang. Niemand bemerkte ihn. Er war nur zu erkennen, wenn man genau wusste, wohin man blicken musste. Sein Ledermantel verschmolz mit der Schwärze des Asphalts – wurde zu einem Teil der Stadt, ebenso namenlos, dunkel und vergänglich.

Die Zeit verrann, Dutzende neue Gäste strömten durch den Regen, erreichten den Punkt direkt unter dem schwarzen Neonlicht. Club Pi. Ihre Körper bewegten sich zu den Beats, um im nächsten Moment im Treppenabgang zu verschwinden, wo sie zu einem Teil des Breis wurden, zu treibenden Atomen aus Licht, Bewegung, Schwingung, Schweiß und Sound. Nur ein glatzköpfiger Mann stand reglos in der Nische der Häuserfront, wo er die Massen an sich vorbei treiben ließ und nicht einmal mit einem Blick bedachte. Seine Augen waren ausschließlich auf den Mann im Rinnsal gerichtet. In dessen Kopf steckte das Implantat. Es hatte den Glatzkopf hergeführt, ihm zum letzten Mal einen Dienst erwiesen. Von nun an war es so unbrauchbar geworden wie der Mann in der Gosse, so nutzlos wie ein Agent ohne Auftrag und Ziel. Die Agency hatte ihn abgehakt, wie schon so viele Agenten zuvor. Denn immer wieder war es dasselbe. Kurz vor dem Ziel, bevor der Auftrag erledigt wurde, veränderten sich die Synapsen im Hirn. Wer polte sie um? Wer programmierte sie neu? Und immer wieder führte die Spur zum Club Pi. Hier endete alles – hier begann alles. Es steckte etwas in diesem Keller. Lag es an dem Ort, an den Schwingungen, an dem Sound, an den Getränken, Drogen oder Menschen? White würde es herausfinden. Deswegen war er hier.

White schob den Mantel über sein Handgelenk. Morgens, 5 Uhr 10. Der Kontaktmann müsste jeden Augenblick auftauchen. Zuvor gab es aber noch eine Sache an diesem Ort zu erledigen. Wie schon so oft holt er den Screamer aus der Tasche. Die Akkus waren geladen, die Frequenz auf den Mann vor ihm in der Gosse eingestellt. Der rote Laserpointer zielte auf das Ohr, leuchtete es aus. Der Mann im Rinnsal bewegte sich nicht. White drückte den Knopf. Das kalte Licht breitete sich im Gehörgang des Mannes aus, ließ Haut, Fleisch, Nerven und Sehnen rot aufleuchten. Die Kontakte des Implantats zersetzten sich – irreparabel und nicht gerade schmerzfrei. Keine Funkverbindung mehr. Nur die Ortungsfrequenz blieb bestehen. Die würden sie noch benötigen, um jeden weiteren Schritt zu überwachen, sofern sich der Mann noch einmal erhob. Wer so viele Schläge eingesteckt hatte wie er, würde kaum noch in der Lage sein, aufzustehen. Allerdings war nichts unmöglich. Und Black war zäh, zäher als alle anderen zuvor. Nicht umsonst hatten sie ihn für diesen Job auserwählt.

Als White den Screamer in seiner Tasche verschwinden ließ, begannen die Beine des Mannes im Rinnsal zu zucken. Der Schmerz im Schädel brachte ihn langsam zu Bewusstsein. Während er versuchte sich aufzurappeln, verschwand White wieder im Schatten der Häusernische. Von dort beobachtete er, wie Black benommen im Nieselregen stand, die Hände an die Schläfen gedrückt, und orientierungslos über die Straße in die Dunkelheit taumelte.

White presste sich tiefer in die Nische, wartend, beobachtend, bis er Black aus den Augen verlor. Schließlich kam ein fetter Kerl im violetten Seidenmantel den Treppenaufgang empor. Kurz sah er sich auf der Straße um, erblickte White, der sich für einen Moment ins Licht schob, und ging auf ihn zu. Wortlos reichte er White ein Tape. Genauso rasch wie der Fette gekommen war, verschwand er anschließend wieder.

White drehte das Tape zwischen den Fingern. Ein analoges Format mit einer versteckten digitalen Aufzeichnung. Möglicherweise beinhaltete es den Schlüssel zu all den Ereignissen. Es wurde Zeit, die Daten auszuwerten. Vielleicht erfuhren sie diesmal mehr über das Dreamweb und die Sleepwalker, ihr Netzwerk, die Verbindungen, ihre Codes und Vorgehensweise.

White ließ das Tape in der Manteltasche verschwinden und löste sich aus der Nische. Mit einem Mal hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden. Nieselregen zerplatzte auf seiner kahlen Kopfhaut, während er sich umsah. Doch die Straße vor ihm war leer.

Die Hände in den Manteltaschen verborgen, verschwand er in der Nacht.

 

Das Labor der Agency lag so tief unter der Stadt verborgen, zwischen den Reaktoren und Kanalsystemen, dass sich White selbst wunderte, dass er es immer wieder fand.

Der Mechaniker hielt das Tape in seinen Wurstfingern. „Raffiniert“, murrte er nur. „Ein analoges Band mit digitalem Speicher.“ Fragend starrte er White durch die dicken Gläser seiner Brille an. Schweiß stand auf seiner Stirn.

„Darauf sind die letzten zwei Stunden gespeichert, bevor der Agent den Kontakt zu sich selbst verloren hat.“

Der Mechaniker grunzte, als wäre er mit Whites Erklärung unzufrieden. „Wurden die Spektraldaten mit aufgezeichnet?“

„Zumindest hat unser Kontaktmann das behauptet.“

„Der Fette aus dem Club?“

White nickte.

Der Mechaniker brach das Tape auseinander. Achtlos ließ er die Magnetspule aus der Hülle sprudeln. Ihn interessierte nur die unter dem Band verborgene Speicherkarte. Er schob sie in den Datenschlitz. Gleichzeitig flackerten im Raum zahlreiche Monitore auf. Surrend begann die Computeranlage zu arbeiten. Zuerst wurden die Tonspuren extrahiert und analysiert. Ein elektronischer, hämmernder Sound erfüllte das Labor.

„Es ist immer wieder die gleiche Musik“, rief der Mechaniker.

„Die gleiche Band“, erklärte White. Und er glaubte nicht an Zufälle.

„Falls diesmal das vollständige Spektrum mit aufgezeichnet wurde, erfahren wir mehr.“ Der Mechaniker startete die Programme der Reihe nach. Sie zerlegten die Aufzeichnung Bit für Bit, gruben sich tiefer in die subliminalen Dimensionen und Schichten der Speicherkarte und transformierten die Daten in lesbare Informationen.

„Können Sie die Musik nicht leiser drehen?“, rief White.

„Unmöglich.“ Der Mechaniker kratzte sich im Genick. „Wir können die Echtzeitanalyse nur einmal starten, danach lässt sie sich nicht mehr reproduzieren. Wir benötigen alle Elemente. Also passen Sie gut auf …“ Er betätigte einige Regler.

Die Luft im Labor begann zu flimmern. Die Computeranlage löste sich Pixel für Pixel auf, ebenso die weißen Bodenkacheln. Stattdessen entstanden graue Schlieren im Raum, die sich für Augenblicke bündelten, aber sogleich wieder auflösten.

„Das ist alles?“, brüllte White.

„Die Spektrumanalyse hat gerade erst begonnen. Die fünf tiefen Info-Levels müssen noch entpackt werden.“

Deutlich zeichneten sich nun Strukturen in den grauen Schatten ab. Die Umrisse von Menschen waren zu erkennen. Manche standen weiter entfernt, manche ziemlich nahe. Die Bewegungen schienen unterschiedlich schnell abzulaufen, einige im Zeitraffer, andere in seltsam verzerrter Zeitlupe.

„Scheiße!“ Der Mechaniker klappte einen dunklen Schirm über die Brillengläser. Anschließend drückte er einige Knöpfe, doch White konnte nicht erkennen, wohin seine Hände griffen. Irgendwo ins Leere, wo vor einigen Minuten noch die Computerterminals zu sehen gewesen waren.

„Schallwellen dehnen sich niemals gleichmäßig aus“, erklärte der Mechaniker. „Der Raum ist gekrümmt, und mit ihm krümmen sich Licht und Schall. Aufgrund der Abweichung zur optimalen, unverzerrten Ausdehnung, rekonstruiert das Programm die Bewegung der Körper.“ Es sah aus, als schiebe der Mechaniker einige Regler bis zum Anschlag.

Schließlich ging ein Ruck durch den Raum. Wie ein elektromagnetischer Schock erfasste er die gesamte Einrichtung, und danach waren sämtliche Bewegungen synchronisiert. Die Körper bewegten sich zum Sound der Musik, bildeten eine perfekte Einheit.

„Mehr ist nicht auf der Karte?“, rief White.

„Abwarten – wir haben noch Material für eine Stunde. Im Moment wird die Frequenzen des Lichtraums vollständig zusammengesetzt.“

White sah sich um. Mehr und mehr bekam er den Eindruck, als befände er sich in dem tiefen Kellergeschoss des Clubs Pi. Immer feinere Konturen wurden von den Membranen der Anlage in den Raum projiziert, wo sie eine dreidimensionale Rekonstruktion der Ereignisse ergaben. Aber es war immer noch zu wenig, um Rückschlüsse zu ziehen, was in dieser Nacht mit Black passiert war.

Plötzlich spürte White eine Berührung an seinem Ärmel. Er fuhr herum. Der Mechaniker stand grinsend an seiner Seite. „Der Fette hat ganze Arbeit geleistet. Die Anlage kann vier der fünf Levels rauslesen. Das sollte reichen.“

„Was?“, brüllte White.

„Auf den subliminalen Schwingungen der Karte liegen die Ereignisse des Quantenraums verborgen. Das Programm hat die Daten bereits extrahiert.“ Die Finger des Mechanikers verschwanden im Grauraum. Es schien, als arbeite er im Nichts. „Die Photonen haben auf allen Frequenzen einen Vollpegel und besitzen dadurch unendlich viel Energie. Aber die Kapazität unserer Anlage ist beschränkt. Sie filtert nur die wichtigsten Informationen raus.“

„Ich sehe nichts.“ White wandte den Kopf von einer Seite zur anderen.

„Der schwierigste Teil kommt noch. An diesem Punkt springt der Affe ins Wasser!“ Der Mechaniker lachte schrill. „Das Programm wandelt die Frequenz der Lichtpartikel in sichtbare Wellen um.“

Die Membranen der Anlage arbeiteten auf Hochtouren. Die grauen Schatten verwandelten sich Schritt für Schritt in ein düsteres Farbspektrum.

„Der Dynamikumfang der Anlage ist begrenzt. Die fehlenden Informationen werden durch das Programm so gut wie möglich ergänzt und in ein sinnvolles Gesamtbild eingefügt.“

Alle Signale erreichten den Maximalpegel. Zum Teil wurden die Real-Informationen durch den Simulator übersteuert. Der Mechaniker plapperte etwas von zerlegten Sinusschwingungen auf der Null-Linie, Fourier-Transformation, Bits und Hertz, Monosignale, Phasenlage und Signalverzögerungen. White hörte nicht länger zu. Erstmals erkannte er Gesichter um sich herum. Konzentriert spähte er durch den Raum.

„Dort!“ Er zeigte auf Black. „Das ist er!“

Der Agent stand am Tresen und unterhielt sich mit dem Barkeeper.

„Ich brauche einen Focus auf diesen Kerl dort!“, rief White.

Der Mechaniker drehte den Raum um hundertzwanzig Grad, sodass White plötzlich neben Black stand.

„Ich muss dieses Gespräch hören!“

„Ja, ja … ich versuche ja schon, es rauszufiltern.“

Inmitten des stampfenden Sounds mischte sich das Heulen eines mechanischen Getriebes, als würden sich Turbinen erhitzen und ihnen jeden Augenblick Kolben um die Ohren fliegen.

White warf dem Mechaniker einen entsetzten Blick zu.

„Kein Problem. Der Equalizer erstellte eine Masterversion der Ereignisse, in der die vereinzelt auftauchende Pegelspitzen – die einzelnen Gespräche – gerendert werden.“

Im nächsten Moment hörte White, worüber sich der Barkeeper mit Black unterhielt. Ein Schauder erfasste White. Sie sprachen über die Sleepwalker und das Dreamweb.

„Ich brauche eine Aufzeichnung davon!“, brüllte er.

„Was Sie jetzt sehen und hören lässt sich weder abspeichern noch reproduzieren.“ Der Mechaniker hob die Schultern. „Nach der Analyse sind die Spuren der Karte leer, die Ereignisse im Quantenraum für immer verwischt.“

Plötzlich schob sich eine fremde Gestalt auf Black zu. Eine Frau. Schlank, grazil, mit ausdrucksstarken Augen. Ihre Bewegungen waren selbstbewusst. White hatte sie schon mal gesehen. Im Club, immer nur im Club. Der Barkeeper nannte sie Night. Das war sie also.

Sie berührte Black mit der flachen Hand an der Wange, neigte seinen Kopf, als wolle sie seine Aufmerksamkeit auf die Musik lenken.

Dann nickte sie dem Barkeeper unmerklich zu. Dieser gab dem DJ ein Zeichen.

„Die Phasen verändern sich!“, rief der Mechaniker völlig außer sich.

White spürte es auch. Ein Stechen drang durch seine Schläfen. Unter Schmerzen hielt er die Augen offen. Er war so kurz vor dem Ziel. Jetzt durfte ihm kein Detail entgehen. Möglicherweise war das die Erklärung, was mit all seinen Agenten passiert war.

White sah noch, wie Black die Augen verdrehte, dann riss die Übertragung ab. Die Bilder verzerrten sich, die Farben flossen auseinander, die Schallwellen überschlugen sich und ergaben ein knarzendes Krescendo aus schmerzhaften Tönen. Funken schlugen aus der Computeranlage.

„Scheiße!“ Die Finger des Mechanikers wirbelten herum. In Windeseile fuhr er sämtliche Systeme herunter, doch es war zu spät. Rauch stieg aus den Konsolen. „Diese Schweine“, fluchte er. „Sie haben den Äther verseucht, ein digitales Virus unter die Tonspuren geschleust. Ich weiß nicht, ob …“

„Ich habe genug gesehen“, unterbrach White ihn.

Er wandte sich um und ließ den Mechaniker allein in seinem Labor zurück, inmitten der qualmenden und Funken sprühenden Anlage.

Der Barkeeper, der DJ und Night mussten etwas mit dem Dreamweb der Sleepwalker zu tun haben – und mit der Band, die diesen Sound kreiert hatte. Black hatte mind.in.a.box aufgespürt, doch irgendwie war es ihnen gelungen, ihn zu neutralisieren. Über das defekte Implantat konnte die Spur zur Agency nicht zurückverfolgt werden, doch die Agency würde Black anpeilen, jeden seiner Schritte überwachen.

Blieb nur zu hoffen, dass Black, der sich aus der Gosse erhoben und wieder in die Nacht begeben hatte, auf der Suche nach seiner Identität, nach seiner Bestimmung war.

Und irgendwann, irgendwo würden sich ihre Wege kreuzen. Dann kam es darauf an, auf welcher Seite Black stand …

 

 

© August 2007 by Andreas Gruber und mind.in.a.box

Andreas Gruber

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328201354ec853f72
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Erstellt: 31.12.2008, zuletzt aktualisiert: 28.12.2018 09:08, 8040