Die Ritter der Tafelrunde (DVD; Abenteuer; FSK 16)
 
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Die Ritter der Tafelrunde

Rezension von Christel Scheja

 

Bei der Box “Die Ritter der Tafelrunde”, handelt es sich nicht um eine Serie oder einen einzelnen Film, sondern eine Sammlung von drei Filmen, die eines gemeinsam haben, sie spielen in der Welt des König Artus, wenngleich der legendäre Herrscher keine Hauptfigur ist, sondern andere Helden aus seiner illustren Schar. Koch Media präsentiert allerdings eine Zusammenstellung von sehr unterschiedlichen Filmen aus verschiedenen Jahrzehnten, die dadurch um so bunter wird.

 

„Prinz Eisenherz“ ist der älteste der drei Filme. Er erzählt – frei nach der Comicserie von Hal Foster“ – die Abenteuer des jungen Wikingerprinzen Eisenherz, der mit seinen Eltern vor dem Zugriff des Ursupators Sligon floh. Da sich die düsteren Nachrichten aus dem Heimatland verstärken, geht der junge Mann an den Hof von Artus, um dessen Unterstützung einzufordern und die Ritterwürde zu erlangen. Doch dort gerät er in ein Netz aus Intrigen, als er entdeckt, dass ein geheimnisvoller Schwarzer Ritter gemeinsame Sache mit dem Feind macht und ihm wie auch den anderen Rittern immer einen Schritt voraus ist. Und dann kommt auch noch die schöne Aleta ins Spiel.

 

„Lancelot – Der verwegene Ritter“ ist seinem Herrn Artus treu ergeben. Deshalb nimmt er auch die Aufforderung zum Duell um die Hand der schönen Guinevere an, um sie für den König zu gewinnen. Allerdings rechnet er nicht mit der Macht der Liebe. Während die junge Frau, die Gemahlin von Artus wird, verfallen der Ritter und die Prinzessin einander und sehen sich, so oft sie können allein.

Doch das bleibt nicht unentdeckt, denn Intriganten sehen nun die Zeit gekommen, einen Keil zwischen Artus und seinen ergebendsten Ritter zu treiben, damit sie endlich den Thron an sich reißen können. Das Gesetz gegen untreue Ehefrauen kommt ihnen dabei besonders entgegen.

"Camelot - Der Flucht des goldenen Schwertes" führt an den Hof des Sagenkönig, der den Zenith seiner Herrschaft schon lange überschritten hat, denn als der geheimnisvolle grüne Ritter erscheint, wagt es nur der Knappe Gawain, dessen Herausforderung anzunehmen und sich der darauf folgenden Prüfung zu stellen. Daraufhin muss der junge Mann eine Reise voller Gefahren und Abenteuer antreten, die ihn sogar in das magische Lyonesse führen. Denn nur so gelingt es ihm vielleicht zu überleben. Doch die Liebe zu dem schönen Fräulein Linnet gibt ihm die Kraft und den Willen alles durchzustehen und auch den letzten Schritt zu wagen.

 

„Die Ritter der Tafelrunde“ haben viele Gesichter, das beweisen auch die drei sehr unterschiedlichen Filme der Box. „Prinz Eisenherz“ ist ein quietschbuntes Technicolor-Abenteuer, das die Farbenpracht des Mittelalters hervorhebt, eine märchenhafte und sehr einfache Geschichte erzählt und genau so wenig mit der historischen Wahrheit zu tun hat, wie mit dem Comic selbst.

Naiv und manchmal arg kitschig kommt der Film daher, ist aber durch seine liebenswerte Geschichte mehr als familientauglich. Vieles – wie die schrägen Frisuren von Prinz Eisenherz und anderen Jungen Männern oder die Hörnerhelme der Wikinger wirkt in heutigen Augen vielleicht arg albern, dennoch hat der Film Charme und Spannung, weil er neben vielen abenteuerlichen auch humorvolle Momente bietet.

 

Ganz anders „Lancelot – Der verwegene Ritter“, der nur acht Jahre später entstanden ist: Die Farben sind lange nicht mehr so bunt, die Helden nicht mehr über jeden Zweifel erhaben. Erste Versuche, der historischen Wahrheit näher zu kommen bieten interessante Momente, wenn Merlin mit Hilfe von Lancelot die Seife einführt. Der Film wird sehr nüchtern erzählt, selbst die leidenschaftlich verlaufende Liebesgeschichte zwischen Lancelot und Guinivere verläuft eher distanziert als bewegend. Mehrere Schlachten versuchen die höhepunktlose Geschichte aufzulockern, die sich eng an die Sage hält und damit nicht unbedingt ein Happy End erwarten lässt.

 

„Camelot – Der Fluch des Goldenen Schwertes“ entstand im Zuge der Fantasy-Welle. Ähnlich wie „Krull“ oder „Legende“ ist das Mittelalter hier nur Staffage für ein heldenhaftes Abenteuer mit sehr viel Magie. Allerdings stören nicht nur die schlichte elektronische Musik die Atmosphäre, sondern auch die billigen Glitzerkostüme, die eher aus einer Disco stammen könnten. Die Geschichte folgt einer weniger bekannten Legende aus dem Sagenkreis und rückt einen Ritter in den Mittelpunkt, der sonst immer nur Nebenfigur ist, was das ganze etwas interessanter macht. Dennoch fehlt dem Film an Spannung, da es Miles O’ Keefe nicht schafft seiner Figur Leben zu verleihen und auch andere bekannte Schauspieler wie Sean Connery und Peter Cushing nicht gerade in Spiellaune sind. Die magischen Momente sind vorhanden, wenn auch eher verhalten und passen zum Fantasy-Stil der damaligen Zeit.

 

Alles in allem sind die drei Filme zwar nicht die strahlendsten Vertreter ihrer Gattung, gehören aber trotzdem in jede Sammlung, wenn man Ritterfilme mag, da sie viel Abwechslung bieten und die Zeit widerspiegeln, in der sie entstanden sind.

Extras gibt es nur wenige – selten mehr als Trainer und Bildergalerien. Bild und Tonqualität entsprechen dem Stand der Zeit, in der die Filme entstanden sind.

 

 

Fazit:

 

„Die Ritter der Tafelrunde“ sind daher letztendlich kein Muss aber ein Kann, wenn man Fan älteer historischer Spielfilme oder des Sagenkreises um Artus und der heldenhaften Kämpfer daraus ist. Allerdings sollte man offen für die sehr unterschiedliche Art der Interpretation sein. Zudem kann der moderate Preis die Entscheidung vielleicht noch unterstützen.

 

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DVD:

Die Ritter der Tafelrunde

enthält die Filme:

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Lancelot der verwegene Ritter (USA 1962)

Prinz Eisenherz (USA 1954)

Camelot – Der Fluch des Goldenen Schwertes (USA 1984)

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Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

Studio: Koch Media GmbH - DVD

Erscheinungstermin: 18. Januar 2013

Spieldauer: 307 Minuten

ASIN: B009YQTCL4

Erhältlich bei: Amazon

Darsteller:

Brian Aherne

Jean Wallace

Cornel Wilde

 

Robert Wagner

James Mason

Janet Leigh

Brian Aherne

 

Sean Connery

Peter Cushing

Ronald Lacey

Cyrielle Claire

Leigh Lawson

Miles O'Keefe

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260720451d581346
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Erstellt: 13.02.2013, zuletzt aktualisiert: 12.09.2023 16:21, 12968