Die Siedler (NDS)
 
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Die Siedler (Nintendo DS)

Rezension von Wiebke

 

Rezension:

Bereits seit dem Jahr 1993 treten kleine niedliche Wesen ihren Siegeszug auf heimischen PCs an und wissen seit dieser Zeit groß und klein für sich zu begeistern. Regelmäßig weiterentwickelt, hält das Aufbau- und Simulationsspiel stets neue Herausforderungen für die fleißigen Männchen bereit, wobei der zweite Teil dieser Spielereihe noch immer der beliebteste ist. Kein Wunder also, dass 2006 eine Neuauflage des Klassikers mit dem Titel „Die Siedler II – Die nächste Generation“ erschien, die seit einiger Zeit auch auf dem Nintendo DS gespielt werden kann.

 

Die Geschichte beginnt damit, dass die kleinen knuffigen Wesen Schiffbruch erleiden und auf einer einsamen Insel stranden. Fleißig wie eh und je bergen sie alle brauchbaren Gegenstände vom Schiffswrack, bevor sie mit dem Aufbau wichtiger Wirtschaftsgebäude beginnen. Holz und Steine bilden die Grundlage dafür und so gilt es, Holzfällerhütten und Steinbrüche zu bauen sowie ein Sägewerk zu errichten, um das Holz zu Brettern weiterverarbeiten zu können. Schon bald sind die Wälder abgeholzt und Nachschub muss her. Ein Forsthaus ist unabdingbar und darüber hinaus sollte die Nahrungsgrundlage der Siedler gesichert werden. Umfangreiche Aufbauarbeiten, denen sich der Spieler stellen muss und so folgen Fischerhütten, Jagdhäuser und Brunnen, umfangreiche Bauernhöfe, Mühlen und eine Fleischerei, bis letztendlich sogar Bergwerke und Eisenschmelzen errichtet werden, um Werkzeuge und Waffen herstellen zu können. Schnell aber wird es eng mit dem Bauland. Da hilft nur, das Territorium zu erweitern und durch das Aufstellen von Baracken neues Land zu erschließen. Eine gute Möglichkeit, um gleichzeitig einen Schutz gegen Feinde zu erlangen, von denen die Siedler nicht verschont werden. So kommt eines zum anderen. Die Gebäude werden größer und prunkvoller, die Wirtschaft blüht und die Kriegskunst erlebt ihren Höhepunkt. Ein Kreislauf der, strategisch gut eingerichtet, schon bald funktioniert und den Siedlern zu Macht, Anerkennung und Reichtum verhilft.

 

Neben der Möglichkeit in der „Römischen Kampagne“ eine Insel zu erobern, kann der Spieler ebenso die Weltherrschaft an sich reißen. Sieben Kontinente sind einzunehmen, bis es soweit ist und dem eigenen Volk die Welt gehört. Aber auch im „Freien Spiel“ kann er sich erproben und die kleinen sympathischen Männchen zum Bauen, Forschen und Kämpfen bewegen. Nach der Wahl eines Szenarios werden Positionen, Bündnisse, Siegesbedingungen und Startwerte für Rohstoffe und Arbeiter festgelegt und das Duell gegen den virtuellen Gegner kann beginnen. Eine große Vielfalt an möglichen Spielvarianten sind gegeben und versprechen nicht nur einen enorm lang anhaltenden, sondern auch einen vielseitigen Spielspaß, der allerdings ein wenig durch die schlechte Übersichtlichkeit getrübt wird. Genau hier stößt der Nintendo DS beizeiten an seine Grenzen und weist in diesem Spiel sein größtes Manko auf. Mit zunehmendem Ausbau muss der Spieler über ein immer größer werdendes Gelände scrollen, und verliert dabei schnell den Überblick. Zum Glück gibt es eine Menge an Statistiken, in welchen er wenigstens auf einen Blick nachvollziehen kann, welche Gebäude und wieviel davon er gebaut hat. Aber auch die Anzahl der Siedler, Rohstoffe und Warenmengen sowie Angaben zur Produktivität und besiegte Gegner sind dort einzusehen und ermöglichen den Spieler die notwendigen taktischen und strategischen Entscheidungen zu treffen.

 

Gesteuert wird das Spiel mittels Nintendo DS-Touchpen-Steuerung. Hierbei ist es möglich ein Beobachtungsfenster zu öffnen und damit die Bewegung einzelner Siedler oder den Bau von Gebäuden zu bewachen. Neben der Kamerafunktion ist eine Zoomfunktion enthalten, die in ihrer größten Stufe allerdings sehr unscharf ist. Das Scrollen über das Gelände sollte besser mit dem Steuerkreuz vorgenommen werden, um eine akzeptable Geschwindigkeit zu erreichen. Beide Screens können mittels L-Taste getauscht werden und die Auswahl zweier Geschwindigkeitsstufen ist ebenfalls möglich. Ansonsten bieten weitere Knöpfe zusätzliche Optionen, wie das Aufrufen der Post mit dem B-Knopf oder das Ein- und Ausstellen der Bauhilfe mit dem A-Knopf. Musikalisch ist das Spiel nicht ganz so komfortabel. Eine recht nervig werdende Hintergrundmusik verleitet beizeiten dazu, diese leiser zu stellen, ist aber identisch mit der akustischen Untermalung des zugrunde liegenden PC-Spiels. Optisch kommt „Die Siedler“ im gewohnten Nintendo DS Styling daher. Wunderbar bunt und unter Ausnutzung der gegebenen Möglichkeiten, kann diese als gelungen bezeichnet werden. Weniger gelungen hingegen ist die Möglichkeit, ins Spiel hineinzufinden. Ein Tutorial gibt es nicht und eine wirkliche Hilfe ist auch nicht vorhanden. Für Kenner des Spiels kein Problem, aber Neueinsteiger werden sich ein wenig schwer tun, um das doch recht komplexe Spiel beherrschen zu können. Überhaupt hat man das Gefühl, dass mit der Übernahme des Spiels vom PC auf den Nintendo DS ohne wesentliche Einschränkungen zu vollziehen, einfach zuviel gewollt wurde. Eine abgespeckte Variante und das bessere Eingehen auf die Belange der Spieler, hätten mehr gebracht. Denn beispielsweise die Einrichtung von nur einem Speicherplatz für mehrere Spielvarianten ist entschieden zu wenig und der gerade beim Nintendo DS gern genutzte Multiplayermodus fehlt völlig.

 

Fazit:

Das Spiel "Die Siedler" für den Nintendo DS bietet lang anhaltenden Spaß für die ganze Familie, kann aber nicht mit dem zugehörigen PC-Spiel konkurrieren und ist für Spieler, die umfassende Kämpfe ausfechten wollen, nur bedingt geeignet.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420155447931443dd
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Nintendo DS

Die Siedler

ak tronic, 16. November 2009

USK-Einstufung: USK ab 6 freigegeben

ASIN: B002R9J5P8

EAN: 4012160221153

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 27.01.2010, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 9954