Arryn, genannt Ryn, lebt in Ellad, dem Stadtteil von Silver City, wo alle die leben, die nicht normal sind. Hier gibt es Magier, Drachen und Gestaltwandler, die nicht der Norm entsprechen, alle die also, die die normalen Menschen nicht unter sich haben wollen. Aber selbst hier ist Ryn eine Außenseiterin, denn offiziell hat sie gar keine magischen Kräfte. In Wirklichkeit hat sie doch einige, die sie allerdings noch unnormaler machen würden, wenn sie bekannt würden.
Angie Delazis Fantasy-Story hebt sich deutlich vom Schema F des Genres ab.
Die Protagonistin ist eine Außenseiterin unter den Außenseitern, eine noch Ausgeschlossenere unter den Ausgeschlossenen. Dabei handeln in ihrem Viertel sowieso Magier gegen Drachen gegen Gestaltwandler. Und die Studentin Ryn gehört nirgends dazu. Spätestens wenn man erfährt, dass die Protagonistin als ›defekte‹ Magierin gegen den Anführer der Drachen vorgehen muss, blitzt wohl bei jedem Genre-erfahrenem Leser das Wort »Romantasy« im Geiste auf. Und genau mit einer solchen haben wir es hier auch zu tun! Trotzdem ist die Handlung interessant und spannend, zumal wir es bei Ryn auch mit einer wirklich starken Heldin zu tun haben. Bei den stellenweise doch sehr in den Vordergrund tretenden romantischen Szenen kann man da schon mal ein Auge zudrücken. Die anfangs zahlreichen Rätsel werden im Verlauf der Geschichte glaubhaft aufgelöst, und das Ende stellt dann eine ziemlich große Überraschung dar, die vieles plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte durchgängig in der 1. Person ihrer Protagonistin in einem eingängigen Stil.
(Nicht vom Klappentext abschrecken lassen: Im Buch selbst fehlen nicht ständig Wörter wie in ihm.)