Die Schattenarmee von Akram El-Bahay
Reihe: Ministry of Souls Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Verstorbener in die Zwischenwelt zu befördern. Der Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima sind dem mysteriösen Schattenspieler auf der Spur ― einem Wesen, das zwischen den Welten wechseln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft verliert und so durchscheinend wird wie Glas. Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch die finsteren Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen.
Rezension:
Als einzige ihrer Familie hat die arabische Prinzessin Naima den Angriff eines Wesens aus der Zwischenwelt überlebt. Jack, der für ein geheimes britisches Ministerium dafür sorgt, dass die Seelen Gestorbener sicher in die Zwischenwelt gelangen, bekam dabei einen Fluch ab, der ihn töten wird, wenn er nicht rechtzeitig ein Gegenmittel findet. Zusammen machen sie sich in Naimas Heimat auf, um Jack zu retten und Naimas Familie zu rächen.
Ein Geheim-Ministerium, das im viktorianischen England dafür sorgt, Seelen sicher in die Zwischenwelt zu befördern, stellt die Grundlage für Akram El-Bahays historische Urban-Fantasy-Reihe dar.
Dass es einen vorhergehenden Band gibt, in dem wohl die Geschichte des Besuchs von Naimas Familie in London erzählt wird, wurde mir erst während des Lesens klar. Dieser Band ist allerdings auch ohne Vorwissen gut verständlich, da wichtige Vorgänge im Verlauf des Geschehens immer wieder kurz erwähnt werden. Neben der eigentlichen Fantasy-Handlung wird immer wieder auch kritisch auf die damalige britische Präsenz in Ägypten eingegangen. Selbst Queen Victoria höchst persönlich bekommt einen Gastauftritt spendiert. Diese Mischung aus realer Geschichte und Fantasy macht einen runden Eindruck und dürfte viele Fantasy-Fans ansprechen. Allerdings muss man auch sagen, dass alle Charaktere außer Naima und Jack doch relativ blass bleiben. Trotzdem dürfte es sich lohnen, diese Reihe weiterhin im Blick zu behalten.
Der Autor erzählt seine Geschichte aus Beobachtersicht, lässt den Fokus dabei aber zwischen Jack und Naima wechseln.
Fazit:
Urban Fantasy, das viktorianische England und Ägyptens Geheimnisse – diese Mischung kann doch fast nicht daneben gehen.
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