Die quietschende Tür von Herman Cyril McNeile
Hörspiel
Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 34
Rezension von Cronn
Die Sherlock-Holmes-Reihe der Hörspiel-Firma Titania Medien steht für klug inszenierte und behutsam adaptierte Fassungen der Originalgeschichten rund um den Meisterdetektiv aus der Bakerstreet.
Doch ab und an kam es in der Vergangenheit dazu, dass Geschichten nicht überzeugen konnten, was aber – das muss man zugeben – vor allen Dingen an den Originalen lag. Einige der Geschichten sind zu statisch, lassen ein Mitfiebern nicht zu, sondern zeigen lediglich Sherlock Holmes Denkarbeit.
Nun ist mit Die quietschende Tür ein neues Hörspiel erschienen. Es ist die Nummer 34 der Serie. Reiht sich dieses in die Riege der gelungenen Versionen ein oder kann es nicht überzeugen?
Das soll die nachfolgende Rezension aufzeigen. Doch zunächst erfolgt ein Abriss über den Inhalt der Geschichte.
Verlagsinfo:
Katherine Moody wendet sich hilfesuchend an Sherlock Holmes. Ihr Vormund hatte einem Künstler das Sommerhaus auf dem weitläufigen Grundstück zur Verfügung gestellt, damit er dort in Ruhe malen konnte. Nun ist dieser Künstler jedoch mit zertrümmertem Schädel aufgefunden worden und ein befreundeter Nachbar unter Mordverdacht verhaftet worden …
Kritik:
»Die quietschende Tür« ist ein Hörspiel, das Sherlock Holmes und Dr. Watson in Aktion zeigt. Die Untersuchung findet nicht in der Bakerstreet statt, sondern in der englischen Provinz. Auf diese Weise ist es möglich, abwechslungsreich das Setting zu gestalten. In Ansätzen ist dies auch gelungen.
Probleme bereitet hingegen die etwas seltsam konstruierte Geschichte, in der Sherlock Holmes zwischen Genialität und Glückssträhnen pendelt. Hier den Überblick zu behalten, was in der Tat genial durchdacht und was Glückssache ist, ist für den Zuhörer beim ersten Hören nicht auszumachen. Ein zweites Durchhören ist angeraten.
Das Original der Geschichte, The Creaking Door, erschien 1933 im Erzählungsband Ronald Standish um den gleichnamigen Detektiv von Herman Cyril McNeile, der sie unter dem Pseudonym Sapper veröffentlichte.
Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut.
Sehr gelungen präsentiert sich die Musik, mit dem bekannten Leitthema. Auch das Sounddesign ist superb und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.
Fazit:
»Die quietschende Tür« ist ein gelungenes Werk, das allerdings Ecken und Kanten besitzt. Diese liegen allerdings in der Story begründet und nicht in der Umsetzung. Dennoch kann man es guten Gewissens allen Sherlock-Holmes-Freunden empfehlen.
Nach oben